Wie verändern Zu- und Abgänge das Nöttinger Gefüge?
Eray Gür war der einzige Stammspieler, der das Panoramastadion – jetzt Kleiner-Arena – verlassen hat. Simon Frank wäre wohl auch Stammspieler gewesen, hätte er nicht so oft verletzt gefehlt. Verstärkt hat sich der FCN vor allem für die Defensive. Für die Linksverteidigerposition wurde Marco Maduzio von den Junioren des VfB Stuttgart verpflichtet. Ion Paul Fratea (Kuppenheim) kann innen und rechts verteidigen. Für die Sechserposition gab es zwei Neue. Tolga Ulusoy (Lohfelden) bringt Regionalliga-Erfahrung mit, Francisco Rodriguez Carmona (Espanol Karlsruhe) ist laut Wittwer ein „Geheimtipp“. Was Rückkehrer Riccardo di Piazza in der offensiven Schaltzentrale leisten kann und welche Fähigkeiten er bei Standards hat, ist bekannt. Rückkehrer Jimmy Marton und Valentyn Podolsky sind junge Alternativen im Angriff. Der als dritter Torwart geholte Patrick Aust war in der Vorbereitung durch die Verletzung von Robin Kraski bereits auf Position zwei vorgerückt.
Wie wirkt sich das auf die Spielsysteme aus?
Es ist bekannt, dass Michael Wittwer seinen Kapitän Timo Brenner gerne in der Abwehrkette spielen lässt. Probiert wurden in der Vorbereitung ein 3-4-3 ebenso wie ein 4-1-4-1. Mit der Verpflichtung bei beiden „Sechser“ kann der FCN-Coach aber wieder auf das 4-2-3-1 wechseln. „Das kennt die Mannschaft und das ist ein Vorteil“, sagt Wittwer.
Wer ist der beste Neuzugang?
Welche Ziele peilt der FC Nöttingen an?
Die Mannschaft war zuletzt fast jedes Jahr in den Top 6 der Oberliga, spielte zwei Jahre sogar in der Regionalliga. Da ist das Ziel Platz eins bis fünf nicht vermessen, zumal der FCN eine eingespielte Mannschaft hat, bei der für die defensiven Schwachstellen vielversprechende Neuzugänge geholt wurden. Die Spiele im BFV-Pokal gegen starke Gegner bestritt das Team erfolgreich. Michael sagt: „Wir wissen, dass wir eine Mannschaft haben, die in der Oberliga jeden schlagen kann.“
Wie schwer wird die Aufgabe bei den Stuttgarter Kickers?
Sehr schwer. „Das ist eine körperlich robuste Mannschaft, viele großgewachsene Spieler. Die machen viele Standardtore“, weiß Wittwer, der auch damit rechnet, dass die Kickers nach einer verkorksten Regionalliga-Runde Wiedergutmachung betreiben wollen.
Wie will Michael Wittwer die Auswärtsschwäche angehen, die den FCN vergangene Saison viele Punkte kostete?
„Alles eine Frage der Disziplin“, sagt der Trainer und fordert gemeinsame Arbeit aller gegen den Ball ein. „Wir müssen kompakt nach hinten arbeiten und überall auf dem Platz unser Tor verteidigen“, sagt er.