2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Beim Prestigeduell in Verl erwartet Lippstadt, wie hier gegen Rödinghausen, ein heißer Fight. F: Wedel
Beim Prestigeduell in Verl erwartet Lippstadt, wie hier gegen Rödinghausen, ein heißer Fight. F: Wedel

„Eine schöne Nebengeschichte“

Unter der Woche gemeinsam auf der Schulbank, am Wochenende Gegner: Lippstadt mit Berlinski zu Gast bei Capretti in Verl – Aufsteiger stellt personelle Weichen


SC Verl - SV Lippstadt (Fr 19:00)
Sieben Punkte Vorsprung hat der SV Lippstadt 08 derzeit auf den ersten Abstiegsrang in der Regionalliga West. Ein beruhigendes Polster für den Aufsteiger, der 33 Punkte auf dem Konto hat und dem Klassenerhalt Woche für Woche näher kommt. Wirft man einen Blick auf die Tabelle spricht zudem eine andere Tatsache für die Lippstädter: mit 23 absolvierten Spielen hat die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Daniel Berlinski im Vergleich zur Konkurrenz aus Wattenscheid (27), Köln (26) oder Wiedenbrück (24) noch einige Nachholspiele in der Hinterhand. Einzig Kaan-Marienborn auf dem vorletzten Tabellenplatz hat weniger Spiele als die Lippstädter absolviert.

Vor dem Prestigeduell beim SC Verl (7./35) unter Flutlicht am Freitag Abend spricht alles dafür, dass die Lippstädter auch in der kommenden Saison als Viertligist unterwegs sein werden. Die komfortable sportliche Situation erlaubt es den Verantwortlichen, auch personell die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Nachdem Ende Februar öffentlich wurde, dass Berlinskis Co-Trainer Felix Bechtold in der neuen Spielzeit der Cheftrainer seinnwird, vermeldete Lippstadt unter der Woche auch den ersten Neuzugang. Der regionalliga-erfahrene Lukas Arenz kommt vom SV Westfalia Rhynern nach Lippstadt. Drei weitere Neuzugänge sollen zudem bereits feststehen. Gerüchte kursierten hier vor allem um den Kapitän der Hammer SpVg, Marius Kröner.

In Verl erwartet die Rot-Schwarzen ein harter Gang. Unter Trainer Guerino Capretti gewannen die Verler die letzten beiden Spiele gegen Herkenrath (5:1) und in Essen (2:0). „Das ist schon eine gute Mannschaft. Ich erwarte ein intensives Spiel mit einem kompakten Gegner. Sie haben in der Defensive vier erfahrene Spieler und werden taktisch gut eingestellt sein“, so Lippstadts Trainer. Mit seinem Trainerkollegen Capretti machte Berlinski schon in dieser Woche bei den Abschlussprüfungen zur A-Trainer-Lizenz Bekanntschaft. Für beide liefen die Prüfungen erfolgreich. „Das ist eine schöne Nebengeschichte“, findet Berlinski, der sein nächstes Ziel, den Klassenerhalt mit Lippstadt, „so schnell wie möglich“ erreichen möchte. Die Verler sind die Remiskönige der Liga. Bereits elf Mal teilte sich das Team die Punkte – unter anderem beim 1:1 in Lippstadt im Hinspiel. Dort war Lippstadt aber die dominante Mannschaft und dem Sieg deutlich näher als Caprettis Team. Berlinski: „Das Spiel müssen wir gewinnen; eine Standardsituation kostet uns da am Ende den Sieg“.

Nachdem das Spiel in Bonn in der vergangenen Woche wegen der starken Regenfälle abgesagt wurde kehren zwei lange vermisste Angreifer in Verl in den Lippstädter Kader zurück: Benjamin Klingen und Exauce Andzouana, der sein letztes Spiel im Oktober gegen Viktoria Köln absolvierte. In seinen bisherigen 13 Einsätzen kommt Andzouana auf fünf direkte Torbeteiligungen und kann für frischen Wind in Lippstadts Offensivspiel sorgen. „Für 90 Minuten wird es noch nicht reichen aber beide sind fit. Es wird immer besser. Sie sind Alternativen“, sagte Berlinski. Robin Hoffmann und Marvin Joswig sind hingegen noch nicht einsatzfähig. Dafür kehrt Marcel Hoffmeier nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück.


Schiedsrichter: Alexander Schuh
Aufrufe: 021.3.2019, 17:00 Uhr
Milan KaufmannAutor