2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

SC Verl: Erster Antrag für die 3. Liga gestellt

Jahreshauptversammlung: Regionalligist SC Verl setzt trotz der Erfolge weiter auf den „Weg der kleinen Schritte“ und verzichtet auf eine Kampfansage. Mahnung vor Überalterung und Grenzen der Ehrenamtlichkeit

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Die 1. Mannschaft des SC Verl schreibt in der Fußballsaison 2019/2020 eine Schlagzeile nach der anderen und ist damit noch längst nicht fertig, wie Trainer Rino Capretti trotz der ersten Saisonniederlage in Homberg versichert. Auf der Jahreshauptversammlung des SC Verls gab es einiges zu Vermelden. Hier ein kurzer Überblick:

Die Ziele des SC Verls

Weil die in den DFB-Pokalspielen erwirtschaften Einnahmen im hohen sechsstelligen Bereich zusätzlich in den Haushalt für das Geschäftsjahr 2019/2020 fließen, hätte es die 84 Versammlungsbesucher nicht überrascht, wenn Bertels den Aufstieg in die 3. Bundesliga als „Muss“ ausgegeben hätte. Stattdessen empfahl der Vorsitzende: „Wir tun gut daran, den Weg der kleinen Schritte weiterzugehen.“ Stadionausbau, Gewinnung neuer Sponsoren, Steigerung des Spielniveaus, Verbesserung des Zuschauerschnitts von etwas über 400 auf knapp unter 1.000, dadurch gesteigertes Sponsoreninteresse und die Möglichkeit, die Mannschaft durch Verpflichtungen wie die von Aygün Yildirim oder Zlatko Janjic noch stärker zu machen.


Nächste Saison 3. Liga?

Bertels skizzierte die Etappen, seit der Verein vor sechs, sieben Jahren am Wendepunkt stand. „Wohin uns dieser Weg führt, sehen wir dann“, fügte Bertels hinzu und verwies darauf, dass andere Vereine in der Regionalliga mit ganz anderen Mitteln arbeiten könnten. Aber natürlich hoffe auch er „irgendwann einmal“ in der 3. Liga zu spielen. „Wir sind gut aufgestellt“ „Aber warum hätten wir eine Kampfansage machen sollen?“, fragte Andre Theilmeier als die NW nachhakte. „Der erste Antrag auf Erteilung der Drittligalizenz ist gestellt und die Konkretisierungen werden erst im März verlangt. Stimmen unsere sportlichen Zahlen dann noch, werden wir auch im Organisatorischen gerüstet sein“, erklärte der Sprecher des SCV-Verwaltungsrates.

„Jetzt ist aber erst einmal unsere Mannschaft am Zug und mit Essen, Oberhausen und Rödinghausen ist ja weiter zu rechnen.“ Theilmeier wies zudem daraufhin, dass die zusätzlichen Pokaleinnahmen („Die uns natürlich das Geschäft erleichtern“) auch zusätzliche Begehrlichkeiten wecken würden. „Und das nicht nur bei den Spielern, die wir schon in der Winterpause halten wollen und müssen, sondern auch bei denen, die wir verpflichten wollen.“


Die wichtigsten Informationen von der Jahreshauptversammlung:


  • Neuer Mitgliederrekord
    Die gute Entwicklung des SC Verl schlägt sich auch in der Mitgliederzahl nieder. „1.102, so viele hatten wir noch nie“, berichtete der für Hans-Josef Pähler als Kassierer in den Vorstand aufgerückte Frank Neitzel. 798 von ihnen sind aktiv, 304 passiv. Am Start sind 21 Jungen-, drei Mädchen- und drei Seniorenteams. 70 Trainer und Betreuer sind im Einsatz.

  • Pokalkarten für Mitglieder
    Darf der SC Verl das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Union Berlin am 5. Februar in seiner Sportclub–Arena austragen, stehen zwar 5.000 Karten zur Verfügung. „Aber die Nachfrage ist riesig“, berichtet SCV-Chef Raimund Bertels. Deshalb räumt der Verein jedem Mitglied ein Vorkaufsrecht von je zwei Karten ein. Weil zudem Union Berlin ein Kartenkontingent zusteht, sei noch nicht klar, wie viele Tickets in den frühestens am 1. Dezember beginnenden freien Verkauf gehen.

  • Finanziell
    Frank Neitzel wies auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag im „WunnersWat“ für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 bei Einnahmen von 1.979.200 Euro und Ausgaben von 1.942.500 Euro einen Überschuss von 36.700 Euro aus. Kein Wunder, dass der 1. Vorsitzende Raimund Bertels unter dem Beifall der erfreuten Versammlung stolz feststellte: „Wir sind gut aufgestellt.“

  • SC Verl Jugend
    Seine Grenzen hat der Sport-Club Verl auch mit dem Jugend-Spielbetrieb erreicht, wie Neitzel („Wir haben 24 Nachwuchsmannschaften gemeldet, die älteren davon im Leistungsbereich“) verkündete. Dass die Stadt Verl die Kosten für die Erneuerung des Kunstrasenplatzes 1 in den Haushalt für 2020 eingestellt hat, wie Bürgermeister Michael Esken in seinem Grußwort bekannt gab, und darüber hinaus den „Bedarf an Umkleiden überprüfen“ will, hörte die Versammlung deshalb gerne. Schließlich will der SC Verl nicht nur Leistungsfußball anbieten, sondern gerade im Kinder- und Jugendbereich auch Breitensport, wie Bertels und Theilmeier versicherten.
Aufrufe: 012.11.2019, 11:00 Uhr
NW / FuPa Autor