SV Rödinghausen - SC Verl 1:1
„In der ersten Halbzeit hatte Verl Vorteile, in der zweiten habe ich uns stärker gesehen. Am Ende geht das Ergebnis wohl in Ordnung“, fasste Patrick Kurzen nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Jörn Schäfer, der im intensiv geführten OWL-Derby acht gelbe Karten verteilte, zusammen. Für den in Paderborn lebenden Kurzen war es nach zuvor zwei Jahren beim SC Verl das erste Derby im Trikot des SV Rödinghausen. Das erlebte der schnelle Mittelfeldspieler zunächst von der Bank, ehe er zusammen mit Eros Dacaj in der 72. Minute eingewechselt wurde.
„Viele Freunde aus meiner Verler Zeit sind heute auf der Tribüne mit dabei. Nachher wird es sicherlich noch Gelegenheit geben, mit ihnen zu sprechen. Doch etwas Größeres ist nicht geplant. Unentschieden feiere ich nicht“, so der 22-Jährige, der kurz nach dem Abpfiff und dem verpassten Sieg („In den letzten zehn Minuten war noch mehr für uns drin“) schon wieder lachen konnte.
Auf seinen ersten Sieg im OWL-Derby muss Patrick Kurzen also weiterhin warten. In den zwei Jahren beim SC Verl an der Seite etlicher Spieler, die auch am Samstag – jetzt aber als Gegenspieler – dabei waren, hatte der Bad Driburger zwei Unentschieden und zwei 0:4-Pleiten zu verzeichnen gehabt. Nun kommen ein Remis und eine weitere gelbe Karte (seine vierte im fünften Derby) für Kurzen hinzu.
Trotzdem überwogen diesmal die positiven Eindrücke. „Wie wir uns nach dem Rückstand gegen die Niederlage gestemmt haben, verdient ein Riesenkompliment. Diese Mentalität zeichnet uns aus - und ist mit dem Ausgleich zum Glück auch belohnt worden.“ In der Tabelle bleibt zwischen den beiden OWL-Rivalen also alles beim Alten.
Die Verler („Wir haben bei einer Topmannschaft gespielt, mit dem Punkt kann ich überragend leben“, so Trainer Guerino Capretti) haben weiterhin zwei Zähler mehr auf dem Konto als die Rödinghauser, die sich damit trösten können, die mit 38 Punkten erfolgreichste Hinrunde der Vereinsgeschichte seit Regionalliga-Zugehörigkeit gespielt zu haben.
„Und wir werden versuchen, eine noch bessere Rückrunde zu spielen“, schickte Trainer Enrico Maaßen noch eine kleine Kampfansage hinterher. Ein Wiedersehen zwischen dem SC Verl und den Rödinghausern um Patrick Kurzen gibt es am 16. Mai 2020, dann an der Poststraße in Verl – am letzten Spieltag . . .
Schiedsrichter: Jörn Schäfer (SF Sümmern) - Zuschauer: 2.064