Rot-Weiß Oberhausen - SC Verl 1:1
Lange nicht gekanntes Wetter in Oberhausen: Nur 18 Grad und starker Regen, der für einen teils schwer bespielbaren Rasen sorgte. Doch davon ließen sich beide Mannschaften nicht beirren. Die Zuschauer im Stadion Niederrhein sahen von Beginn an ein temporeiches Spiel, in dem hüben wie drüben der direkte Weg zum Tor gesucht wurde. Von Abtasten konnte jedenfalls keine Rede sein. Die besseren Möglichkeiten lagen allerdings auf der Seite der Verler, die nach einer ersten kleinen Schrecksekunde (3.) stark gespielte Angriffe aufzogen und durch Matthias Haeder (7.) und Aygün Yildirim (14.) zu zwei Großchancen kamen. Die Ostwestfalen stellten die favorisierten Oberhausener vor allem durch ihre frühen Balleroberungen und ihr mutiges blitzschnelles Umschaltspiel vor Probleme.
Nach gut einer halben Stunde ließ die Intensität im Spiel zwar nach, doch Verl hatte auch in der Folge gute Möglichkeiten etwa durch Jan Schöppner (38.) und Nico Hecker (40.). Auf der Gegenseite hatte zuvor SCV-Keeper Robin Brüseke stark nach einem Ubabuike-Schuss pariert (31.). Dass es mit einem torlosen 0:0 in die Pause ging, war aus RWO-Sicht absolut glücklich.
Die kalte Dusche für den Sportclub folgte dann jedoch nicht lange nach Wiederanpfiff, als Oberhausens Raphael Steinmetz von der Strafraumgrenze abzog und Brüseke, obwohl er noch dran war, keine Chance ließ – 1:0 (54.). RWO schien jetzt Übergewicht zu gewinnen – doch Verl konterte. Etwa durch Yildirim, der in der Folge gleich dreimal den Ausgleich auf dem Fuß hatte (58./Latte, 65., 72.). Kurz vorher hatte Coach Capretti Daniel Mikic für Yannick Langesberg in die Innenverteidigung gestellt und auf Dreierkette umgestellt (68.). Das wurde in der 75. Minute belohnt, als der im zweiten Durchgang überragende Hecker perfekt auf den völlig blanken Schöppner flankte und der im Nachschuss zum 1:1 traf.