Auch in Verl erfolgreich

Der 1. FC Saarbrücken hat sich nach einem starken Auftritt mit drei Punkten beim SC Verl belohnt. Ein Treffer von Gouras und ein Eigentor der Verler ebneten den Weg im ersten Durchgang. Gouras legte beim 3:1-Erfolg später noch den dritten Treffer nach.

Cheftrainer Lukas Kwasniok nahm drei Wechsel in der Startelf vor. Manuel Zeitz kehrte nach seiner Sperre zurück. Zudem rückten Minos Gouras und Mario Müller ins Team. Das Trio ersetzte Sebastian Jacob, der angeschlagen passen musste, sowie Fanol Perdedaj und Maurice Deville, die auf der Bank Platz nahmen.

Zeitz agierte zusammen mit Steven Zellner in der Innenverteidigung vor Keeper Daniel Batz. Anthony Barylla und Jayson Breitenbach besetzten die Außenpositionen. Luca Kerber lief in der Zentrale auf, davor war Julian Günther-Schmidt unterwegs. Flankiert wurden beide von Tobias Jänicke und Mario Müller. Gouras bildete zusammen mit Nicklas Shipnoski die Spitze.

Die Partie nahm direkt Fahrt auf und früh entwickelte sich eine erste gefährliche Szene. Breitenbach flankte von der linken Seite in die Mitte. Die Kugel landete letztendlich bei Günther-Schmidt. Der zog volley ab, hatte aber noch nicht richtig justiert.

Effektiver zeigten sich die Blau-Schwarzen in der 11. Minute. Diesmal rollte der Angriff über die rechte Seite. Bis zum Strafraum wurde kombiniert, dann passte Jänicke nach innen und Gouras musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Die frühe Führung für den FCS.

Und die beflügelte zusätzlich. Die Kwasniok-Elf blieb am Drücker. Zunächst wurde das nicht mit dem zweiten Treffer belohnt, aber dann kam die 19. Minute. Günther-Schmidt machte die Kugel im Sechzehner fest und gab sie scharf nach innen. Verls Köhler wollte klären, doch der Versuch misslang und landete zum 2:0 im eigenen Kasten.

Kurz später dann Gefahr vor Batz. Janjic köpfte aufs Tor. Da wäre nichts zu machen gewesen. Doch die Kugel strich links vorbei. Verl mühte sich, schnell ins Spiel zurück zu kommen, doch der FCS zeigte sich gut organisiert und ließ wenig zu.

Auf der Gegenseite ergaben sich noch zwei Chancen. Shipnoski und Günter-Schmidt machten Betrieb, Erstgenannter kam schließlich aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, zielte jedoch recht deutlich vorbei. Günther-Schmidt kam kurz vor dem Pausenpfiff auch noch zu einer Möglichkeit. Zellner hatte das Spiel auf Shipnoski verlagert, der flankte, doch Günther-Schmidt wurde im letzten Moment geblockt.

Raus aus der Kabine ging es mit dem ersten Wechsel. Perdedaj ersetzte Müller. Und einem FCS, der weiter die besseren Szenen für sich verbuchte. Jänicke, Kerber und Shipnoski versuchten sich in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs, konnten aber noch nicht die Vorentscheidung herbeiführen.

Das übernahm schließlich Gouras in der 55. Minute. Von der Mittellinie startete er ein Solo, ließ sich auch von Verl-Schlussmann Brüseke nicht irritieren und schloss souverän zum 3:0 ab.

Dann war die Zeit der nächsten Wechsel angebrochen. Auf Seiten der Blau-Schwarzen betraten zunächst Lukas Schleimer und Deville anstelle von Jänicke und Shipnoski den Platz. Schleimer hätte sich beinahe mit einem Treffer eingeführt. Doch Brüseke war zur Stelle.

Plötzlich auch Gefahr im FCS-Strafraum. Eilers stand zentral sträflich frei, visierte das linke Eck an, doch setzte den Ball knapp am Kasten vorbei.

Direkt im Anschluss brachten Kwasniok nochmals zwei frische Kräfte. Sebastian Bösel ersetzte Kerber und Markus Mendler kam für Günther-Schmidt in die Partie.

Die Schlussphase war schon angebrochen, doch Verl versuchte weiter nochmal ranzukommen. Rabihic prüfte Batz, der blitzschnell abtauchte und stark parierte. Auch Eilers scheiterte am FCS-Keeper, wie kurz später erneut Rabihic.

Der Aufwand der Gastgeber wurde aber noch mit einem Treffer belohnt. Eilers kam im Sechzehner mit dem Kopf an den Ball. Dieser wurde noch abgefälscht und daher war für Batz in dieser Szene nichts zu machen. Das 3:1 war gleichzeitig der Endstand.

FCS-Trainer Lukas Kwasniok sagte nach dem Spiel: „Ich denke, dass wir hier nicht unverdient gewonnen haben. Dabei mussten wir heute Morgen wieder mal kurzfristig reagieren, denn Sebastian Jacob konnte nicht mitspielen, weil die Adduktorenprobleme sich nicht beheben ließen. So mussten wir offensiv umstellen. Minos Gouras hat das mit seinen zwei Toren aber abgefangen. Wir hätten bei einem Konter noch vor der Pause auf 3:0 erhöhen können. Mit unserem Spiel in den letzten 20 Minuten war ich nicht so zufrieden, wir wollten uns für das Mittwoch-Spiel gegen den MSV Duisburg nicht schonen. Das 1:3 fiel erst spät, wir wissen ja, dass Verl auch in den letzten Minuten aussichtslos erscheinende Ergebnisse noch drehen kann. Das wollten wir vermeiden. Mario müller hat in der Pause Probleme angezeigt. Da haben wir reagiert und mit Fanol Perdedaj einen erfahrenen spieler bringen können.Ich ziehe den Hut vor dem was sie hier mit kleinen mitteln erreicht haben, das ist beachtenswert“.

Für SCV-Trainer Guerino Capretti war der Nachmittag nicht so entspannend. „Wir haben zuletzt viele Punkte auch noch spät geholt, es kam nach dem 1:3 da auch mal kurz der Gedanke, dass das heute wieder klappen könnte, aber diesmal haben wir das nicht geschafft. Man muss heute anerkennen, dass der Sieg der Saarbrücker über die gesamte Spielzeit gesehen in Ordnung ging. Wir haben unsere Stärken nicht ausspielen können, waren oft zu spät und wurden lange im Spielaufbau gestört, so dass wir auch keine Chancen hatten, das war heute der Unterschied. Aber wir sind zuversichtlich, dass das nicht so oft passiert, und wir werden uns jetzt auf Zwickau vorbereiten. Diese niederlage kann ja nicht dafür sorgen, dass wir weiterhin von einer guiten Saison sprechen, wir sind Aufsteiger und sollten da nicht vermessen sein“.

Die Blau-Schwarzen belohnten sich für eine sehr konzentrierte und effektive Vorstellung mit verdienten drei Punkten und heimsten den dritten Sieg in Serie ein. Diese soll am Mittwoch direkt fortgesetzt werden, wenn der MSV Duisburg zum Nachholspiel beim FCS gastiert.

Der SC Verl tritt am kommenden Freitag um 19 Uhr beim FSV Zwickau an.