2024-05-08T14:46:11.570Z

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Trainer Richard Hasa gibt die Richtung vor: Griesheim statt Slowakei.
Trainer Richard Hasa gibt die Richtung vor: Griesheim statt Slowakei. – Foto: Dominik Claus

Hasa verlängert in Griesheim

Hessenliga: SC Viktoria statt erste slowakische Liga / Corona-Virus leistet seinen Beitrag

Sicher ist im Fußball mit Blick auf die aktuelle und nächste Saison derzeit wenig bis nichts, auch nicht in der Hessenliga. Dort hat der SC Viktoria Griesheim nun aber zumindest ein Fragezeichen weniger auf der Stirn: Trainer Richard Hasa hat am Donnerstag seinen Vertrag für die Runde 2020/21 verlängert - trotz einer interessanten Alternative.

Denn Hasa hatte eigenen Angaben nach die Möglichkeit, in der kommenden Spielzeit Co-Trainer eines slowakischen Erstligisten zu werden. „Wegen Corona gibt es derzeit aber in allen Bereichen Unsicherheit“, sagt der Coach des Fünftligisten, der mit seiner Familie in Südhessen lebt und neben dem Fußball im Gesundheitswesen arbeitet. „Deshalb habe ich entschieden, ein weiteres Jahr in Griesheim zu bleiben.“

Seitens der Viktoria ist die weitere Zusammenarbeit mit dem 50-jährigen Slowaken, der vor 21 Jahren als Profi-Fußballer vom FC Nitra nach Deutschland gewechselt war und nach zwei Jahren bei den Sportfreunden Siegen sechs Jahre lang für den SV Darmstadt 98 verteidigte, die von Beginn an erstrebte Wunschlösung. Hasa hielt mit einem sehr jungen Team in der Vorsaison die Klasse und steht aktuell bei neun Punkten Vorsprung zur Abstiegszone sogar auf Hessenliga-Platz zehn.

Da die Corona-Krise auch bei den Sponsoring-Erlösen der Griesheimer Spuren hinterlassen dürfte, hat sich Hasa beim neuen Vertrag auf eine niedrigere Bezahlung eingelassen. Noch nicht fix ist die weitere Zusammenarbeit mit Co-Trainer und UEFA-B-Lizenz-Inhaber Ramssi Rettaily, den Hasa gern weiter an seiner Seite hätte.

Weniger klar ist die personelle Situation noch im Spielerkader. Er sei mit den Akteuren zwar „ständig im Austausch“, sagt Hasa, und auch die Frage, wo die Spieler in der kommenden Saison die Kickstiefel schnüren, werde dabei thematisiert. Zudem habe „der Großteil der Mannschaft signalisiert, dass er bei uns weitermachen will“. Eine verbindliche Planungsgrundlage sei das alles jedoch noch nicht: Bisher liegt Hasa weder eine feste Zusage eines Spielers vor noch ein klarer Wechselwunsch. Schon bei seinen eigenen Vertragsgesprächen mit dem Verein habe „Corona das Ganze verlangsamt“.

Klar ist bisher nur, dass Hasa weiter junge Spieler zu gestandenen Hessenliga-Kickern entwickeln will. Dies soll ab Sommer vor allem mit den A-Junioren Donko Donkov und Noah Lorenz gelingen. Beide sind Offensivspieler, Donkov durfte in der Hessenliga bereits reinschnuppern. Lorenz kam im Winter vom SKV Büttelborn. Dort hatte er für die A-Junioren in 36 Verbandsliga-Spielen 48 Tore geschossen.

In beiden Angreifern sieht Hasa großes Potenzial: „Wir wollen die beiden rausbringen, wie es uns bei Kevin Schuller gelungen ist.“ Schuller sorgte noch als A-Junior in der Männer-Hessenliga für Furore, schoss in seinen ersten zwölf Partien zehn Tore, verließ die Viktoria im Sommer dann aber gen 1. FC Kaiserslautern, wo er der zweiten Mannschaft in der Oberliga angehört.

Aufrufe: 016.4.2020, 20:00 Uhr
Jens DörrAutor