2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
– Foto: Jens Dünhölter

Müdes 0:0-Remis: SC Verl und Düsseldorf teilen sich Punkte

MIT VIDEO: Sportclub verpasst es, den Punkterückstand auf Konkurrent SV Rödinghausen zu verringern. Düsseldorfs Lofolomo musste nach schwerem Zusammenprall ausgewechselt werden. Michael Stöcker kassiert in der Schlussphase die Ampel-Karte.

Der Karneval scheint seine Spuren hinterlassen zu haben – doch überraschenderweise mehr beim SC Verl, als bei den „Jecken“ von Fortuna Düsseldorf II. Der ambitionierte Sportclub ließ im ersten Durchgang besonders viele Großchancen der Düsseldorfer zu und konnte sich glücklich schätzen, dass die Bundesliga-Reserve im Torabschluss nicht gerade über die größte Kernkompetenz verfügt. Erst in den zweiten 45 Minuten ließ Verl seine Klasse aufblitzen, musste aber in der Defensive immer wieder höllisch aufpassen. Letztlich war das 0:0-Unentschieden zwar leistungsgerecht, sollte den Verlern aber Warnung genug sein – Selbstläufer gibt es im Aufstiegskampf nicht.

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SC Verl - Fortuna Düsseldorf II 0:0

„Es war heute ein sehr zerfahrenes, schweres Spiel“, brachte es Verls Mehmet Kurt im Interview nach Spielschluss treffend auf den Punkt. „Dennoch hatten wir Chancen, das 1:0 zu machen.“ Dass die Gastgeber im Spielverlauf sich zahlreiche Chancen herausgespielt hatten, war auch Chef-Trainer Rino Capretti bewusst. Gerade zu Beginn aber taten sich die Verler extrem schwer mit der Fortuna aus Düsseldorf. „Wir haben heute gegen einen richtig guten Gegner gespielt und sind selbst überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen. Als wir im Spiel drin waren hatten wir gute Tormöglichkeiten, aber haben dann wiederum die letzte Konsequenz im Torabschluss vermissen lassen, um hier heute drei Punkte mitzunehmen.“ Capretti lobte Düsseldorf, als er zu verstehen gab, dass diese „dort unten überhaupt nichts“ zu suchen hätten. Ein Punkt nach so einer Partie sei „in Ordnung“ und das Fazit falle „positiv“ aus.

Zum Spielverlauf. Vor 744 Zuschauern in der heimischen Sportclub Arena empfing der SC Verl Fortuna Düsseldorf II am Karnevalswochenende. Die Partie war noch nicht angepfiffen, da musste Trainer Rino Capretti erstmals aktiv werden. Nico Hecker hatte sich beim Warmmachen verletzt und musste kurzfristig durch Winterneuzugang Patrick Schikoswki ersetzt werden. Ansonsten vertraute Capretti dem Stammpersonal und hoffte, dass sein torgefährliches Sturm-Duo Yildirim und Janjic das Ding schaukeln werden.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Düsseldorf. Frech und „jeck“ versuchte es der bundesligaerprobte Barkok direkt mal mit einem sehenswerten Schlenzer aus der Distanz (6.). Es sollte der Auftakt einer starken Druckphase der Fortuna werden. Doch Keeper Brüseke (8.) oder auch Innenverteidier Lach (11.) entschärften die Angriffe. Nach fast einer halben Stunde sorgte Ron Schallenberg für ein erstes Raunen im Stadion. Der Mittelfeldmotor hatte eine Riesenchance, geriet jedoch in Rückenlage und beförderte den Ball fast in den Ölbach.

Mit dem Seitenwechsel gelang es Rino Capretti, der unter der Woche mit Präsident Raimund Bertels die Verler „Feier-Biester-Speerspitze“ im heimischen Karneval mimte, seine Jungs wachzurütteln. Der Sportclub kam im zweiten Durchgang besser in die Zweikämpfe und konnte die Begegnung nun auch spielerisch kontrollieren. Sowohl Janjic (49.), Schikowski (50.) als auch Yildirim (53.) hatten direkt nach Wiederanpfiff gute Möglichkeiten, die Führung zu erzielen. Bei Düsseldorf war im Gegenzug immer wieder Thomas Pledl auffällig, der Verls Hintermannschaft beständig auf den Prüfstand stellte. Auch Pledl war eine Verstärkung des Bundesligakaders.

In der letzten Viertelstunde brachte Capretti dann „Messi“ Matze Hader, der den erschöpften Schikowski ersetzte. Verl hoffte auf den späten Führungstreffer, doch die beste Möglichkeit hatte Fortuna Düsseldorf II. Der 19-Jährige Shinta Appelkamp machte seiner Rückennummer 10 alle Ehre, als er einen selbsteingeleiteten Angriff brandgefährlich abschloss. Die Kugel flog nur knapp am Tor vorbei. Es hieß durchatmen für den Sportclub! Kurz vor Schluss ereignete sich noch eine üble Kollision: Schöppner und Lofolomo krachten in Höhe der Mittellinie übel in einem Zweikampf zusammen – für den Düsseldorfer war die Partie vorzeitig beendet. Gute Besserung an dieser Stelle. Verls Schlussoffensive verlief ungekrönt, Düsseldorfs Michael Stöcker fing sich zu allem Überfluss noch einen Platzverweis (Gelb-Rote-Karte) ein.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 744
Tore: -
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Michael Stöcker.
Aufrufe: 022.2.2020, 16:00 Uhr
FuPaAutor