SC Verl - Fortuna Düsseldorf II (Sa 14:00)
Der Tabellenzweite legt weiter eine äußere Ruhe an den Tag, die nach Meisterqualität riecht. „Man nimmt die Nebengeräusche natürlich wahr, aber wir blenden das ganze Drumherum aus“, sagt Trainer Rino Capretti: „Letztendlich versuchen wir einfach, unseren Job zu erledigen.“ Business as usual also. Die von ihm geforderte Fokussierung auf die Trainingseinheiten funktioniert nach Einschätzung des 38-Jährigen bisher prächtig. „Die Jungs sind sehr professionell und wissen genau, was notwendig ist, um weiter Punkte zu holen und Siege einzufahren.“
Woher kommt die Unaufgeregtheit, die den SC Verl in dieser Saison auszeichnet? „Es kommt auch darauf an, wie man es vorlebt“, sagt Capretti in aller Bescheidenheit. Eine konsequente Mannschaftsführung hilft dabei: „Die Truppe weiß, was auf dem Platz verlangt wird und was außerhalb des Platzes verlangt wird. Und auch für das menschliche Miteinander gibt es klare Regeln.“
Bei aller Sachlichkeit nutzt das Trainerteam aber auch die Chance, an die Emotionalität der Spieler zu appellieren: „Sie haben es selbst in der Hand, die Erlebnisse, die wir in dieser Saison bereits hatten, noch einmal zu haben.“ Vorerst gilt aber weiter die Marschrichtung, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Das Credo vonRino Capretti lautet nämlich: „Es bringt uns nichts, darüber nachzudenken, was im Mai sein könnte.“
Aktuell heißt das Thema Fortuna Düsseldorf. Die U23 des Bundesligisten gastiert an diesem Samstag um 14 Uhr in der Sportclub-Arena an der Poststraße. „Eine U-Mannschaft, die technisch und taktisch gut ausgebildet ist und Fußball spielen will,“ weiß der Verler Coach. Außerdem verweist er auf die Gefährlichkeit des Tabellendreizehnten, der schon 31 Mal getroffen hat – mehr als jedes andere Team, das sich im Kampf um den Klassenerhalt befindet. „Wir müssen definitiv viel arbeiten, damit keine Räume für Düsseldorf entstehen.“
Weil die von Nico Michaty trainierten Fortunen etwas anders agieren als zuletzt die Schalker „Amateure“, erwägt Rino Capretti, seine Anfangself „auf ein oder zwei Positionen“ zu ändern. Dabei hat er die maximale Auswahl, denn nach der Rückkehr von Jannik Schröder ins Mannschaftstraining stehen alle Spieler zur Verfügung.