Simon Gebhart: „Wir wollen gut in die Rückrunde starten“

Pöcking-Possenhofen - Hurra, hurra, der Re-Start ist endlich da, denkt sich der spielende Co-Trainer des SC Pöcking-Possenhofen vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Bezirksliga Oberbayern Süd. Seit letztem Jahr schnürt der 31-jährige Routinier die Schuhe für die Starnberger. Vor seinem Engagement bei den Pöckinger machte Simon Gebhart, erste Erfahrungen mit einer Doppelfunktion. Jetzt bringt er sein ganzes Wirken für den SC Pöcking-Possenhofen ein.

Mit Pöcking steht ihr im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Weder nach oben noch nach unten scheint noch viel zu gehen. Wie schöpft ihr trotzdem die Motivation für den Re-Start und was habt ihr euch vorgenommen?

Das sehe ich ein wenig anders. Auf den Relegationsplatz sind es nur 5 Punkte, wobei Raisting ein Spiel weniger hat. Sollten Raisting und Unterpfaffenhofen punkten, schmilzt der Vorsprung auf 3 Punkte. Somit ist dies Motivation genug, die direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten. Wir wollen gut in die Rückrunde starten, vor allem die ersten Spiele gegen die direkten Konkurrenten werden richtungsweisend sein.

Euer Gegner Kosova ist ebenfalls Aufsteiger und steht in etwa ähnlich da wie ihr. Was für ein Spiel erwartest du und auf was müsst besonders aufpassen?

Soweit ich weiß, hat sich bei Kosova der Kader etwas verändert, daher sind sie nicht so leicht einzuschätzen. Ich erwarte aber, dass sie weiterhin versuchen werden technisch versierten Fußball zu spielen. Im Hinspiel sind wir mit zwei Mann Überzahl trotz 4:0 Führung nochmal ins Schwimmen geraten. Das sollte Warnung genug sein.

Bald startet auch der neu geschaffene Ligapokal. Wie groß ist für euch als Mittelfeld-Team der Anreiz, euch in diesem Wettbewerb gut zu schlagen?

Mit dem Wettbewerb habe ich mich ehrlicherweise nicht großartig beschäftigt. Für mich ist die oberste Prämisse die Saison fertig zu spielen. Ich hoffe, der Verband bekommt das hin. Für mich liegt der Hauptfokus auf den Ligaspielen. Um im Rhythmus zu bleiben, muss man natürlich auch die Pokalspiele mit aller Ernsthaftigkeit angehen. Was dann dabei rauskommt werden wir sehen.

Nachdem du beim MTV Berg bereits Cheftrainer warst, bist du bei Pöcking nun in der Rolle des Co-Spielertrainers. Wie kommst du in dieser Rolle zurecht und wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Trainer Franco Simon?

Aufgrund meines Hausbaus und der Hochzeit vor drei Wochen bin ich bewusst in diese Rolle gewechselt und auch froh darüber. Mit der alleinigen Verantwortung wäre das in der Gesamtkonstellation einfach zu viel gewesen. In Pöcking wird es einem leicht gemacht sich einzuleben. Mit Franco klappt die Zusammenarbeit super. Da wir beide relativ offen sind, können wir uns transparent austauschen und gegenseitig voneinander profitieren. Natürlich kommt es auch mal vor, dass man verschiedene Ansichten hat, aber gerade aus solchen Situationen kann man am meisten mitnehmen.

Im vergangenen Winter war zu lesen, dass zeitnah wieder einen Cheftrainer-Posten annehmen möchtest. Steht der Plan noch immer und gibt es schon konkrete Ideen, wohin die Reise gehen soll?

Im vergangenen Winter habe ich mich in diese Richtung positioniert und auch schon das ein oder andere interessante Gespräch mit Vereinen gehabt. Nachdem wegen Corona die Saison verlängert wurde, war für mich aber klar, dass ich in Pöcking meine Aufgabe zu Ende bringen werde. Wenn die Saison beendet ist, würde ich gerne wieder als Cheftrainer arbeiten. Konkrete Ideen gibt es nicht. Es muss einfach wieder in meine Gesamtsituation passen, da ich jetzt verheiratet bin und wir auch offen für Nachwuchs sind. Da ich auch am DFB-Stützpunkt tätig bin, wäre es auch kein Weltuntergang mal ein Jahr nichts zu machen, wenn nichts passendes kommt.

Simon Gebhart tippt den 21. Spieltag in der Bezirksliga Oberbayern

BCF Wolfratshausen – MTV Berg 1:2

TSV Neuried – FC Anadolu Bayern 3:1

SC Oberweikertshofen – 1. FC Penzberg 2:2

SV Aubing – TSV Brunnthal 1:1

SV Raisting – SC Unterpfaffenhofen 2:2

SC Pöcking-Possenhofen – FC Kosova München 2:1

(Filip Vukoja)