2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

SC Wiedenbrück hält in Münster gut mit

Der Regionalliga-Aufsteiger SC Wiedenbrück liegt schnell mit 0:2 hinten, doch dann macht er dem Favoriten Preußen Münster das Leben richtig schwer.

Nach vier Unentschieden in Folge hat der SC Wiedenbrück in der Regionalliga die zweite Saisonniederlage kassiert. Trotz einer über weite Strecken couragierten Leistung verlor der Aufsteiger bei Preußen Münster mit 1:2. „Das war ein sehr ordentliches Spiel von uns. Wir waren auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft“, sagte SCW-Trainer Daniel Brinkmann enttäuscht.



Bis zu 2.772 Zuschauer hatte die Stadt Münster für dieses Spiel genehmigt, am Ende waren im altehrwürdigen Preußen-Stadion 1.997 Fans vor Ort. Die sahen ein Spiel, in dem sich der Aufsteiger gegen den Favoriten nicht versteckte und frech mitspielte. Zwar hatten die Preußen in der Anfangsphase ein optisches Übergewicht, zwingende Chancen spielten sie sich aber nicht heraus. Vielmehr hatten die Gäste die erste Möglichkeit, als der aufgerückte Außenverteidiger David Hüsing am SCP-Torhüter scheiterte (15.). Hüsing war es auch, der in der nächsten nennenswerten Szene die Hauptrolle spielte.

Der 24-Jährige legte einen harmlosen Ball mit der Brust auf seinen Keeper Marcel Hölscher ab, weil dieser aber zu kurz geriet, hatte Preußen-Akteur Julian Schauerte keine Mühe die Kugel aus fünf Metern über die Linie zu drücken – 1:0 (22.). Und es sollte noch schlimmer kommen: Nachdem sich Joshua Holtby gegen Hendrik Lohmar durchgesetzt hatte, zog er aus 20 Metern ab – und die Kugel schlug wie ein Strich im SCW-Tor zum 2:0 ein (26.).

Die Führung war nicht unverdient, aber mindestens um ein Tor zu hoch. Doch die Wiedenbrücker, die diesen Doppelschlag erst einmal verdauen mussten, schlugen zurück. So verwertete Mittelstürmer Viktor Maier eine flache Beckhoff-Hereingabe zum 1:2 (42.). Sollte in der zweiten Halbzeit für den Neuling noch etwas gehen?

„Nach der Pause waren wir am Drücker“

„Nach der Pause waren wir am Drücker“, sagte Brinkmann. Stimmt. So stellte der 20-Meter-Schuss des just eingewechselten Leon Tia den Preußen-Keeper vor einige Probleme (60.). Der SCW wollte nun die Wende, er lief früh an und brachte Münster so das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Doch dann sah Torschütze Maier nach einer unübersichtlichen Situation im Mittelfeld die Rote Karte (70.). Offenbar hatte er sich zu einer Tätlichkeit gegen Hoffmeier hinreißen lassen. Schiedsrichter Exuzidis musste hierauf erst von seinem Assistenten aufmerksam gemacht werden. Brinkmann: „Diese Karte werde ich nicht kommentieren.“

Wiedenbrück ließ sich auch von diesem Tiefschlag nicht unterkriegen und spielte weiter nach vorne. Die beste Chance vergab noch Saban Kaptan, als sein Schuss im Strafraum gerade noch geblockt wurde (83.). In den letzten Minuten des Spiels hätte allerdings Münster den Sack zumachen können – drei gute bis sehr gute Möglichkeiten ließen die Gastgeber jetzt aus (87., 90., 93.) – einmal rettete dabei Robin Twyrdy für den bereits geschlagenen Hölscher. Und so hatte das 2:1 bis zum Schlusspfiff Bestand. Für den SCW blieb die Erkenntnis: Hier war heute sicher mehr drin. „Wir haben guten Fußball gespielt und die richtige Mentalität gezeigt. Kompliment wie die Jungs nach der Roten Karte weiter alles versucht haben“, so Brinkmann.

Aufrufe: 021.10.2020, 22:00 Uhr
Markuss VossAutor