2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Senzel

Fan-Magnete

KREIS BÜDINGEN: +++ 54125 Zuschauer pilgern zu Partien im Fußballkreis Büdingen / Gederner Top-Quote +++

Nidda. König Fußball regiert, schwingt sein Zepter und wirkt im altehrwürdigen Büdinger Beritt von der Vogelsberg-Idylle Schotten im Norden bis hinunter in die Wetterau-Gemeinde Limeshain als wahrer Fan-Magnet. Fußball auf Kreisebene ist schlicht und ergreifend eine echte Marke. Sage und schreibe 54125 Zuschauer pilgerten zu den Punkt-, Pokal- und Hallen-Cup-Partien.

Ganz oben in der Hitliste steht das attraktive Kreispokalfinale, das bekanntlich der aufstrebende FC Alemannia Gedern gegen den FC Germania Ortenberg klar mit 5:0 gewann: Sage und schreibe 1200 zufriedene Gäste am Rande der Bande machten das Spektakel im Jahr des gastgebenden und 100. Geburtstag feiernden SSV Lindheim zum absoluten Vorzeige-Objekt, das bei so manchem Funktionär aus den Nachbarkreisen ebenso neidvolle wie anerkennende Mienen zaubert. In akribischer Kleinarbeit hat Pressewart und Klassenleiter Gerhard Schröder aus der Kreisfußballausschuss-Riege wieder die Zuschauerzahlen und Statistiken der vergangenen Saison aus den Angaben der Vereinspressewarte in den Kreis-Anzeiger-Spielberichten zusammengestellt und stellt mit einem Sonderlob im Hinblick auf das Büdinger Oberhaus – die Kreisoberliga – fest: „Bei den Durchschnittszuschauerzahlen ist gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung von 97 auf 100 zu verzeichnen. Bemerkenswert der Spitzenplatz für Aufsteiger FC Alemannia Gedern mit einer Steigerung von 94 auf 136 Zuschauer durchschnittlich.“

Erfrischender Offensivfußball

Der erfrischende Offensivfußball der „Jungen Wilden“ werde von den Zuschauern offensichtlich belohnt. Wesentlich dazu beigetragen haben dürften aufgrund der guten geographischen Lage die vielen Derbys.

Recht hat der Eschenröder, der erstmals in seine Erhebung die Zuschauerzahlen für den Sparkassen-Futsal-Cup und die Relegationsspiele einbezogen hat. „Leider hat der SV Altwiedermus in der laufenden Saison den Spielbetrieb einstellen müssen und spielt nur noch mit seiner Reservemannschaft in der B-Liga I“, macht Gerhard Schröder deutlich und bezieht sich damit auf den Rückzug der Ronneburger als Aushängeschild des Kreises Büdingen aus der Verbandsliga Süd. Die meisten Zuschauer begrüßte der SVA übrigens im Heimspiel gegen Hanau und konstatierte 380 Fans.

Gegenüber der Kreisoberliga in der letzten Saison habe der VfR Wenings als Gruppenligist leider eine leichte Minderung der Zuschauerzahlen zu verzeichnen. Erst als die Erfolge zum Saisonende einsetzten, habe sich die Zuschauerzahl leicht gebessert. „Allerdings wurden auch zwei Heimspiele in Fischborn auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen. Die höchste Zuschauerzahl war am Tag der Deutschen Einheit 2018 gegen Erlensee mit 290 zu verzeichnen.“

Dies gilt auch für den SV Seemental in der Kreisoberliga bei einer Steigerung von 98 auf 127 Zuschauern im Schnitt. „Auffällig ist der sehr gute Zuschauerdurchschnitt des TV 08 Kefenrod auf Platz vier mit 118 Zuschauern, obwohl die Mannschaft nun in die A-Liga absteigen muss.“ Die besten Kreisoberliga-Frequentierungen waren: 24. August 2018 Düdelsheim gegen Wolferborn/Michelau/Bindsachsen 360 Zuschauer beim „Markt-Spiel“, 4. August 2018 Gedern gegen Seemental 350 und 11. Oktober 2018 Ober-Schmitt/Eichelsdorf gegen Seemental 270. „Fast immer ist der SV Seemental beteiligt. Hierbei dürften die Leistungserwartungen an einige Spieler des ehemaligen Verbandsligisten Viktoria Nidda und auch die mitfahrenden Zuschauer von Seemental zu Auswärtsspielen ihrer Mannschaft ausschlaggebend sein“, analysiert Gerhard Schröder.

Obwohl es in der Kreisliga A Büdingen erstmalig zwei Direktaufsteiger gegeben habe, sei die Zuschauerzahl um durchschnittlich drei gesunken. Hierfür hauptverantwortlich dürfte der Wegfall der beiden in der letzten Saison aufgestiegenen zuschauerträchtigen Vereine FC Alemannia Gedern und SV Phönix Düdelsheim gewesen sein, vermutet der Kreispressewart. „Die ersten zwei Teams in der Zuschauertabelle – der KSV Aulendiebach und die FSG Altenstadt – sind identisch mit der Tabelle nach den Spielergebnissen.“ Die gute Frequentierung der beiden „Nordlichter“ SV Rainrod und VfR Rudingshain auf den Plätzen drei und vier sei den attraktiven Spielen im Abstiegskampf zu verdanken. Dass der Klassenerhalt jeweils gelingen konnte, dürfte auch den treuen Zuschauern zuzuschreiben sein, meint Schröder. Die besten Frequentierungen: 19. Mai 2019 Rommelhausen gegen Aulendiebach 205 Zuschauer, 25. Mai 2019 Aulendiebach gegen Hainchen 200, 7. April 2019 Altenstadt gegen Höchst 200.Hervorzuheben sei, dass diese Spiele alle zum Saisonende im Rahmen des Meisterschafts- und des Aufstiegsgeschehens stattgefunden hätten. „Die erstmals möglichen zwei Aufsteiger aus der A-Liga haben die Liga nachweislich attraktiver gemacht.“

Im Hinblick auf die Kreisliga B Gruppe I stellt Gerhard Schröder fest, dass die Durchschnittszuschauerzahl mit dem Faktor 50 fast identisch mit der in der letzten Saison gewesen sei: „Die drei Erstplatzierten sind überraschenderweise nicht vom Aufsteiger und dem Relegationsteilnehmer belegt. In der untersten Kreisklasse spielen anscheinend auch andere Kriterien, wie beispielsweise Vereinstreue, eine gewichtige Rolle.“ Auch die gute Saisonleistung vom SC Teutonia Kohden, der knapp den Relegationsplatz verpasst habe, sei durch eine Steigerung auf niedrigem Niveau von 22 auf 36 Fans im Schnitt belohnt. Die besten B-Liga-Frequentierungen: 21. Oktober 2018 Lorbach gegen Ober-Lais („Live-Spiel HFV“) 200 Zuschauer, 14. Oktober 2018 Ober-Lais gegen Hartmannshain/Herchenhain/Burkhards 115, 25. Mai 2019 Ober-Mockstadt gegen Wenings II 115. „Fast immer vertreten hierbei der SV Ober-Lais, dessen Zuschauer auch auswärts ihre Mannschaft begleiten, obwohl die Mannschaft nur einen enttäuschenden achten Tabellenplatz belegt hat“, bilanziert Gerhard Schröder

Die Durchschnittszuschauerzahl im Kreispokal-Reigen sei um immerhin zehn gestiegen. Besonders erwähnenswert sei wieder die sehr gute Resonanz am Endspieltag in Lindheim mit 1200 Zuschauern auch dank des Hessenpokalendspiels der Alt-Herren-Mannschaften, welche mit Bussen angereist waren. Die meisten Zuschauer kamen zu folgenden Pokal-Spielen: 5. Runde Ortenberg – Nieder-Mockstadt/Stammheim 180, 2. Runde Ober-Lais – Nieder-Mockstadt/Stammheim 150, 4. Runde Gedern – Ober-Schmitten/ Eichelsdorf 150.

Insgesamt 1835 an Spannung Interessierte besuchten die Relegationsduelle. „Im Vorjahr fanden im Fußballkreis Büdingen keine Relegationsspiele statt“, deshalb fehle logischerweise die Vergleichsmöglichkeit.

Der erfahrene Funktionär Gerhard Schröder fasst zusammen: „Durchschnittlich vier Zuschauer weniger als im gesamten Vorjahr sind insofern erklärbar, dass der SV Altwiedermus seine Verbandsligamannschaft nach dem 11. November 2018 zurückgezogen hat. Auch der VfR Wenings konnte in der Gruppenliga nicht die Zuschauerzahl aus der Kreisoberliga mit den vielen Derbys halten. Nach dem Rückzug der Niddaer Viktoria aus der Verbandsliga ist der Zuschauerschnitt von 266 auf 101 in der Kreisoberliga gesunken. Außerdem haben sich meines Erachtens die Sonntags- und Europacup-Spiele der in dieser Saison erfreulich erfolgreichen Frankfurter Eintracht ausgewirkt. Gerade bei diesen Spielen hatten wir im Kreis immer einen Schiedsrichtermangel zu verzeichnen, sodass öfters Reserven von einheimischen Schiedsrichtern geleitet werden mussten. Hiervon ableitend ist es natürlich wahrscheinlich, dass auch vermehrt Zuschauer zu diesen Spielen gefahren sind. Bei den Zuschauerzahlen handelt es sich, wie es das Wort schon sagt, rein um zuschauende und nicht um zahlende Personen.“



Aufrufe: 030.6.2019, 15:00 Uhr
Andreas Wagner (Kreis-Anzeiger)Autor