SC Verl - BVB II am Samstag erst ab 18 Uhr

SC Verl - Borussia Dortmund II (Sa 18:00)
„Ich bin gespannt, wie das ankommt“, sagt Capretti. „Aber durch die Profis bei der Fernsehübertragung auf den Geschmack kommen und dann bei uns den Dortmunder Nachwuchs live sehen, das ist doch mal ein Angebot.“ Zumindest darf der Sport-Club dank der Verlegung auch viele Gästefans erwarten. Die BVB-Reserve ist schließlich die zweite Mannschaft in der Regionalliga West, die die größte Unterstützung erfährt.

»Der BVB kann jedes Spiel über seine individuelle Qualität entscheiden«

Unterstützung könne aber auch die eigene Mannschaft gebrauchen, räumt der Verler Coach ein. In den letzten beiden Partien sei es schließlich mit den 1:2-Niederlagen gegen Mönchengladbach II und bei Alemannia Aachen ergebnistechnisch schlecht gelaufen. Capretti machte vor allem auf dem Tivoli aber auch Mängel im Defensivverhalten aus, vermisste die Kompaktheit und Stabilität, die sein Team sonst auszeichnen würden. „Weil die Rückzugsbewegung nicht passte, waren die Innenverteidiger zu häufig auf sich allein gestellt“, analysierte der Coach. Er sei froh, dass er diese Fehler in der intensiven Trainingswoche seit Karfreitag nicht nur ansprechen, sondern auch angehen konnte.

Die Niederlage in Aachen, durch die der SC Verl bei 41 Punkten und auf Tabellenplatz acht hängen geblieben ist, hat indes weitere Konsequenzen. Ron Schallenberg zog sich einen Außenbandriss im Knie zu. Der „Sechser“, bislang in 27 von 30 Spielen dabei, droht bis zum Saisonende auszufallen. Ersetzen muss Capretti zudem den zuletzt in der Innenverteidigung als Partner von Julian Stöckner gesetzten Daniel Mikic sowie Bastian Müller. Beide haben sich die jeweils fünfte Gelbe Karte eingehandelt und sind gesperrt. Weiterhin fehlen die verletzten Jonas Acquistapace und Anton Heinz.

Nicht blenden lassen sollten sich seine Spieler von den letzten Ergebnissen der Dortmunder U 23, für die aus den acht Spielen in 2019 zwei Siege, zwei Remis und vier Niederlagen zu Buche stehen, fordert Capretti. „Der BVB kann jedes Spiel in dieser Liga über seine individuelle Qualität entscheiden.“
Dass die BVB-Reserve mit 43 Punkten nur auf Platz sieben liegt, wundert aber auch den Verler Coach, der sie vor der Saison wie so viele Regionalligakenner unter den Titelanwärtern gesehen hatte. Ein Grund dafür, dass es dazu nicht reichte, könnte der Verlust von Jan Siewert sein. Der Trainer wechselte in der Winterpause zum englischen Erstligisten Huddersfield Town. Unter Nachfolger Alen Terzic (FC Brünninghausen) läuft es noch nicht so recht.