Pfullendorf startet mit Punktgewinn

Marco Konrad vertraute in der Partie auf dem Kunstrasen im Friedengrund in der Startelf mit Marllex Abdulai, Benjamin Sturm und Manuel Perkovic auf drei seiner Winterneuzugänge. Neuverpflichtung Nummer vier, Ahmad Yosef, wurde in der Schlussphase eingewechselt. "Sie haben alle die Erwartungen erfüllt, die wir in sie gesetzt haben", lobte Konrad das neue Quartett nach der Partie.

Die Pfullendorfer beschränkten sich zunächst einmal darauf, mit einer ausgeprägten Defensivtaktik schnelle Chancen der favorisierten Gastgeber zu verhindern. Das klappte zumindest in der Anfangsphase mit viel Laufarbeit. Doch mit zunehmender Spieldauer nahm der Druck des Tabellendritten immer mehr zu. In der 25. Minute beförderte nach einem Geng-Freistoß Benjamin Sturm den abgefälschten Ball in höchster Not aus der Gefahrenzone. Sechs Minuten später hatten die Pfullendorf Glück, dass Danilo Cristilli sträflich allein gelassen am Pfosten vorbeiköpfte (31.). Dann verhinderte zwei Mal Pfullendorfs Torhüter Maximilian Ritzler einen möglichen Rückstand seiner Mannschaft. Erst lenkte er einen 22-Meterschuss von Tevfik Ceylan zur Ecke ab (34.). Fünf Minuten später rettete er gegen den allein vor ihm auftauchenden 08-Kapitän Benjamin Haibt (39.).

Derweil konnten sich die Pfullendorfer Sturmspitzen Amadaou Marena und Manuel Perkovic bis zur Pause kein einziges Mal erfolgreich in Szene setzen. Das änderte sich erst nach dem Seitenwechsel. Da tauchte Marena nach einer Perkovic-Vorlage plötzlich aussichtsreich vor dem Villinger Tor auf, schoss aber etwas überhastet am Tor vorbei (57.). Es sollte einer der wenigen Entlastungsangriffe der Linzgauer bleiben, denn die Schwarzwälder drängten immer vehementer auf einen Führungstreffer. Doch die aufmerksamen Pfullendorfer wehrten sich weiterhin verbissen. Erneut Glück war es allerdings, dass in der 68. Minute ein Haibt-Kopfball nur ans Lattenkreuz ging. Ebenso lenkte Ritzler unmittelbar danach einen Wehrle-Schuss gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten (69.).

Unterdessen versuchte SCP-Coach Konrad nacheinander mit Einwechslungen zum einen den Spielrhythmus der Villinger immer wieder zu stören und zum anderen sein mit viel Einsatz agierendes Team aufzufrischen. Das musste in der Schlussphase vor allem höllisch auf den eingewechselten Ex-Profi Ali Günes Acht geben, der zwei Mal nur knapp scheiterte. Als bereits die Nachspielzeit angebrochen war, hätte Neuzugang Benjamin Sturm zum großen Helden werden können, wenn sein strammer Schuss aus 16 Metern nicht am Pfosten, sondern zum Pfullendorfer Siegtreffer im Villinger Netz gelandet wäre. "Meine Mannschaft hat es überragend gemacht, kompakt verteidigt und am Schluss wäre aufgrund der körperlichen Überlegenheit noch der Sieg drin gewesen. Wir fahren zufrieden mit dem Punkt nach Hause", meinte SCP-Coach Konrad. "Für Pfullendorf geht es um viel. Sie haben um jede Chance gekämpft. Ich bin enttäuscht. Es ist aber noch nichts verloren. Von meiner Mannschaft erwarte ich mehr Siegeswillen", unterstrich Villingens Trainer Jago Maric.

FC 08 Villingen: Miletic – Serpa, Bruno, Ovuka, Wagner (82. Ketterer) – Ceylan (80. Günes), Wehrle, Geng, Haibt – Cristilli (65. Weißhaar), Plavci.

SC Pfullendorf: Ritzler – Behr, Berger, S. Steinhauser, Sturm – Erdem (80. Huber), F. Steinhauser, Abdulai, Sautter (87. Werne) – Marena (71. Yosef), Perkovic (65. Onuoha).

Schiedsrichter: Jakob Paßlick (Gengenbach). - Zuschauer: 350.