Fortuna Düsseldorf II - SC Wiedenbrück 2:1
Seit dem 18. Spieltag am 17. November 2018 war die U 23 der Fortuna Düsseldorf in acht Spielen ohne Sieg geblieben. Der SCW traf also auf einen arg verunsicherten Gegner, der auch dieses Mal über fast die gesamte Spielzeit den Ansprüchen an ein Regionalligateam nicht gerecht wurde. Was beim SC Wiedenbrück die Enttäuschung über drei verschenkte Punkte nur weiter in die Höhe treiben muss. Beide Mannschaften leisteten sich immer wieder fatale Ballverluste im Spielaufbau, doch beide ließen die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zum schnellen Umschaltspiel ebenso fahrlässig mit weiteren technischen Unzulänglichkeiten im Passspiel regelmäßig verpuffen. In der ersten Halbzeit kam kein Team auch nur annähernd zu einem gefährlichen Abschluss.
„Verdammt, das ist Abstiegskampf.“ Mit diesen Worten schleuderte Daniel Latkowski seine Fußballschuhe auf den Boden und stapfte nach der 1:2-Niederlage des SC Wiedenbrück bei Fortuna Düsseldorf II als erster wutentbrannt in die Kabine. Diesen Ausbruch an Emotionalität und Aggressivität hätten der Rechtsverteidiger und seine Mannschaft indes besser auf dem Rasenplatz des altehrwürdigen Paul-Janes-Stadions an den Tag gelegt. Der im Kampf um den Ligaverbleib so wichtige Durchsetzungswille in den Zweikämpfen ließ in allen Mannschaftsteilen zu wünschen übrig.
„Wenn wir in einem Spiel mit so schwachem Niveau dennoch mit 1:0 in Führung gehen, dann habe ich eine andere Erwartungshaltung an das Team“, verstand Trainer Björn Mehnert nicht, „dass sich auch unsere erfahrenen Spieler das noch haben aus der Hand nehmen lassen.“ Mit dem Verzicht auf verletzte Stammkräfte wie Andre Wallenborn, Tristan Dutschke, Kamil Bednarski oder den gesperrten Robin Twyrdy konnte und wollte der Coach die bittere Niederlage nicht schönreden.
„Jetzt hat uns keiner mehr auf der Rechnung, vielleicht ist das jetzt unsere Chance“, kündigte Mehnert trotzig an, genügend Kraft zu haben, die schwierige Situation zu meistern. „Es müssen sich allerdings einige Spieler Gedanken über ihre eigenen Ansprüche machen. Und wenn das die erfahrenen Spieler nicht hinbekommen, dann müssen es vielleicht die jungen richten“, begann für den Coach schon kurz nach dem Spiel die gedankliche Vorbereitung des nächsten Matsches gegen den SV Rödinghausen.
„Darauf deutete ja nun gar nichts hin“, zeigte sich auch Thorsten Lieberknecht überrascht von der späten Wendung der Partie, was den Ärger über den Verlust der Punkte indes nicht leichter machte. Der Trainer des Zweitligisten MSV Duisburg war auf Beobachtungstour im Paul-Janes-Stadion und stellte dabei schon zur Pause fest: „Ganz schwaches Niveau.“