2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Jens Dünhölter

SC Verl feiert 3:1-Auswärtssieg in Gladbach

Regionalligist hält im Aufstiegsrennen die Ruhrgebiet-Clubs auf Distanz. Zur Halbzeit hätte Verl höher führen müssen und muss aufgrund ausgelassener Chancen in der Schlussphase noch einmal zittern.

Im Vorfeld war spekuliert worden, ob der SC Verl dem „Druck“ aufgrund des RWE-Sieges vom Freitag standhalten könne. Und der Sportclub lieferte beim Spiel in Gladbach gegen die U23-Bundesligareserve die sportliche Antwort: Ja – das können sie. Mit einem 2:1-Auswärtserfolg bleibt Verl souverän auf Aufstiegskurs und ließ sich von den Ergebnissen der Konkurrenz nicht beeindrucken. Zlatko Janjic (9.) sowie Aygün Yildirim (29.) hatten mit ihren Treffern früh für klare Verhältnisse gesorgt. Doch nach einer starken ersten Halbzeit, in der fast ein Klassenunterschied festzustellen war, brach der Sportclub gegen Ende des Spiels ein und musste – unnötigerweise – noch einmal richtig zittern. Doch glücklicherweise kann sich Trainer Rino Capretti in dieser Saison auf seinen Goalgetter verlassen.

Borussia Mönchengladbach II - SC Verl 1:3

Der SC Verl offenbarte am 27. Spieltag zwei Gesichter. Das eine präsentierten die Gäste in den ersten rund 45 Minuten, als ihnen fußballerisch im Prinzip alles gelang und die Fohlen keine Antwort für den Verler Auftritt fanden. Beispiel gefällig? Das 1:0 von Zlatko Janjic aus der 9. Spielminute: An der rechten Torauslinie behauptete sich Patrick Choroba gegen einen Gladbacher Verteidiger, bringt den Ball dann flach nach innen, wo ihn Janjic in alter Gerd-Müller-Manier aus zehn Metern verwandelte. Oder: Ron Schallenberg eroberte auf Halblinks den Ball und spitzelte ihn zu Aygün Yildirim. Der zog nach innen und hämmerte die Kugel dann aus 16 Metern hoch in die Maschen des Gladbacher Tores – 2:0 aus Sicht des SC Verl (29.). „Wir hätten zur Halbzeit eigentlich 5:0 führen müssen“, ärgerte sich SCV-Kapitän Julian Stöckner. „Nach der Pause kamen wir bei dem starken Regen auf dem nassen Rasen nicht mehr ganz so zum Zuge, dennoch geht der Sieg für uns in Ordnung, denke ich.“

Es war bis dato ein Klassenunterschied. Doch nach rund einer Stunde kam das andere Gesicht des Sportclubs zum Vorschein. Verl wurde unkonzentrierter und Borussia Mönchengladbach II durfte anfangen zu kombinieren. Nach einem Foul von Ron Schallenberg an Marcel Benger gab es von halbrechts in 25 Meter Torentfernung einen Freistoß für Gladbach. Benger schoss selbst, jagte den Ball flach in Richtung Verler Tor, und der wenige Sekunden zuvor eingewechselte und direkt in den Strafraum gelaufene Christian fälschte den Ball unhaltbar für Robin Brüseke ab. Plötzlich war die Begegnung wieder offen. „So ein 2:1 ist immer ein unsicheres Ergebnis. Da kann man schnell auch alles verlieren“, gab auch Verls Chefcoach Rino Capretti nach dem Anschlusstreffer zu bedenken.

Dass der SC Verl die Partie dann endgültig entschied, als Gladbach die beste Phase hatte, ist dann auch wieder ein Zeichen von Klasse: Eine Hereingabe von Aygün Yildirim von der linken Seite wurde abgefälscht und landete in der Mitte bei Janjic. „Mr. Zlatgoal“ brachte die Fußspitze an den Ball und erhöhte auf 3:1 in der 76. Spielminute. Es war eigentlich ein Treffer aus dem Nichts, aber genau solche Tore erziehen große Mannschaften in den entscheidenden Momenten. Janjics Doppelpack sorgte für die Entscheidung. „Klar, wir mussten eine starke Druckphase von Gladbach überstehen. Da gehört auch mal ein bisschen Glück dazu. Doch das ist uns gut gelungen. Der Sieg war verdient. Zur Halbzeit hätten wir auch mit 3:0 führen können“, analysierte Capretti abschließend die Partie.


Schiedsrichter: Felix Weller (Neunkirchen) - Zuschauer: -
Tore: 0:1 Zlatko Janjic (9.), 0:2 Aygün Yildirim (29.), 1:2 Christian Theoharous (61.), 1:3 Zlatko Janjic (76.)
Aufrufe: 029.2.2020, 16:00 Uhr
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