2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Viel los vor dem Kasten des Schwinger SC.
Viel los vor dem Kasten des Schwinger SC.

Schwinges Oldies ärgern die Jugend

Eintracht fehlt die ordnende Hand

Mit einer kämpferisch hervorragenden Leistung erkämpfte sich der Schwinger SC gegen die Eintracht aus Immenbeck den ersten Punkt seit dem 23. Oktober, als gegen den ASC Cranz-Estebrügge II ein überraschendes 1:1 gelang.

Es war wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen, den beide Mannschaften den wenigen Zuschauern boten, doch kampflos werden sich diese Schwinger nicht dem drohenden Abstieg beugen, das war deutlich zu erkennen. „Diesen Punkt haben wir uns heute wirklich verdient. Defensiv standen wir endlich mal gut, ließen nicht viel zu“, freute sich SC-Trainer Olaf Madsen nach dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Ferhat Hansu. Dieses 0:0 war das erste Zu- Null-Spiel seit dem 8. Mai 2016. Damals hieß es 1:0 gegen – siehe da – die Eintracht aus Immenbeck.

Schwinge – gespickt mit vielen älteren Herren wie Torwart Danilo Wuttke (40 Jahre), Thomas Kornetzki (37 Jahre) oder Mark Carr (43 Jahre) – machte es dem jungen Immenbecker Team, Durchschnittsalter in dieser Partie 20,36 Jahre, nicht gerade einfach. Jeder Zweikampf wurde verbissen geführt, aber selten unfair. Man stelle sich vor, der gesperrte 36-jährige Christian Hink wäre noch dabei gewesen, dann wäre man vielleicht sogar in der Offensive noch ein wenig durchschlagskräftiger vor das Tor von Gästetorwart Robert Gundlack gekommen. Simon-Felix Missal hatte nach sechs Minuten die einzige, dafür richtig gute Chance der Gastgeber in den ersten 45 Minuten. Er tauchte plötzlich allein vor Robert Gundlack auf, und der wehrte den Schuss ab. Was die jungen Wilden aus Immenbeck gerade im ersten Abschnitt zeigten, war mehr als enttäuschend. Die Truppe kann sich ohne Frage zu einem guten Team entwickeln. Was fehlt, sind derzeit zwei oder drei richtig erfahrene Cracks, die das Team führen. Jeder zweite Ball landete überhastet beim Gegner, sicherlich auch den schlechten Platzverhältnissen geschuldet. Vielleicht hatten einige aber auch im Hinterkopf, den Schwinger SC mal eben spielerisch von der Platte zu hauen. Doch eigentlich hätte das Hinspiel noch in Erinnerung sein müssen, da spielte man nur 2:2. Immerhin hätte Jannes Kruse nach schöner Vorarbeit von Torjäger Paul Bevers das 0:1 erzielen können, als er aus sieben Metern frei vor dem Tor vorbeischoss (24.). Danach war lange Zeit nicht viel los auf dem Schwinger Sportplatz.

Eintracht-Trainer Timo Kell sah kein gutes Spiel seiner Mannschaft.

Eintracht-Coach Timo Kell versuchte immer wieder, lautstark seine Jungs wachzurütteln. Die Lautstärke des gegnerischen Rudels an der Außenlinie erreichte er allerdings nicht. Beim SC liefen sowohl Trainer Olaf Madsen als auch Betreuer Heinz Stüben, die Ersatzspieler und auch diverse andere wie HB-Männchen lautstark an der Außenlinie auf und ab. Man hörte deutlich, diese Mannschaft lebt noch – auch außerhalb des Feldes. Nach der Pause kamen allerdings auch ein wenig Glück und Torwart Danilo Wuttke hinzu. Sowohl Malte Christiansen (60.) als auch Daniel Endruhn (72.) scheiterten für die Gäste am Aluminium. Danilo Wuttke rettete gegen Malte Christiansen (52.), Hauke von Husen (86.) und Daniel Endruhn (89.) mit tollen Reflexen.

Auch hier bekam Danilo Wuttke noch die Finger an den Ball. Daniel Endruhn wollte ihn überlupfen.

Dazu lupfte Paul Bevers den Ball völlig frei vor Wuttke über Keeper und Tor (63.). Schwinge hatte lediglich eine gefährliche Szene durch Tobias Mans (58.) und einige Fernschüsse entgegenzusetzen. Nichtsdestotrotz geht das 0:0 in Ordnung. „Das war nichts“, sagte Immenbecks Co-Trainer Christian Galow, und Coach Timo Kell legte nach: „Gegen Mannschaften von unten sehen wir schlecht aus, daran müssen wir dringend arbeiten. Jetzt noch Pokal und dann endlich Winterpause.“

Jannes Kruse im Zweikampf mit dem starken Sven Letsch.

Aufrufe: 06.12.2016, 11:15 Uhr
Michael BrunschAutor