1. FC Köln II - SC Wiedenbrück (Sa 14:00)
Obwohl Mehnert die „kleinen Geißböcke“ als „zur Zeit extrem stark“ einstuft, sieht er eine Chance für seine Truppe, sie heute zu zähmen. „Schließlich haben wir uns ja auch stabilisiert und sind seit drei Spielen ungeschlagen.“ Ganz Psychologe reitet der SCW-Coach auch gleich noch darauf herum, dass seiner Mannschaft das Franz-Kremer-Stadion liegt. Tatsächlich gelangen dem SCW dort zuletzt drei Siege und ein Remis.
„Wir sind allerdings auch dazu verdammt, in Köln zu punkten“, räumt Mehnert mit Blick auf die Tabelle ein. Stimmt, denn mit 31 Punkten liegen die Wiedenbrücker auf Abstiegsplatz 16. Der SV Straelen belegt mit 33 Zählern Rang 15, der zum Klassenerhalt reichen würde, wenn nur drei Mannschaften absteigen. Bei vier Absteigern ist erst die SG Wattenscheid (34) auf Platz 14 sicher. „Ich bin nicht so vermessen, aus unserem Restprogramm mit den Spielen in Köln, gegen Schlusslicht Herkenrath, in Essen und gegen Lippstadt die volle Ausbeute zu fordern, aber viel darf nicht fehlen“, rechnet Mehnert mit einem knappen Rennen bis zum letzten Spieltag.
Weiterhin verzichten muss der SC Wiedenbrück auf den in der Winterpause mit so großen Hoffnungen verpflichteten Kamil Bednarski (Kniebeschwerden) und wohl auch auf Daniel Brinkmann. „Er hat immer noch Probleme mit dem großen Zeh. Besser, er pausiert noch einmal und ist gegen Herkenrath mit Sicherheit dabei“, erklärt Mehnert. Eine weitere Chance stellt der SCW-Coach Nachwuchsspieler Lukas Demming in Aussicht. „Denn er hat nach seiner Einwechselung beim 2:2 gegen Kaan-Marienborn frischen Wind in unser Spiel gebracht.“
Aus dem Vollen schöpfen kann Andre Pawlak bei der Kölner U 21. Unter dem am 11. November als Nachfolger von Markus Daun verpflichteten Coach hat die Bundesligareserve mit acht Siegen und zwei Remis in dreizehn Spielen die Kurve gekriegt. Großen Anteil daran haben Roman Prokoph und Marius Laux, denn die Routiniers haben auf dem Platz die Führung der mit jungen, schnellen, gut ausgebildeten Spielern gespickten Reserve übernommen.
Unabhängig vom Ausgang des Abstiegskampfes hat der SC Wiedenbrück die Planungen für die neue Saison vorangetrieben: Vom Oberligisten Hammer SpVg. kommt Leon Tia (24), vom TuS Erndtebrück Xhuljo Tabaku (23) und vom Regionalligisten SV Lippstadt Simon Schubert (28). Auch der Vertrag des Ex-Güterslohern hat eine Laufzeit von einem Jahr.