2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Ankums Goalgetter in Aktion: Mit einem Kopfstoß wie aus dem Lehrbuch erzielte Tim von den Brinke (in Rot) im Hinspiel den verdienten Ausgleich. Riestes Torhüter Stephan Springer war machtlos. Foto: Rolf Kamper
Ankums Goalgetter in Aktion: Mit einem Kopfstoß wie aus dem Lehrbuch erzielte Tim von den Brinke (in Rot) im Hinspiel den verdienten Ausgleich. Riestes Torhüter Stephan Springer war machtlos. Foto: Rolf Kamper

Ein Derby mit absolut offenem Ausgang

Nächstes Highlight im Nordkreis auf Lage: SC Rieste und Quitt Ankum spielen auf Sieg

Nach einer wetterbedingt verlängerten Osterpause gibt es für den Fußballfan des Nordkreises am kommenden Wochenende das nächste Highlight, bei dem Quitt Ankum wieder eine Hauptrolle spielt: Denn die Mannschaft von Trainer Dirk Siemund ist am Sonntag in Rieste zu Gast und trifft auf die Remiskönige der Bezirksliga, die in den letzten Wochen auf ein Erfolgserlebnis warteten. Anstoß ist fürs Derby auf Lage um 15 Uhr.

Seit dem Ankumer Aufstiegsjahr 2010 ist die Bilanz zwischen den Nachbarn völlig ausgeglichen. Die Zuschauer dürfen sich also bei zu erwartenden, frühlingshaften Bedingungen auf einen spannenden Nachmittag freuen, an dem es, statistisch gesehen, mit Sicherheit einen Sieger gibt: Keines der vier Altkreisduelle ist hier bisher unentschieden ausgegangen.

Riestes Trainer Josef Buschemöhle geht davon aus, dass die Neuauflage wieder ein enges Spiel wird. ,,Ankum lebt von unbändigem Willen und Einsatzbereitschaft", hat der 50-Jährige großen Respekt vor den Gästen, die zuletzt mit großartigen Leistungen haben aufhorchen lassen, auch wenn es wie beim Derby gegen Bersenbrück keinen Lohn gegeben hat. Immerhin hat Siemunds Truppe einen guten Sprung nach oben gemacht, was der 50-Jährige aber nicht überbetonen möchte. ,,Wir wissen nicht so recht, wo wir stehen", sagt Ankums Trainer mit Blick auf die Tabelle, die angesichts vieler ausstehender Nachholspiele ein verwirrendes Bild abgebe. Derlei Sorgen muss sich Buschemöhle nicht machen. Ihm geht es eher darum, an die erfolgreiche Hinserie anzuknüpfen und mal wieder dreifach zu punkten. Allerdings hat Riestes Trainer erfahren, dass seine Mannschaft von der Konkurrenz inzwischen ,,mit anderen Augen als zu Beginn betrachtet" wird. Die Gegner verstünden mit Einsatz und Geschick, Riestes Stärken wie schnelles Umschalten und passgenaue Kombinationen zu unterbinden. Deshalb brauche die junge Truppe Konzentration, Cleverness und Geduld, um Spielsituationen schnell zu erfassen und einen eingespielten Angriff zum Beispiel abzubrechen und neu aufzubauen, statt sich in Einzelaktionen zu verzetteln. ,,Der letzte Pass darf nicht zu früh kommen", fordert der 50-Jährige, jeden Angriff sauber zu Ende zu spielen".

Buschemöhle setzt gegen den von Ankum bevorzugten, körperbetonten Einsatz eben auf technische und spielerische Lösungen, ohne aber Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen. ,,Wir dürfen uns auf keinen Fall den Schneid abkaufen lassen", fordert der 50-Jährige Laufbereitschaft und Effektivität über volle 90 Minuten, um endlich wieder einen Dreier fürs Selbstvertrauen zu landen.

In Erinnerung an Bersenbrück wünscht sich Quitt-Trainer Siemund, nur nicht wieder früh in Rückstand zu geraten. ,,Nach vorne ist bei uns immer was los, um selbst kleinste Chancen zu nutzen", macht sich der 50-Jährige um seine Mannschaft keine Sorgen, wären da nicht Stellungs- und Abstimmungsfehler in der Abwehr und daraus resultierende, leichte Gegentore. ,,Wenn wir unsere Schwachstellen in den Griff kriegen, ist im Derby alles möglich", blickt Siemund zuversichtlich dem ersten Anstoß entgegen.

Rieste und Ankum nutzten die Osterpause zu Regeneration und Fehleranalyse. Beide Trainer spielen auf Sieg, sodass sich die erwarteten vielen Zuschauer bei Kaiserwetter auf einen Altkreis-Klassiker mit Derby-Atmosphäre und Torraumszenen freuen können - mit offenem Ausgang, je nach Tagesform.

Aufrufe: 09.4.2015, 19:36 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor