2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Sorgte für viel Unruhe in der Seelower Hintermannschaft: Brüchmühles Angreifer Paul Wegner   ©MOZ/Edgar Nemschok
Sorgte für viel Unruhe in der Seelower Hintermannschaft: Brüchmühles Angreifer Paul Wegner ©MOZ/Edgar Nemschok

Seelows Berger entschuldigt sich bei den Fans aus Bruchmühle

MIT GALERIE: Das MOL-Derby der Landesklasse Ost endet mit einem Erfolg für den Aufsteiger und einer richtig fairen Geste.

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Am zweiten Spieltag der Fußball-Landesklasse Ost kam es zum ersten MOL-Derby der neuen Saison. Die SG Bruchmühle hatte Aufsteiger Victoria Seelow II zu Gast und unterlag mit 2:3.

Noch zur Pause war die Bruchmühler Fußballwelt eigentlich in Ordnung. Die Männer von Trainer Jörg Ulbrich führten 1:0 und spielten auch ganz ordentlich. "Allerdings hatten wir zahlreiche Chancen und hätten die Partie längst für uns entscheiden müssen", haderte Trainer Jörg Ulbrich ein wenig mit dem Spielverlauf. Den Führungstreffer erzielte Jens Lehmpfuhl nach 21 Minuten. Doch der Stürmer der Bruchmühler hätte auch ein weiteres Tor erzielen müssen, traf aber aus nahezu unbedrängter Position nur den Pfosten des Seelower Gehäuses. Eine weitere gute Möglichkeit vergab Mario Lammeck, der aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf.

So passierte genau das, was der Bruchmühler Anhang auch befürchtete. Seelow wurde stärker und kam nach 52 Minuten zum Ausgleich. Nach einem Foulspiel an Igor Berlinski im Bruchmühler Strafraum durch Thomas Ae entschied Schiedsrichter René Karge zu Recht auf Strafstoß. Philipp Pflug verwandelte sicher und schoss ins unter rechte Toreck.

So wie Bruchmühle in der ersten Halbzeit, spielten jetzt die Seelower. Sie ließen den Gegner kommen, um dann mit schnellen Angriffen erfolgreich zu sein.

Das klappte sehr gut und war in der 64. Minute auch erfolgreich. Nach schönem Konter durch Anastasios Alexandropoulos über links, der nach dem Spiel seinen Abschied vom Seelower Oberliga-Fußball bekannt gab, erzielte Marco Poschitzki das 2:1 für Seelow. "Es sind ausschließlich persönliche Gründe", sagte Alexandropoulos, der der Reserve aber erhalten bleibt.

Bruchmühle kam überhaupt nicht mehr in Tritt und erneut gab es das Duell Ae gegen Berlinksi im Bruchmühler Strafraum. Auch diesmal entschied Schiri Karge auf Strafstoß. Diesmal trat Alexandropoulos an und verwandelte genauso sicher wie zuvor sein Vereinskollege.

Es folgten verzweifelte Angriffsbemühungen der Bruchmühler. Christian Brutschin ging mit in die Spitze. Nach einem Einwurf von Lars Görtchen und einem Gewühl im Strafraum war Attila Guti mit dem Kopf zur Stelle und konnte noch mal verkürzen. Doch zu mehr reichte es bei den Gastgebern nicht mehr.

Bemerkenswert war dann noch eine Szene kurz vor Schluss. Der Seelower Dustin Berger ließ sich in ein Wortgefecht mit Bruchmühler Zuschauern verwickeln. Schiri Karge zeigte ihm dafür die Gelbe Karte. Sein Bruder Till Berger bewies nach dem Spiel dann aber Größe und entschuldigte sich bei den Fans für die "Gesamtsituation", wie er nach dem Spiel sagte. "Es war alles sehr hitzig und ich dachte, es ist angebracht, da beim Fußball die Emotionen mal hochkochen, aber man sich danach noch in die Augen schauen können sollte." Eine Geste, die wirklich Respekt verdient.

Jörg Ulbrich sagte nach dem Spiel: "Meine Prognose, dass wir eine schwere Saison vor uns haben, hat sich schon heute bestätigt. Entscheidend war, dass wir Riccardo Grossmann auswechseln mussten." Sein Seelower Kollege Mark Ehrlich war natürlich zufrieden: "Nach der 1:2-Heimpleite gegen den MTV Wünsdorf tut dieser Sieg gut."

>>>Alle Daten und Fakten zum Spiel findet Ihr hier!

Aufrufe: 029.8.2017, 09:06 Uhr
Edgar Nemschok und Marc SchützAutor