Ekliges Spiel: Paderborn II reist zu Westfalia Herne

SC Westfalia Herne - SC Paderborn 07 II (So 15:00)
Vier Mal trafen die Paderborner U21 und Herne bislang aufeinander. Viermal kassierte der SC Paderborn 07 II eine Niederlage. "Das ist ein ekliger Gegner. Das wird ein ekliges Spiel. Trotzdem, es wird Zeit, dass wir gegen Herne etwas holen", lautet die klare Ansage von SCP-Trainer Michél Kniat an sein Team. Das Leben schwer gemacht, hat den Paderbornern stets die Herner Spielweise. "Sie schlagen lange Bälle, attackieren dann schnell oder verwickeln den Gegner in robuste Zweikämpfe", ist Kniat das System seines Trainerkollegen Christian Knappmann sehr geläufig. Auch wenn die Gastgeber damit schon viermal gegen die U21 erfolgreich waren, einen Grund, das eigene System an die Spielweise des kommenden Gegners anzupassen, sieht Kniat nicht. "Wir ziehen immer unser DIng durch. Es gibt keinen Grund, uns an Herne auszurichten. Wir werden offensiv draufgehen und früh attackieren. Mein junges Team wird auch die robuste Herner Spielweise annehmen", ist sich der 33-Jährige sicher.

Personelle Probleme und ein möglicher Fehlstart

Die Paderborner müssten aber nicht nur die Herner Feldspieler im Blick behalten. Beim 3:3 der Westfalia zum Auftakt beim SV Schermbeck traf Torwart Ricardo Seifried in der 90. Minute nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich. "Ich gehe positiv in die Partie. Wir sind in der Entwicklung weiter, als noch zur gleichen Zeit im letzten Jahr", so Kniat, der damit auch die 1:2-Niederlage des SCP-II zum Oberligaauftakt gegen den favoritisten ASC Dortmund relativiert: "Die Gegentore sind durch individuelle Fehler entstanden. Ansonsten waren bei den Abläufen viele gute Dinge dabei, auf denen wir aufbauen können und werden."

Über einen möglichen Fehlstart in die Saison macht sich Paderborns Trainer keine größeren Gedanken. Über das Personal schon, denn es drohen wichtige Ausfälle. Verteidiger Faith Ufuk (Zerrung) und Stürmer Drilon Demaj (Bänderdehnung) stehen auf der Kippe. Speziell der Ausfall des 18-jährigen Angreifers Demaj wäre nach dem Wechsel von Philippos Selkos in die erste griechische Liga bitter. "Ioannis Tsingos und Ken Czok können ebenfalls in vorderster Sturmreihe spielen", wiegelt Kniat ab. Hendrik Mittelstädt, der ebenfalls im Sturmzentrum auflaufen könnte, fällt derzeit noch mit einer Entzündung am Schienbein aus.