SC Weßling: Aufstiegs-Spielverderber Prammer übernimmt U17

Weßling – Im vergangenen Jahr hatte Tim Oliver Prammer dem SC Weßling noch den Aufstieg in die Kreisliga vermasselt. Mit einem Tor und einer Vorbereitung trug der Stürmer des TSV Oberalting wesentlich zum 2:0-Sieg des Favoriten im entscheidenden Relegationsspiel gegen den Kreisklassisten bei. Inzwischen ist Martin Jakob richtig gut auf den Spielverderber von einst zu sprechen. Der Abteilungsleiter des Sportclubs verpflichtete den 23-jährigen Angreifer als neuen Trainer der Weßlinger B-Junioren. „Ich denke, er ist der Richtige“, sagt Jakob.

Den Tipp hatte er von Milan Lapuh bekommen, der in den vergangenen anderthalb Jahren für die U17 des SC Weßling verantwortlich gewesen ist und sich jetzt eine Auszeit gönnen will. Mit ihm nimmt auch sein Assistent Christian Steffen seinen Hut. Jakob attestiert Lapuh eine hervorragende Arbeit: „Er hat die Jungs weiterentwickelt, was das Spielverständnis und die Taktik anbelangt.“

Eher zufällig war der SCW-Abteilungsleiter auf Lapuh gestoßen. Als er nach Weßling umgezogen war, lief ihm der ehemalige Bayernligaspieler des FC Starnberg irgendwann über den Weg. Das Interesse war schnell geweckt, schließlich verfolgt der Sportclub in Sachen Nachwuchsförderung ein richtungsweisendes Konzept. Investieren viele Vereine erst im Herren-Bereich in teuere Trainer, versuchen sich die Weßlinger bereits im Nachwuchsbereich kompetente Übungsleiter an Land zu ziehen. „Was Mäxchen nicht lernt, lernt Max nimmermehr“, betont Jakob. Die frühe Förderung der Talente ist für ihn entscheidend. Der Hauptverein trägt dieses Konzept mit und gewährt dem Abteilungsleiter einen gewissen finanziellen Spielraum, wenn es darum geht, ausgewiesene Qualität zu verpflichten. Bei den Gesprächen mit Lapuh war das nicht anders. Jakob konnte konkret mit seinem Wunschtrainer verhandeln und ihm sagen: „Das kann ich dir bieten.“

Nach dem ehemaligen Starnberger Bayernliga-Kicker holt sich der Sportclub nun wieder Fachkenntnis von außen. Zuletzt hatte Prammer im Nachwuchsbereich des TSV Oberalting-Seefeld gearbeitet. Wie schon bei seinem Vorgänger, der mit Christian Steffen einen Fußballer aus der ersten Mannschaft zur Seite gestellt bekam, erhält auch Prammer mit Marius Sturm einen Co-Trainer, der den Verein und die eigene Jugend kennt. Beide sollen dafür sorgen, dass in Zukunft Spieler aus dem eigenen Jugendbereich den Sprung zu den Erwachsenen schaffen. Jakob macht sich jedoch keine Illusionen, dass bei den 15- bis 16-Jährigen bis dahin noch viel passieren kann: „Der Weg ist noch weit.“ An seiner Maxime will er deshalb aber nichts ändern. Viel versprechendes Talent fördert man besser früher als später. hch