2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
F: Hempel
F: Hempel

1:3 – SC Verl muss sich Bonner SC geschlagen geben

IM VIDEO: Bors-Doppelpack besiegelt die Auswärtspleite. Individuelle Fehler von u.a. Stojanovic und Steringer laden Bonn zum Torschießen förmlich ein.

Regionalligist SC Verl muss erstmals nach drei Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecken. Beim Auswärtsspiel in Bonn kassieren die Verler eine verdiente 1:3-Pleite. Die Hausherren des Bonner SC waren zu jederzeit das bessere Team und zeigen vor allem durch Willen sowie Einsatz, dass sie diese Partie unbedingt gewinnen wollten. Der SC Verl trat wie ein Team auf, das es nicht mehr nötig hat, noch Punkte zu holen. Zweikämpfe wurden nicht richtig angenommen, Tempo wurde verfrüht aus Sprints herausgenommen und es wurde sich immer „auf den Anderen“ verlassen. Die Quittung gab es dafür prompt: Bonns Angreifer David Mikel Bors nutze die Schläfrigkeit des SC Verl aus und erzielte Saisontreffer elf und zwölf – und brachte sein Team frühzeitig auf die Siegerstraße. Zwischenzeitlich verkürzten die Gäste durch Brosowksi auf 2:1 (68.), ehe Stenzel mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgte (71.).

Bonner SC - SC Verl 3:1

„Das war nichts“, kommentierte SC Verl Kapitän Julian Stöckner die Leistung seiner Mannschaft und brachte es damit treffend auf den Punkt. Auch Trainer Rino Capretti sah das Auftreten seines Teams kritisch: „Ich bin mächtig enttäuscht und sauer. Das hatte nichts mit den Auftritten aus unseren letzten drei Spielen zu tun. Das war heute ängstlich und geht gar nicht!“ Als einzigen Lichtblick sah Capretti die Phase nach dem Anschlusstreffer. „Wenn Schmik die Chance zum 2:2 genutzt hätte, wäre die Partie vielleicht noch anders verlaufen“, sagte der Coach in Anspielung auf die beste Verler Torchance in der zweiten Hälfte, als Sergej Schmik frei zum Abschluss kam, aber links am Tor vorbeischoss (69.).

Zum Spielverlauf. Symptomatisch für den Auftritt des SC Verl in Bonn war die 7 Spielminute. Marco Stojanovic kann eigentlich in aller Seelenruhe einen Einwurf in der eigenen Spielhälfte ausführen. Doch es bieten sich kaum Abnehmer ein. Als der Einwurf dann auch noch ungenau und etwas schlampig ausgeführt wurde, kann Bonn den Ball direkt erobern, einen Pass auf Stürmer Bors spielen – und der 23-Jährige kann in Ruhe zum 0:1 abschließen.

Bitter für Verl: In der 23. Minute ging’s so weiter! Eine völlig harmlose Flanke aus dem Halbfeld kann von Janik Steringer nicht geklärt werden, stattdessen „hüpft“ Verls Nummer 5 über den Ball und Bors steht ganz allein frei vor Keeper Brüseke. Bors, der sich die Ecke quasi aussuchen kann, netzte rechts ein und sagte „Danke“ – es stand 0:2 aus Sicht des SC Verl. Nach 30 Minuten hatte Trainer Rino Capretti genug gesehen und stellte um. Für den unglücklichen Steringer kam Anton Heinz und auch Jan Schöppner wurde durch Patrick Kurzen ersetzt.

Mit der taktischen Umstellung wollte Capretti offensiver agieren. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste zielstrebiger nach vorn zu spielen. Und tatsächlich sollten die Verler noch einmal zurückkommen. Yildirim setzte einen Bonn Verteidiger nach einem Zuspiel unter Druck, beide prallten beim Kopfball zusammen und die Kugel rollt durch den Strafraum zu Brosowksi, der aus dem Fußgelenk im Fallen Boss Schlussmann Michel überwinden konnte (68.). Ging da noch was? Leider nicht. Nur drei Minuten später stelle der Bonner SC den alten Abstand wieder her, als Stenzel eine Flanke am langen Pfosten verwerten konnte (71.). Auch hier sah die SC Verl Defensive alles andere als sicher aus.

Letztlich ging die 1:3-Niederlage in Ordnung. Verl wachte zu spät auf und leistete sich in der Summe zu viele Fehler.


Schiedsrichter: Julian Engelmann
Tore: 1:0 David Mikel Bors (7.), 1:1 Aygün Yildirim (68.), 2:0 David Mikel Bors (23.), 3:1 Vincent-Louis Stenzel (71.)


Aufrufe: 030.3.2019, 15:55 Uhr
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