2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Jens Dörr
Foto: Jens Dörr

Neuer Trainer, alte Personalsorgen

Hessenliga: Viktoria Griesheim bestreitet am Samstag gegen Waldgirmes das erste Spiel unter Coach Peter Seitel

Peter Seitel zum Dritten: Schon von 2005 bis 2008 als Spielertrainer sowie vor knapp drei Jahren als Interimstrainer hatte der 46-Jährige den Hessenligisten SC Viktoria Griesheim gecoacht. Bis Dienstag fungierte er als Sportlicher Leiter des Vereins; nach der Trennung von Trainer Suat Türker (wir berichteten) ist Seitel zumindest bis zur Winterpause wieder als Coach am Hegelsberg tätig und feiert am Samstag (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger SC Waldgirmes seinen Einstand.

SC Viktoria Griesheim - SC 1929 Waldgirmes (Samstag, 14.30 Uhr)

Ob Seitels Engagement über die Winterpause hinaus dauern wird, ist noch nicht entschieden. Fest steht inzwischen aber, wer Seitel fürs Erste unterstützen wird: Er wolle Tobias Hastert kontaktieren und ihn um seinen weiteren Beitrag bitten, sagt Seitel. Hastert spielt selbst bei Gruppenligist SG Unter-Abtsteinach, brachte sich bei der Viktoria aber schon als Athletiktrainer ein. Als Torwart-Coach an Bord bleiben soll zudem Matthias Metzger.

Der bisherige Co-Trainer Andreas Hock betonte unterdessen am Donnerstag, dass er von sich aus gegangen sei. „Der Verein hat mir angeboten, zu bleiben. Aber ich werde weiter an der Seite von Suat Türker arbeiten“, erklärte der Offenbacher, der sich am Donnerstagabend zusammen mit dem bisherigen Cheftrainer von der Mannschaft verabschiedete. Hock bedauerte, dass das Duo angesichts der angespannten Personallage nicht etwas mehr Zeit bekommen habe.

Während das Personal auf der Trainerbank in der Hoffnung auf ein Ende der sportlichen Talfahrt (letzter Sieg am 22. September) also ausgetauscht wurde, bleiben die Personalsorgen in der Mannschaft die alten. Beim 0:7 am Dienstag gegen Rot-Weiß Hadamar fielen Oliver Greindl, Sören Marbe, Danilo Milosevic und Kevin Jung mit Verletzungen sowie Yves Böttler und Fabian Windeck mit Sperren aus. Die beiden Sperren dauern auch am Wochenende noch an, Böttler muss als Wiederholungstäter noch ein weiteres Mal zuschauen. Von dem verletzten Quartett kehrt nach Auskunft von Uwe Krichbaum vom Griesheimer Spielausschuss voraussichtlich ebenfalls noch niemand zurück in den Kader. Greindl plagt der Oberschenkel, Milosevic die Achillesferse. „Marbe und Jung werden erst wieder über das Training herangeführt, auf sie können wir kurzfristig noch nicht bauen“, so Krichbaum.

Bleibt vorerst die vage Hoffnung auf einen irgendwie gearteten Seitel-Effekt. Denn von den vielen jungen Spielern ging trotz teils passabler Vorstellungen bislang noch keiner durch die Decke. Samir El-Fahfouhy und Fidan Salii machten den stabilsten Eindruck, sind aber auch bei fittem Zustand der verletzten Leistungsträger schon Stammspieler. Aus der zweiten Reihe kann die Viktoria, wie es wohl den meisten Hessenligisten in ähnlicher Lage gehen würde, das halbe Dutzend Ausfälle nicht gleichwertig ersetzen.
Mit Waldgirmes kommt nun ein Aufsteiger, der mit 28 Punkten schon rund drei Viertel der für den Klassenerhalt benötigten Zähler eingefahren hat. Erst am Dienstag holte sich das Team durch ein 1:0 über Rot-Weiß Frankfurt weiteren Schub. Aufpassen müssen die Griesheimer besonders auf Tolga Duran und Jurij Gros, die bereits je sieben Treffer erzielt haben.

Aufrufe: 03.11.2017, 11:17 Uhr
Jens DörrAutor