SC Verl - 1. FC Köln II (Fr 19:00)
Damit „Verler Leben“ so richtig auf Touren kommt, wird es allerdings nicht reichen, die Tore im Stadion zu öffnen. Die Gastgeber müssen vor allem mal wieder Tore schießen und einen Sieg landen. Mit beidem haben sie bislang in dieser Saison jedoch geknausert. Nach vier Unentschieden (zweimal 1:1, zweimal 0:0) und nur einem Sieg (3:1 gegen Düsseldorf II) müssen sie sich deshalb auch mit dem 6. Platz zufrieden geben. Es gibt Spiele, da will der Ball einfach nicht rein ins Tor“, stöhnte Rino Capretti auch letzten Samstag nach dem 0:0 beim FC Kaan-Marienborn, als seine Truppe mal wieder dominant gespielt, aber ihre „Hundertprozentigen“ versemmelt hatte. „In der Trainingswoche war der Abschluss deshalb wieder einmal ein Schwerpunkt“, berichtet der Coach.
Statt nur zu warten, ob bei den Hammel, Langemann, Maier, Kurzen und Co. irgendwann der Knoten platzt, überlegt Capretti, mit Fabian Brosowski einem jungen Stürmer eine Chance zu geben. Der Perspektivspieler absolvierte eine gute Vorbereitung und schoss beim 3:0-Pokalsieg in Wiescherhöfen die beiden letzten Pflichtspieltore. Nicht zur Debatte steht dagegen eine Rückkehr von Julian Schmidt ins Team. Der Kapitän und Abwehrchef ist wegen seiner muskulären Probleme bis Anfang September krank geschieden. Eine längere Pause steht auch dem zentralen Mittelfeldspieler Bastian Müller (Muskelfaserriss im Oberschenkel) bevor.
Auch wenn dem U 23-Team des 1. FC Köln bislang nur drei Unentschieden bei zwei Niederlagen gelangen, warnt Capretti davor, die kleinen Geißböcke nach ihrem vorletzten Tabellenplatz zu bewerten: „Schnell, spielstark, technisch versiert, taktisch hervorragend ausgebildet, von erfahrenen Spielern geführt – auf die Kölner treffen alle Eigenschaften zu, die man gemeinhin mit den Reservemannschaften der Bundesligisten in Zusammenhang bringt.“ Dem Verler Coach ist deshalb klar, dass seine Elf schon eine besondere Leistung bringen muss, damit Verler Leben so richtig Spaß macht: „Aber dann feiere ich auch gerne mit.“