2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Robert Färber fand in der Halbzeitpause klare Worte. F: Jaksch
Robert Färber fand in der Halbzeitpause klare Worte. F: Jaksch

Kopfwäsche zeigt Wirkung: Pöcking verlässt Relegationsplatz

"So kann man im Abstiegskampf nicht bestehen"

Das war für Robert Färber ein Osterfest, wie man es sich als Trainer nicht besser wünschen kann. Zumindest aus sportlicher Sicht. Der Coach des SC Pöcking-Possenhofen konnte sich am Karsamstag erneut über drei Punkte seiner Fußballer im Abstiegskampf der Bezirksliga Süd freuen. Nach schwacher erster Halbzeit (0:1) im Heimspiel gegen den Lenggrieser SC drehte der SCPP nach der Pause das Match und ging mit 3:1 als Sieger vom Feld. Die Pöcking haben damit aus den sechs Spielen nach der Winterpause 13 Punkte geholt und haben erstmals den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. „Jetzt haben wir es wieder selbst in der Hand“, freut sich Färber.

Der Übungsleiter des SCPP hatte dafür allerdings in der Halbzeitpause all seine Trainererfahrung ausspielen müssen. „In der Kabine habe ich die Mannschaft richtig rund gemacht. Denn so wie in der ersten halben Stunde kann man im Abstiegskampf nicht bestehen.“ Seine Elf befand sich in der Anfangsphase noch im Tiefschlaf und kassierte prompt bereits nach zehn Minuten durch Florian Adlwarth das 0:1. Schon in der 2. Minute hatte Hermann Sigl auf der Linie klären müssen. Und der SCPP hatte in der Folge mehrmals Glück, gegen die aggressiven und kompromisslosen Lenggrieser nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs setzten die Hausherren zu ersten zarte Angriffsversuchen an, aber Clemens Link scheiterte zumnächst an Torhüter Sebastian Klugherz, anschließend schoss Deniz Pueseli knapp drüber.

Färbers Kopfwäsche in der Halbzeit zeigte Wirkung. Nach Wiederanpfiff dominierten die Grünweißen plötzlich – und wurden prompt für ihr gesteigertes Engagement belohnt. Nach herrlicher Vorarbeit des quirligen Emanuel Endl schob der immer besser in Schwung kommende Gianluca Zandt eiskalt zum 1:1 ein (55.). Und dann half auch Fortuna in Person des Lenggrieser Keepers Klugherz mit. Einem viel zu lang geratenen Pass hechelte Link hinterher, Klugherz ließ auf dem nassen Rasen den Ball aus den Händen gleiten, und Link konnte ins leere Tor einschieben – 2:1. „Da hatten wir auch ein bisschen Glück, aber dem Ball muss man auch erst einmal hinterherlaufen“, lobte Färber den Torschützen.

In der letzten Viertelstunde drängte der LSC noch einmal vehement auf den Ausgleich, doch der eingewechselte Tobias Löhr machte mit einem 20-Meter-Hammer in den rechten Winkel den Deckel für Pöcking drauf. „Das dritte Tor kann auch noch für den direkten Vergleich interessant werden“, sagte Trainer Färber und verabschiedete sich in die Osterfeiertage.

SC Pöcking-Possenhofen – Lenggrieser SC 3:1 (0:1)
SC Pöcking: Mittmann – Jäger, Sigl, Pueseli (70. Löhr), Dirr, Link (87. Ebner), Heichele, Listl, Romanow, Endl, Zandt (82. Colamonico)

Lenggrieser SC: Klugherz – Reiser (70. Biagini), Sonner (76. Berger), Reiser, H. Schmid, Buchmair, Riesch, M. Schmid, Adlwarth, J. Gerg, M. Gerg
Tore: 0:1 Adlwarth (10.), 1:1 Zandt (55.), 2:1 Link (69.), 3:1 Löhr (89.)
Schiedsrichter: Christian Keck (FC Grünbach)
Zuschauer: 100

Aufrufe: 018.4.2017, 10:32 Uhr
Michael Baumgärtner - Starnberger MerkurAutor