2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier

SC Wiedenbrück hält eigenen Pokal fest

Gastgeber gewinnen 23. Hallenturnier um den Hohenfelder Cup mit einem 3:1-Finalsieg gegen den FC Türk Sport. FC Gütersloh verdient sich Prämie für Platz vier

Der SC Wiedenbrück hat sich am Wochenende bei seinem Hallenfußball-Turnier um den Hohenfelder Cup zum 23. Mal als guter Gastgeber für 15 Teams erwiesen. Den Pokal und das Preisgeld von 1.000 Euro mochten die Regionalligakicker allerdings nicht abgeben. Im Finale gegen Türk Sport Bielefeld setzte sich der SCW mit 3:1 durch. Rang drei belegte Vorjahressieger VfB Fichte Bielefeld durch einen 2:1-Sieg nach Neunmeterschießen im kleinen Finale gegen den FC Gütersloh.

Es war ein Endspiel auf Augenhöhe, das der Regionalligist erst in letzter Sekunde gegen den toughen Bezirksligazweiten für sich entschied. Ersin Gül hatte Türk Sport früh mit 1:0 in Führung geschossen. Amer Kadric drehte die Partie mit seinen Treffern in der Schlussphase. Als das Wiedenbrücker Führungstor fiel, musste Ersin Gül eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen. An dieser Entscheidung von Schiedsrichter Benno Verhaag (FSV Gütersloh) entzündete sich der Unmut des Bielefelder Trainers Mehmet Dagdelen.

„Da gibt es auf Wiedenbrücker Seite vier ähnliche Situationen und nichts passiert, und wir geraten in der entscheidenden Spielphase durch eine Zeitstrafe in Unterzahl“, erregte sich der ehemalige Coach des SV Spexard. Letztlich blieb den Gästen aber nichts anderes übrig, als sich nach dem vor einer Woche errungenen Titel bei der Bielefelder Hallenfußball-Meisterschaft über eine weitere starke Leistung und einen Scheck über – 500 Euro für Platz zwei zu freuen.

In den vier Vorrundengruppen hatte es am Samstag gleich zwei Überraschungen gegeben. Die Westfalenligisten SV Spexard und Victoria Clarholz schieden vorzeitig aus. Nach Niederlagen gegen Türk Sport und den VfB Fichte mussten die „Spechte“ den Teams aus Bielefeld den Vortritt lassen. Victoria Clarholz teilte dieses Schicksal nach Niederlagen gegen den FC Gütersloh und den FSC Rheda. Der SC Verl rettete sich dagegen nach dem Ausrutscher gegen den SC Peckeloh noch auf den zweiten Rang in der Gruppe D.

In der Zwischenrunde erwischte es den entgegen seiner Ankündigung nur mit der U 23 angetretenen Regionalligisten dann heftig. Gegen den SC Wiedenbrück kassierten die lediglich von Patrick Choroba aus der ersten Mannschaft unterstützen Verler eine 0:8-Schlappe und verabschiedeten sich mit einer weiteren Niederlage gegen Türk Sport Bielefeld (1:3) und einem Remis gegen den FSC Rheda (1:1) sang- und klanglos. Trainer Robert Mainka beließ es ausdrücklich bei einer sportlichen Bewertung seiner Mannschaft: „In dieser Zusammenstellung waren wir bei der Klasse der Gegner in der Zwischenrunde überfordert.“

Zur Kritik der Gastgeber, dass der Ligakontrahent lediglich das Nachwuchsteam entsandt hatte, mochte Mainka nicht Stellung nehmen. „Ich muss mich schon zusammenreißen, um meinen Ärger im Zaum zu halten“, gab SCW-Vorstandsmitglied Alexander Brentrup zu Protokoll. Gut präsentierte sich dagegen der FC Gütersloh. Vatmir Vata und und sein Co-Trainer Marc Hunt hatten das Coaching Lars Beuckmann überlassen. Von der Tribüne sahen sie ein Team, dass sich von der dem Verein drohenden Insolvenz unbeeindruckt zeigte.

„Ich finde, wir haben uns mit Rang vier sehr gut verkauft. Mit ein wenig Glück hätten wir sogar ins Finale einziehen können.“ Beuckmann erinnerte daran, dass seine Truppe im Halbfinale gegen den SC Wiedenbrück viermal in Führung gegangen war und nur sehr unglücklich mit 4:6 verloren hatte. Das Hallenspektakel über insgesamt elfeinhalb Stunden lockte laut Volker Kemper knapp 900 Zuschauer in die Sporthalle „Am Sandberg“. Der Cheforganisator bedankte sich unter anderem bei Christian Zagoglou und Raouf Aloui für die Mitarbeit beim Aufbau der Spielfeldbande. Ein Sonderlob bekam Nicole Bökamp von den SCW-Fußballerinnen: „Ohne ihr handwerkliches Geschick wären wir am Aufbau beinahe gescheitert.“

Aufrufe: 08.1.2017, 21:47 Uhr
Norbert RöwekampAutor