2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
Fokussiert: Beide Mannschaften werden sich im Kreisderby nichts schenken und auf Sieg spielen. Es ist das Auftaktmatch der Oberliga. FuPa.TV zeigt alle Highlights.
Fokussiert: Beide Mannschaften werden sich im Kreisderby nichts schenken und auf Sieg spielen. Es ist das Auftaktmatch der Oberliga. FuPa.TV zeigt alle Highlights. – Foto: Martinschledde / FuPa Ostwestfalen Collage

Derby bei FuPa.TV: FC Gütersloh gegen SC Wiedenbrück!

Der FC Gütersloh empfängt um 19 Uhr den Nachbarn SC Wiedenbrück zum Oberliga-Eröffnungsspiel. 
Derby sorgt auf beiden Seiten für das berühmte Kribbeln. FuPa.TV zeigt die besten Szenen.

Es ließ sich nicht verhindern: Beim FC Gütersloh schlug in diesen Tagen der Puls leicht höher als sonst. Schließlich steht mit dem Eröffnungsspiel in der Oberliga zwischen dem FCG und dem SC Wiedenbrück (19 Uhr, Heidewaldstadion bei FuPa.TV!) ein echter Kracher an. „Die Vorfreude im gesamten Verein ist riesig“, sagt FCG-Trainer Julian Hesse, „das ist definitiv ein besonderes Spiel, da muss man gar nicht erst auf Understatement machen.“

„Wir sind natürlich noch nicht bei hundert Prozent, aber wir sind bereit“, drückt Björn Mehnert, Trainer des SC Wiedenbrück, seine Vorfreude auf den Saisonstart in der Oberliga aus. Dass der mit dem Derby beim Kreisrivalen FC Gütersloh auch gleich ein absolutes Highlight zu bieten hat, erhöht beim SCW durchaus die Anspannung vor dem so häufig richtungweisende Duell am ersten Spieltag.

Liveticker während der Partie. FuPa.TV zeigt alle Höhepunkte des Derbys.

FC Gütersloh - SC Wiedenbrück (Fr 19:00)

• „Alles ist heute Abend eine Nummer größer als sonst“, sagt Helmut Delker vom Vorstand des FC Gütersloh.
• Vor dem Anpfiff gibt es eine vom westfälischen Fußballverband initiierte kurze Eröffnungszeremonie. Die Spieler gehen mit Einlaufkindern auf den Platz. Diese lassen Luftballons steigen.
• An der Haupttribüne steht ein VIP-Zelt. „Das ist für Funktionäre und Sponsoren“, so Delker, „wir wollen uns als Verein präsentieren und ihnen Danke sagen.“
• Zudem wird eine neue Anzeigentafel eingeweiht.
• „Das Interesse ist groß“, sagt Delker, „das freut uns sehr. Es haben Leute nach Karten gefragt, die schon lange nicht mehr im Stadion waren.“
• Prognosen gehen von 1.200 bis 2.000 Zuschauern aus.
• Ihnen wird eine frühzeitige Anreise empfohlen. Fans aus der Stadt sollten das Fahrrad nehmen. Parkplätze gibt’s am Finanzamt und am Klinikum.


FC Gütersloh

Dieses spezielle Kribbeln, es ist am Heidewald deutlich zu spüren. „Sinan Aygün hat mir schon vor vier Wochen gesagt, dass er Gänsehaut bekommt, wenn er nur an das Spiel denkt“, erzählt Hesse. Nicht nur dem FCG-Stürmer dürfte es so gehen. „Wir sollten den Abend vor dieser Kulisse genießen“, sagt der Coach und wird ein wenig philosophisch: „Wer sich auf dieses Spiel nicht freut, hat den Amateurfußball nie geliebt.“ Dass es letztlich aber auch um drei Punkte geht, ist allen Beteiligten klar.

