2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel

SC Verl verliert auch das zweite Testspiel

Regionalligist SC Verl verliert ein Testspiel gegen Drittligist Preußen Münster mit 0:2. Trainer Capretti sieht eine positive Entwicklung, aber auch Luft nach oben.

Der SC Verl hat auch sein zweites Testspiel in der Wintervorbereitung verloren. Der Regionalligist spielte heute Nachmittag in der Klosterpforte in Marienfeld unter Ausschluss der Öffentlichkeit 0:2 (0:1) gegen den Drittligisten Preußen Münster. Rino Capretti war dennoch nicht unzufrieden: „Das war gegenüber dem 1:3 gegen Meinerzhagen ein Schritt nach vorne und eine Leistung, auf der man aufbauen kann. Trotzdem ist noch Luft nach oben“, sagte der Sportclub-Trainer.

Zweiter der Regionalliga gegen den Vorletzten der 3. Liga: Rein rechnerisch liegen nur drei Plätze zwischen den beiden Kontrahenten. Dass in der dritthöchsten deutschen Spielklasse noch einmal ein anderer Wind weht, bekamen die Verler nach einer ordentlichen Anfangsphase mit gutem Tempo und einer Torchance durch Nico Hecker (7.) ab der 10. Spielminute zu spüren, als Münster, das mit seiner vermeintlichen Topelf aufgelaufen war, das Kommando übernahm und sich die gesamte restliche erste Halbzeit ein Übergewicht erspielte. Beim 1:0 für die Preußen standen die SCV-Abwehrspieler schon in der Entstehung zu weit weg von ihren Gegenspielern, und auch Torschütze Kevin Rodrigues war völlig frei, so dass er keine Mühe hatte den Ball aus 18 Metern einzuschießen (10.).

„Solche Fehler werden auf diesem Niveau eben sofort bestraft“, sagte Capretti. Der war in den ersten 45 Minuten auch mit dem Anlaufen von Ball und Gegner unzufrieden: „Gegen den Ball haben wir nicht gut genug gearbeitet.“ Und so war die Münsteraner Pausenführung verdient. Im zweiten Durchgang änderte sich das Spiel. Die erste Viertelstunde ging auf einem immer tieferen Boden eindeutig an den Sportclub, der mit viel Schwung aus der Kabine gekommen war und den Gegner jetzt unter Druck setzte. In diese Phase fiel auch die beste Verler Chance, als der aufgerückte Außenverteidiger Lars Ritzka einen Ball aus 20 Metern direkt nahm und Keeper Schulze Niehues zu einer Glanzparade zwang (57.).

Nach gut einer Stunde wechselte Rino Capretti viermal aus, so dass es nicht unerwartet zu einem Bruch im Spiel kam. Weil auch die Preußen in der Folge munter durchwechselten, passierte nun auf beiden Seiten nach vorne nicht mehr viel. „Beide Mannschaften haben sich neutralisiert“, sagte SCV-Präsident Raimund Bertels. Dass mit dem Schlusspfiff Alexander Rossi-pal per direkt verwandeltem Freistoß aus 16 Metern in die Torwartecke auf 0:2 stellte, entsprach nicht dem Spielverlauf und war darum durchaus ärgerlich. „Das war ein Super-Testspielgegner. Wir sind über 90 Minuten voll gefordert worden“, sagte Rino Capretti, der monierte, dass „wir nicht immer in die Zweikämpfe gekommen und so Lücken entstanden sind. Das ist in der zweiten Trainingswoche, wenn die Beine schwerer werden, aber auch ganz normal.“

SC Verl: Brüseke (59. Klante) – Sansar (75. Choroba), Langesberg, Lach (59. Stöckner), Ritzka (75. Schmik) – Schallenberg (59. Mikic), Kurt (75. Semlits), Schöpp-ner (75. Schröder) – Hecker (59. Heinz), Janjic (75. Andzouana), Schikowski (75. Schepp).

Aufrufe: 017.1.2020, 18:30 Uhr
Markus Voss / FuPaAutor