Der SC Wiedenbrück hat den zweiten Saisonsieg eingefahren. Auswärts beim Traditionsclub Rot-Weiss Essen gelang der Mannschaft von Trainer Björn Mehnert ein 4:2-Erfolg. Damit ist die Negativserie – von zwei Niederlagen sowie einem Unentschieden in den letzten drei Partien – endgültig beendet. Herausragender Akteur und hauptverantwortlich für den Sieg war Wiedenbrücks Daniel Brinkmann. Der Ex-Profi brillierte als Spielmacher auf der »Zehner«-Position. Auch Angreifer Viktor Maier erwischte einen guten Freitagabend in Essener Stadion und erzielte einen Doppelpack. Der SC Wiedenbrück springt durch den „Dreier“ auf Tabellenplatz acht.
Rot-Weiss Essen - SC Wiedenbrück 2:4
Das sind drei „Big Points“ für den SC Wiedenbrück: Der Regionalligist triumphierte mit 4:2 bei RW Essen und kletterte mit dem zweiten Saisonsieg vorerst auf den 8. Tabellenplatz. Dass die 6.197 Zuschauer im Hexenkessel an der Essener Hafenstraße ihre Mannschaft gnadenlos auspfiffen, durfte die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert als Anerkennung für ihre Leistung und den nach einem Platzverweis für Antonyos Celik (69.) in Unterzahl verteidigten Erfolg werten. „Unter dem Strich ein verdienter, wenngleich auch etwas glücklicher Sieg“, kommentierte Mehnert.
Großen Anteil daran hatte ein Spieler, der bisher nicht gerade zu den Leistungsträgern beim SCW gehörte. Ex-Profi Daniel Brinkmann stand nach vier Spielen Pause erst zum zweiten Mal in der Anfangself und rechtfertigte die Nominierung mit einem starken Auftritt. Nicht zufällig erzielte der 31-Jährige, der als „Zehner“ ständig unterwegs war und viel arbeitete, in der 8. Minute die 1:0-Führung für die Wiedenbrücker. Fast wäre ihm in der 16. Minute sogar der nächste Treffer geglückt, doch sein mutiger Direktschuss ging knapp vorbei. „Es hat riesigen Spaß gemacht“, sagte Brinkmann. Der vom zunehmend ungeduldiger werdenden Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert quittierte Pausenrückstand der Gastgeber war verdient, denn Essen brachte die Wiedenbrücker mit einem nahezu körperlosen Spiel kaum in Bedrängnis. Ein Kopfball von Kai Pröger (2.) und ein Heber von Marcel Platzek aufs Tornetz (17.) waren die einzigen Möglichkeiten.
Die Einwechslung des Ex-Wiedenbrückers Kamil Bednarski zur 2. Halbzeit signalisierte den Willen von RWE-Trainer Sven Demandt, die Wende herbeizuführen. Tatsächlich gelang Bednarski sofort das 1:1 (47.), doch die prompte Wiedenbrücker Antwort durch Viktor Maier (48.) sorgte für die nächsten Pfiffe auf den Rängen.
Als Antonyos Celik in der 63. Minute auf 3:1 für den SCW erhöhte, schien die Partie gelaufen, doch nach einem taktischen Foul sah der Linksaußen nur sechs Minuten später die Gelb-Rote Karte. Spätestens als David Jansen für Essen auf 2:3 verkürzte (81.) witterten die Gastgeber wieder eine Chance. In einer hektischen Schlussphase überstanden die Wiedenbrücker um den kopfballstarken Kapitän Julian Wolff aber die ungestümen Angriffe und setzten mit einem zum Elfmetertor von Maier führenden Konter in der 93. Minute selber den Schlusspunkt.
RW Essen: Heller – Urban, Meier, Zeiger, Cokkosan (46. Bednarski) – Grund, Brauer, Baier – Pröger, Platzek, Jansen.
Im Aufgebot: Malura, Lucas, Ngankam, Tomiak, Remmo Lenz (Tw).
SC Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Twyrdy, Wolff, Büyüksakarya – Geisler, Mohammad (82. Zech) – Maier, Brinkmann (66. Batarilo-Cerdic), Celik – Yildirim (61. Merkel).
Im Aufgebot: Strickmann, Hüsing, Leeneman, Weeke (Tw).