2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Im Hinspiel fielen bei der Partie des 1. FC Kaan-Marienborn gegen den SC Verl keine Tor. Am Samstag stehen sich die beiden Teams an der Verler Poststraße erneut gegenüber. Fotos (2): juka
Im Hinspiel fielen bei der Partie des 1. FC Kaan-Marienborn gegen den SC Verl keine Tor. Am Samstag stehen sich die beiden Teams an der Verler Poststraße erneut gegenüber. Fotos (2): juka

"Werden es Verl nicht einfach machen"

Für Kaan-Marienborn geht es zum Auftakt nach Ostwestfalen

SC Verl - 1. FC Kaan-Marienborn (Sa 14:00)
Das Warten hat ein Ende. Gut acht Wochen nach seinem letzten Meisterschaftsspiel setzt Regionalligist 1. FC Kaan-Marienborn die Saison mit dem 22. Spieltag fort. Der erste Auftritt nach der Winterpause führt die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer am Samstag zum SC Verl (11.). Nach der langen Zeit seit der 0:1-Niederlage am 8. Dezember bei RW Essen (7.) seien seine Spieler „froh, dass es wieder losgeht“, sagt der Käner Coach. Die ganze Vorbereitung sei schließlich lediglich „Mittel zum Zweck“. Der „Zweck“, das ist der Kampf um den Klassenverbleib. Der beginnt mit dem Gastspiel in Ostwestfalen für Kaan nun endgültig.

Als 15. des Klassements ist der Aufsteiger aus dem Breitenbachtal in die Winterpause gegangen, mit immerhin 19 Punkten auf der Haben-Seite. Coach Nehrbauer hat den 14. Platz (derzeit Bonner SC mit 22 Punkten) zum Ziel ausgerufen; der würde den Verleib in der vierthöchsten Liga Deutschlands sichern. Denn inzwischen hat der Übungsleiter den Drittligisten Fortuna Köln (15.) als möglichen Absteiger in die Regionalliga West im Blick. Falls es so kommen sollte, würden vier doch Regionalligisten in die Oberliga absteigen und nicht nur drei.

Umso ärgerlicher, dass nun bei der Fortsetzung der Saison ausgerechnet Jannik Schneider nicht mitwirken kann. Der wichtige Defensiv-Experte im Käner Team war am vorletzten Wochenende, im Testspiel beim Niederrhein-Oberligisten Sportfreunde Baumberg (3:3), bei einem Zweikampf unglücklich umgeknickt. Die Diagnose: Außenbandriss am Knöchel. Schneider werde nicht langfristig fehlen, erklärt Nehrbauer, „für das Spiel in Verl wird es für ihn aber definitiv zu eng“. Nach dem unerwarteten Fortgang von Marcel Radschuweit noch zum Schluss der Wechselfrist sollen Mannschaftskapitän Toni Gänge oder Neuzugang Tom Zündorf („Körperlich in sehr guter Verfassung“, so Nehrbauer), vom TSV Steinbach Haiger gekommen, Schneiders Part übernehmen. Nehrbauer ist zuversichtlich: „Das haben wir schon so im letzten Testspiel gemacht.“

Am vergangenen Samstag kam Kaan im Rahmen eines dreitägigen Trainingslagers zu einem 1:1 beim hessischen Südwest-Regionalligisten Eintracht Stadtallendorf. Damit blieb das Nehrbauer- Team in einer von den winterlichen Bedingungen ingeschränkten Vorbereitungszeit ohne Sieg. Dennoch betont der A-Lizenz-Inhaber: „Die Jungs haben fleißig gearbeitet, sie sind gut vorbereitet.“ Das Camp in Stadtallendorf sei ein Schritt nach vorne gewesen, erklärt Nehrbauer. Es folgte „eine gute Trainingswoche“ mit Übungseinheiten auf den Sportplätzen in Flammersbach und Obersdorf.

F: Kaiser
F: Kaiser

Neuzugang Zlatko Muhovic steht womöglich vor seinem Einstand in der Käner Elf. Der Bosnier war in der Winterpause vom Liga-Konkurrenten SC Wiedenbrück (16.) gekommen. „Er ist ein Spieler, der uns weiterbringt“, sagt Nehrbauer. Für den Coach ist es aber fraglich, ob Muhovic schon 90 Minuten durchhalten kann. Der ehemalige Drittliga-Spieler, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit seinem jetzigen Teamkameraden Mehmet Kurt in Verl spielte und auf Platz acht landete, könnte eine Position im offensiven Mittelfeld finden, wenn Elsamed Ramaj statt des abgewanderten Kenan Dünnwald-Turan (zum Wuppertaler SV) in die Spitze rücken sollte. Eine Möglichkeit von vielen sei dies, hält sich Nehrbauer bedeckt: „Wir können auch mit drei Stürmern spielen, oder mit zwei Stürmern.“ Flexibel zu sein, sei im Fußball wichtig.

Verl hält Nehrbauer für „eine sehr erfahrene Regionalliga-Mannschaft“. Das 1:6 der Ostwestfalen am vergangenen Wochenende gegen den Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach hat Kaans Trainer beobachten lassen und auf Video analysiert. Seine Erkenntnis: „Wir haben gesehen, was die Vorhaben.“ Im Hinspiel hatten die Käner Ende August dem SC Verl ein torloses Unentschieden abgerungen. „Das war ein Spiel, das beide Seiten hätten gewinnen können.“ Am Ende war der Neuling froh über das Remis, fiel damit aber erstmals nach seinem Aufstieg auf den letzten Platz zurück. Mit einer Serie von acht Spielen mit nur zwei Niederlagen spielte Kaan dann noch bis zur Winterpause 14 seiner aktuell 19 Zähler ein und schob sich auf Rang 15 vor.

Für das neuerliche Aufeinandertreffen kündigt Nehrbauer nun mutig an: „Wir werden es Verl nicht einfach machen.“


Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer





Aufrufe: 015.2.2019, 14:00 Uhr
Carsten LoosAutor