Unten statt oben in der Tabelle, wo der ehemalige Bundesligist TSV Alemannia Aachen nach seinem Selbstverständnis in der Regionalliga West eigentlich hingehört – drei Auftaktniederlagen haben rund um den Tivoli für Unruhe gesorgt. „Wir setzen auf die Unterstützung der Fans“, erklärte Trainer Fuat Kilic vor dem Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück am heutigen Freitag (17. August). „Gemeinsam sollten wir stark genug sein, um zu gewinnen und da unten rauszukommen.“ Erwartet werden 6.000 Zuschauer.
Alemannia Aachen - SC Wiedenbrück (Fr 19:30)
„Ist doch klar, dass sie in Aachen jetzt alles mobilisieren“, stellt Björn Mehnert fest. Der Coach des SC Wiedenbrück hat seine Truppe um so intensiver auf einen heißen Tanz vorbereitet, als seine mit Remis gegen Verl und Mönchengladbach sowie dem 0:1 in Straelen gestartete Elf mit zwei Punkten ja auch nicht „top“ dasteht und Zählbares gut gebrauchen könnte.
Mehnerts Zuversicht, dass es dazu auch reicht, gründet sich auf die Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit beim 1:1 gegen Mönchengladbach. „Darauf können wir aufbauen“, findet der Coach und macht gleich deutlich, dass er aber eine weitere Steigerung für notwendig hält. Und Konzentration über neunzig Minuten, denn bei der Analyse des Gegentores habe er beginnend beim Ballverlust „eine ganze Fehlerkette“ ausgemacht und die notwendige Staffelung in der Defensive vermisst.
Mehr Wucht bekam das Wiedenbrücker Angriffsspiel gegen Gladbach durch die Einwechselung von David Loheider. „Wir haben mit ihm in der Spitze eine andere körperliche Präsenz“, räumt Mehnert ein. Ob der lange verletzte Mittelstürmer aber auch schon über neunzig Minuten gehen und anspielen kann, lässt der SCW-Coach offen. Denn Zlatko Muhovic habe das in der Spitze doch „auch nicht schlecht gemacht“. Wichtiger sei eh, dass David Hüsing und Daniel Latkowski auf der rechten Seite wieder so ein quirliges Wechselspiel aufziehen und sich auf der linken Seite ein Pendant zu diesem Pärchen bilden würde. Das könnten Weisenborn und der nach seiner Einwechselung überzeugende Daniel Schaal sein.
Wieder ins Training eingestiegen sind Marco Pohlmann und Tammo Harder, zwei weitere Stürmer. Ob es für sie schon zu einem Platz im Kader reicht, ließ Mehnert offen.