Ein Tutzinger Techniker für Pöcking-Possenhofen

Pöcking – Sein letztes Jugendjahr absolvierte der heute 22-Jährige beim SV Raisting, ehe er vorerst genug von größeren Ambitionen hatte. „Ich habe die Lust verloren“, erinnert sich Marcel Firl, der vor allem auf den Außenbahnen zu Hause ist. Komplett ohne Fußball ging’s dann aber doch nicht. Ein Freund machte ihm den Wechsel zum A-Klassisten TSV Tutzing schmackhaft. Doch nun will es Firl noch einmal wissen. Er wechselt zur kommenden Saison zum Bezirksliga-Absteiger SC Pöcking-Possenhofen und ist damit der erste Neuzugang der Mannschaft von Trainer Robert Färber. „Ich will es einfach noch einmal höherklassig probieren“, sagt der Traubinger, der im Herbst eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse in Starnberg beginnt.

Firl könnte der ideale Ersatz für den zum Bayernligisten BCF Wolfratshausen abgewanderten Emanuel Endl (wir berichteten) werden. „Ich muss mich erst mal wieder an das höhere Niveau gewöhnen“, sagt Firl jedoch bescheiden. Dabei spielte er während seiner Zeit bei der FT Starnberg 09 unter anderem in der U17- und U19-Landesliga. Der Abstieg der Tutzinger in die B-Klasse sei für seinen Wechsel nicht entscheidend gewesen. „Ich glaube, ich wäre auch so gegangen“, kommentiert der 22-Jährige.

Er gibt aber zu, dass ihm die Probleme in der Abteilungsleitung (es gab bis vor kurzem keinen Abteilungsleiter bei den Tutzinger Fußballern) nicht verborgen geblieben sind. „Es war keine einfache Situation für alle“, sagt Firl. Doch dieses Thema ist für ihn erledigt. „Ich freue mich, in Pöcking ein paar meiner Kumpels aus Tutzing wieder zu treffen“, sagt Firl. In den vergangenen Jahren waren bereits einige Tutzinger zum SCPP gegangen. Dazu zählen zum Beispiel Eberhard Grabow, Sebastian Listl und Tobias Löhr.

„Marcel ist ein sehr solider und technisch beschlagener Spieler, den ich noch aus meiner Zeit in Raisting ganz gut kenne. Ich freue mich sehr, dass er sich zu einem Wechsel entschieden hat. Er ist ein junger Spieler, der noch dazu ganz in der Nähe wohnt“, freut sich Färber. Allerdings wird Firl weite Teile der nur vierwöchigen Vorbereitung (ab 17. Juli) verpassen. Vor der Ausbildung macht der 22-Jährige noch Urlaub in Australien.