Und für die wird der FCG ohne Frage alles geben – auch wenn die Gäste aus der Nachbarstadt aus Sicht von Hesse favorisiert sind. „Wiedenbrück war lange ein gestandener Regionalligist, viele Spieler haben immer noch Regionalliga-Niveau“, sagt der Coach, „vor allem in der Innenverteidigung und auf der Sechserposition sind Qualität und Erfahrung groß. Mit diesem Kader werden sie oben mitspielen.“ Doch Bangemachen gilt nicht: „Die Oberliga ist unglaublich ausgeglichen“, so Hesse, „wenn wir unseren besten Tag erwischen und unsere Stärken auf den Platz bekommen, sind wir für jede Mannschaft der Liga schwer zu bespielen. Wichtig ist mir, dass die Zuschauer bei unserer Spielweise sagen: Wir haben Bock, noch einmal wiederzukommen.“

Zumal der Kader, so die Überzeugung des Trainers, gegenüber der erfolgreichen Rückrunde der Vorsaison noch einmal mehr Möglichkeiten bietet. Beispiel Jarno Peters: Der Torhüter ist ein guter Fußballer und passt darum „bestens zu unserer mutigen Spielidee“. Die Aufstellung hat das FCG-Trainerteam bis auf ein, zwei Positionen bereits im Kopf. Hesse: „Das Leistungslevel ist bei den Jungs ähnlich. Wir müssen schauen, welches Element wir wo haben wollen.“ Nicht dabei sind die Langzeitverletzten Nico Bartling (Kreuzbandriss) und Marcel Rump (Fußbruch), Lars Schröder ist angeschlagen.


SC Wiedenbrück

Mit Respekt aber auch mit Selbstvertrauen reist der Regionalliga-Absteiger, der noch Offensivakteur Ismail Remmo (21) von Rot-Weiss Essen verpflichtet hat, im Heidewald an. „Ich glaube, dass der FCG nach der starken Rückrunde in der Vorsaison ein Kandidat für die ersten fünf Ränge ist, zumal er sich auch gut und gezielt verstärkt hat“, erwartet Mehnert einen spielstarken Gastgeber, der „vor sicherlich großer Kulisse darüber hinaus hochmotiviert auftreten wird“. Mit Lars Beuckmann, Tim Manstein und Saban Kaptan und den Neuzugängen wie Torhüter Jarno Peters oder den schnellen Offensivakteur Illias Illig sieht der SCW-Trainer den FC Gütersloh auf entscheidenden Positionen auch individuell gut aufgestellt.

Für Björn Mehnert ist individuelle Qualität indes nicht der entscheidende Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheiden wird. „Es wird auf die Teamleistung ankommen“, ist der 42-Jährige überzeugt, „und da ist nach dem doch gravierenden Umbau unserer Mannschaft noch Luft nach oben.“ Da tut es nur gut, sich auf eine eingespielte Viererabwehrkette verlassen zu können, die mit dem Ex-Gütersloher Simon Schubert (kam vom SV Lippstadt) einen weiteren Defensivspezialisten hinzugewonnen hat.

Seine „Zufriedenheit“ mit dem Verlauf der Vorbereitung begründet Mehnert auch damit, „dass alle super mitgezogen haben und gerade auch die jungen Spieler bereit waren, zuzuhören, Lehren anzunehmen und sich so stetig zu verbessern“. Bis auf Leon Tia und Xhuljo Tabaku blieben die Wiedenbrücker von Verletzungen verschont, so dass auch Viktor Maier (Mehnert: „Er hat alle Einheiten problemlos mitgemacht“) nach mehr als einem Jahr Verletzungspause vor seinem Pflichtspielcomeback steht. „Er hat auch schon wieder getroffen“, erhofft sich Mehnert vom Stürmer die baldige Rückkehr zu alter Torgefährlichkeit.



Aufrufe: 09.8.2019, 00:30 Uhr
Markus Voss und Norbert Röwekamp / FuPaAutor