2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Verl unterliegt Alemannia Aachen mit 1:2

Regionalligist kann am traditionsreichen Tivoli gegen robuste Aachener Gastgeber nichts mitnehmen. Direktes Freistoßtor von Glowacz macht den entscheidenden Unterschied aus.

Bei Alemannia Aachen verliert der SC Verl mit 1:2. Trotz einer guten Vorstellung, besonders in der Anfangsphase des Spiels, und dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Nico Hecker (27.) muss der SC Verl sich letztlich mit damit zufriedengeben, nichts Zählbares aus Aachen mitzunehmen. Zwei starke Distanzschüsse sorgen dafür, dass die Alemannia – zumindest vorerst – am SV Rödinghausen vorbeizieht und auf Tabellenrang vier springen kann. Nach sechs Minuten war es ein 20-Meter-Geschoss von Kai Bösing, das zum 1:0 führte, später legte Manuel Glowacz mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 2:1 (42.) nach. In den Schlussminuten hatten dann beide Teams noch hundertprozentige Torchancen, jedoch ließen sowohl Aachen als auch Verl diese aus.

Alemannia Aachen - SC Verl 2:1

Chance durch Yildirim nach Vorarbeit von Nico Hecker in der 3. Minute, Tor für Alemannia Aachen durch einen perfekten Weitschuss von Bösing in der 6. Minute. Das Gastspiel des Regionallisten SC Verl bei Alemannia Aachen begann wie die 1:2-Niederlage gegen den VfL Borussia Mönchengladbach U 23. Raimund Bertels schwante auch gleich Böses: „Wir betreiben den Aufwand, und der Gegner trifft.“

Der SCV-Chef sollte recht behalten. Zwar machten die Gäste vor 4.500 Zuschauern auf dem Tivoli in der 1. Halbzeit ein gutes Spiel, kamen durch Nico Hecker nach Vorarbeit von Matthias Haeder auch zum verdienten Ausgleich (27.), hatten durch Sergej Schmik (29.) eine dicke Chance zur Führung, aber nach dem nächsten Volltreffer der Alemannia – Manuel Glowacz verwandelte einen Freistoß – wieder das Nachsehen.

„Die Mannschaft belohnt sich einfach nicht mehr“, ärgerte sich Bertels, als das Ergebnis auch nach 93 Minuten noch Bestand hatte. „Wir haben jetzt zwei Spiele nacheinander unglücklich verloren, in denen wir eigentlich die bessere Mannschafte waren.“ Die Konsequenz zeigt sich in der Tabelle. Mit „nur noch“ 41 Punkten droht der SCV aus dem einstelligen Tabellenbereich zu rutschen. Einen Vorwurf an die Mannschaft gab es von Bertels jedoch nicht. „Die Jungs haben auch in der 2. Halbzeit, die mir etwas zu hektisch und zu wild war, alles versucht. Fairerweise muss ich sagen, dass nicht nur wir noch Chancen hatten, sondern auch die Gastgeber.“

Rino Capretti sah die Vorstellung etwas kritischer. „Die 1. Halbzeit war gut, auch wenn uns vor dem ersten Gegentor, das uns voll in den Knick rauscht, im Zentrum der Zugriff fehlte.“ Danach hätte seine Mannschaft gut kombiniert, aber beim 1:2 wieder Pech gehabt. „Denn so einen Freistoß schießt der Glowacz auch nicht oft.“ Nach dem Wechsel vermisste Capretti dann jedoch etwas, was den SC Verl sonst so oft stark mache, diese diszipliniert durchgehaltene Grundordnung. Der Verler Coach sah deshalb „zu viele individuelle Versuche, sich durchzusetzen, statt Zusammenspiel.“ Mit Glück hätte dennoch das 2:2 fallen können, bei mehr Konsequenz der konternden Aachener aber auch das 1:3.



Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Niederkassel) - Zuschauer: 4.500
Tore: 1:0 Kai-David Bösing (6.), 1:1 Nico Hecker (27.), 2:1 Manuel Glowacz (42.)
Aufrufe: 018.4.2019, 21:30 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor