Kantersieg im Kirmes-Derby

„Nach der Pause haben wir gut gekontert“, stellte Spelles Obmann Niels Wolters zufrieden fest. Auch in der ersten halbe Stunde gefiel der Gastgeber, bei dem Michael Thielke und Torben Stegemann die neue Innenverteidigung bildeten. „Sie haben es gut gemacht“, lobte Wolters.

Die Gastgeber machten auf Kunstrasen von Beginn an deutlich, dass sie sich nach der 0:4-Niederlage am Sonntag bei Lupo Martini Wolfsburg einiges vorgenommen hatten. Bei verbesserten Lichtverhältnissen nach Instandsetzung der Flutlichtanlage sorgten sie mit schnellen und flüssigen Kombinationen schon in der Anfangsphase für viel Druck. Allerdings verpasste es das Team von Hanjo Vocks, der den beruflich verhinderten Trainer Sebastian Röttger vertrat, sich mit einem Tor zu belohnen. Mehrfach tauchte der Gastgeber gefährlich vor dem Gehäuse von BVC-Keeper Diederik Bangma auf. Die größte Möglichkeit in der ersten Viertelstunde hatte Philipp Elfert, dessen Kopfball ein Cloppenburger noch von der Torlinie kratzte.

Die Gäste begannen sich nach vier Spielen ohne Niederlage selbstbewusst, aber doch vorsichtig. Andererseits zeigten sie gerade auf Kunstrasen auch Respekt vor dem Gastgeber, den Trainer Petar Kosturkov als spielerisch stärkstes Team der Oberliga einschätzte und folgerichtig auch zum Favoriten erklärte. Nur ab und an setzte sein Team einen Nadelstich, etwa als SCSV-Keeper Michael Gellhaus das Leder vertändelte, oder als Aleksandar Kotuljac nach einem Ausrutscher von Thielke das Gehäuse verfehlte.

Nach knapp einer halben Stunde der überfällige Speller Führungstreffer. Die Situation schien schon geklärt, aber der Schuss von Steffen Menke landete doch im Netz. Allerdings gab der Treffer den Emsländern keine Sicherheit. Sie ließen dem Gegner zu viel Raum. So tauchte Kotuljac in halblinker Position frei im Strafraum auf – und überwand Gellhaus (39.). Der Ausgleich. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel verpasste der Ex-Meppener Christian Willen das 2:1 für den BVC. Er war frei im Strafraum, spielte den Ball aber zu Kotuljac, dem ein Speller in höchster Not das Leder noch von den Füßen spitzelte.

Unmittelbar nach der Pause gelang Sascha Wald die erneute Führung für den Gastgeber. Fortan bestimmte Spelle das Spiel, konterte vor allem über die rechte Seite mit dem schnellen Christoph Ahrens gefährlich. Erneut Torjäger Wald, Moritz Waldow und Philipp sorgten für den klarsten Erfolg gegen den Nachbarn Cloppenburg.