2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christian Feicht übernimmt beim SC Weßling. 
Christian Feicht übernimmt beim SC Weßling.  – Foto: Foto: SC Wessling

SC Weßling: Mit Feicht in die Kreisliga

Christian Feicht übernimmt in Weßling

Beim SC Weßling übernimmt ab sofort Christian Feicht den Trainerposten. Als Spieler nimmt er seinen Sohn Patrick gleich mit.

Weßling Als sich die Fußballer des SC Weßling vor einem guten halben Jahr zu ihrer Jahresversammlung trafen, redete ihnen Martin Jakob nachdrücklich ins Gewissen. „Wollt ihr die erste Mannschaft in der Geschichte des SC Weßling sein, die es schafft, in die Kreisliga aufzusteigen?“, fragte der Abteilungsleiter seine Fußballer, die nicht so genau wussten, was sie darauf antworten sollten. Inzwischen beginnt die Vision Wirklichkeit zu werden. Am vergangenen Wochenende haben Christian Feicht und sein Sohn Patrick beim Kreisklassisten unbefristete Verträge unterschrieben. Allein die Verpflichtung des Trainergespanns, zu dem sich ab dem Sommer noch Manuel Feicht als Spieler gesellen wird, löste im Sportclub große Begeisterung aus. „Euphorie spüre ich bei unseren Jungs schon“, stellt Jakob fest. Selbst Felix Hegetusch, der den Verein in der Winterpause in Richtung München, wo er mittlerweile wohnt, verlassen hat, meldete sich bei Jakob. „Da geht doch was in der nächsten Saison?“, fragte der Stürmer.

Die allgemeine Euphorie wird wahrscheinlich noch wachsen, wenn Feicht senior seinen Telefonmarathon bestanden hat. Der neue Coach des Kreisklassisten hat sich vorgenommen, innerhalb der nächsten Tage alle Spieler seines Kaders zu kontaktieren. Neben einem offenen Ohr hat er auch noch einen Trainingsplan für sie. „Damit sie in der toten Zeit nicht auf der Couch liegen“, will er sie möglichst fit halten für den Zeitpunkt, wenn in Bayern wieder ein geregeltes Mannschaftstraining erlaubt sein wird.

SC Weßling: Aufbau neuer Mannschaft steht im Vordergrund

Übers Knie brechen möchte beim Sportclub aber niemand etwas. „Der Aufbau einer neuen Mannschaft steht im Vordergrund“, sagt Jakob. Der Aufstieg soll nicht das Ziel, sondern die Konsequenz der eigenen Arbeit sein. In den nächsten drei Jahren werden gut 20 Akteure aus dem Nachwuchsbereich zu den Erwachsenen wechseln. Die gilt es, behutsam zu integrieren, was auch Feicht bewusst ist: „Man muss das mit Gefühl machen.“

Guter Wille und Gefühl allein aber reichen nicht aus, um in Weßling Geschichte zu schreiben. Der Verein hat in den vergangenen Jahren vielversprechende Strukturen geschaffen, die durchaus die Basis bilden können für den Aufstieg in die Kreisliga. Allerdings ist sich Abteilungsleiter Jakob bewusst, dass sein neuer Übungsleiter alles andere als eine Messiasgestalt ist, die nun das große Wunder der Wiederauferstehung der Fußball-Sparte vollbringt. Das Oberhaupt der Weßlinger Fußballer dämpft allzu überbordende Erwartungen an seinen Chefcoach: „Mit einer One-Man-Show wird das gar nicht gehen“, sagt er. Stattdessen möchte er ein Team aus ehemaligen Kickern aufbauen, die den Weßlinger Weg in den vergangenen Jahren mitgegangen sind und nun ihre Erfahrung mit einbringen. „Wir wollen die Jungs, die aus dem Ort sind, einbinden“, kündigt Jakob an.

Eine gewichtige Rolle in seinen Überlegungen spielt Markus Erlacher, der nach dem Toto-Pokal-Finale gegen den FC Penzberg seine aktive Karriere beendet hat. Kehrt der ehemalige Landesliga-Spieler der FT Starnberg 09 in einer neuen Funktion in das Umfeld des Teams zurück, wird er die Euphorie beim Sportclub wohl noch verstärken.

(Christian Heinrich)

Aufrufe: 05.2.2021, 10:41 Uhr
Starnberger Merkur / Christian HeinrichAutor