2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jourdan zieht es nach Berlin

Viktoria Griesheim wird von Wechselwunsch überrascht / Bilgin kommt doch nicht, El Haj Ali trifft auf Anhieb

Zum Ende der Transferperiode gab es noch einmal Bewegung bei Viktoria Griesheim: Dominique Jourdan geht in die Regionalliga, ein Trio bleibt, Bilgin kommt doch nicht.

Die Verantwortlichen des Hessenligisten Viktoria Griesheim betrachten die Bewegungen am Ende der Winter-Transferperiode mit gemischten Gefühlen: vier Erfolgsmeldungen stehen drei weniger gute Nachrichten gegenüber.

Zunächst einmal die Aspekte, die Trainer Angelo Barletta und dem Tabellenzwölften den Abstiegskampf in den letzten 15 Partien tendenziell erschweren dürften: Die Griesheimer müssen einen Last-Minute-Abgang, einen Verletzten und einen eigentlich fest eingeplanten Zugang, der sich wieder zerschlagen hat, verkraften.

So hat Dominique Jourdan, der vor allem im zentralen defensiven Mittelfeld eine wichtige Säule der Viktoria war, Ende Januar seinen Weggang bekannt gegeben. Er versucht sein Glück nun eine Klasse höher - bei Nordost-Regionalligist Berliner AK. ,,Das hat er uns kurz vor knapp mitgeteilt", sagt Barletta. ,,Der Junge wollte es aber unbedingt probieren, wir haben ihm deshalb keine Steine in den Weg gelegt." Die Ablöse, die die Berliner nach Griesheim überweisen, sei ,,nicht der Rede wert". Jourdan hatte zuvor bereits mit Südwest-Regionalligist Kickers Offenbach geliebäugelt, wo im Mittelfeld nach dem Weggang von Leistungsträger Klaus Gjasula zu den Stuttgarter Kickers in der Winterpause eine Lücke entstanden war und wohin Barletta aufgrund seiner OFC-Vergangenheit beste Kontakte besitzt.

Nicht planen kann Barletta auch mit Sun Kwan Hong. Der Südkoreaner trainierte seit Mitte 2015 bei den Griesheimern mit, ist aber erst seit Anfang 2016 spielberechtigt. ,,Er hat im Training einen wirklich guten Eindruck hinterlassen", so Barletta. Ärgerlich nur: Vor wenigen Tagen zog sich Hong einen Bänderriss im Knöchel zu und dürfte für die restliche Runde nicht mehr einsatzbereit sein.

Das gilt überraschend auch für Stürmer Burak Bilgin, den der Trainer schon als fast sicheren Rückkehrer vom Hessenliga-Konkurrenten SV Wiesbaden vermeldet hatte: Dort war Bilgin kaum zum Zuge gekommen, sagte seine Rückkehr nach Griesheim nun aber doch noch ab - Barletta zufolge auch aus finanziellen Gründen.

Firat, Weisenborn und Schiffmann bleiben

Erfreulicher hingegen: Der von Suat Türker und Peter Seitel im sportlichen Leitungsteam unterstützte Spielertrainer kann auch in der Rückrunde auf das Trio Serkan Firat, Björn Weisenborn und Eugen Schiffmann bauen. Bei allen dreien hatte Barletta befürchtet, sie im Winter wegen besserer Angebote anderer Klubs wieder zu verlieren. Vor allem Firat wollte den Sprung in die Regionalliga wagen, wozu es aber trotz zwei, drei (offenbar nicht allzu attraktiven) Optionen nicht kam. ,,Er wird bis zum Sommer bei uns bleiben."

Für den schon länger als Abgang feststehenden Angreifer Sebastian Seidel hat Barletta einen anderen Offensivmann an den Hegelsberg holen können: Fikri El Haj Ali, mit dem er einst zusammen beim FSV Frankfurt spielte, ist neu an Bord. Der 30-Jährige, der wegen diverser Verletzungen keine dauerhafte Laufbahn im Profi-Fußball hatte bestreiten können, fügte sich am Wochenende gleich gut ein: Beim überraschend hohen 13:0 (3:0) über den Gruppenligisten SpVgg 02 Frankfurt-Griesheim traf El Haj Ali dreimal. Die weiteren Tore schossen Francesco Calabrese (2), Aret Demir (2), Schiffmann (2), Kevin Jung (2), Weisenborn und Kevin Olali.

Das nächste Testspiel bestreiten die Griesheimer am Samstag (14.30 Uhr) daheim gegen den FV Biebrich. Die für Sonntag angesetzte Partie gegen den TSV Lehnerz II fällt hingegen aus. Das erste Ligaspiel nach der Winterpause steht am 20. Februar (14.30 Uhr) beim OSC Vellmar an.

Aufrufe: 04.2.2016, 05:00 Uhr
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