2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Mehmet Ayvaz (r.) war mit drei Toren der Matchwinner der Partie.  Dieter Metzler
Mehmet Ayvaz (r.) war mit drei Toren der Matchwinner der Partie.  Dieter Metzler

Dreierpack! Einstige Skandalnudel Mehmet Ayvaz weckt Lebensgeister

Oberweikertshofens Torjäger Matchwinner gegen GAP

Meldet sich der SC Oberweikertshofen nochmal im Kampf um den Klassenerhalt zurück? Gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen setzte das Schlusslicht mit dem 4:0 ein Zeichen.

Oberweikertshofen – Der Hoffnungsschimmer in Sachen Klassenerhalt glimmt beim SC Oberweikertshofen wieder. Entzündet wurde er mit einem 4:0 (2:0)-Heimsieg zum Auftakt der Frühjahrsrunde gegen Garmisch. Zum Matchwinner wurde ausgerechnet einer, der im Herbst noch als Skandalnudel galt.

Dreimal schlug es in den ersten knapp 60 Minuten im Garmischer Kasten ein. Dreimal hieß der Weikertshofener Torschütze Mehmet Ayvaz. Im Herbst hätte sich der junge Stürmer beinahe noch selbst ins Abseits geschossen. Mit einer Roten Karte im ersten Spiel verabschiedete sich Ayvaz damals unabgemeldet in seine türkische Heimat - und ward vorerst nicht mehr gesehen. Nach seiner Rückkehr bestritt der Torjäger der Vorsaison (zehn Treffer) nur neun Spiele, davon lediglich drei über 90 Minuten. Ein mageres Törchen gelang ihm dabei – bis zu seinem Gala-Auftritt gegen Garmisch. Dabei hatte Trainer Nico Basta erst kurzfristig entschieden, Ayvaz als Mittelstürmer aufzubieten. Mit ein Grund war das berufliche Fehlen von Daniel Jais, der in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der ist am kommenden Wochenende wohl wieder dabei. „Dann wird es interessant“, sagt Nico Basta, denn Ayvaz habe sich nachhaltig empfohlen.

Aber nicht nur der junge Stürmer überraschte die gerade mal 110 Zuschauer im windig-kalten Waldstadion. Im Tor stand der im Sommer vom SC Fürstenfeldbruck gekommene und bislang nur selten in der ersten Garde berücksichtigte Maxi Knobling. Er vertrat den beruflich verhinderten Dragan Ignjatovic tadellos.

Mit dem slowenischen Routinier Dario Tomic und den beiden 19-jährigen Goran Kozomora (Kroatien) und Bozo Plavsic (Slowenien) hatte Manager Uli Bergmann zudem still und leise noch drei weitere Neuzugänge neben Eldar Mulic aus dem Hut gezaubert. Tomic und Kozomora durften von Beginn an ran. Vor allem Tomic wusste mit Übersicht und Ruhe zu überzeugen. „Das hat uns bislang gefehlt“, sagt Bergmann. Kozomora legte den Auftritt eines jungen Wilden hin und hatte Glück, dass er nach einem rüden Foul mit gestrecktem Bein nur die gelbe Karte sah. Ansonsten zeigte er viel Laufbereitschaft und bereitete das 4:0 von Maximilian Schuch mit einem Schuss vor, den Garmischs Torhüter Stefan Schwinghammer nur noch an die Latte lenken konnte. Schuch brauchte nur noch abzustauben.

Technisch hochwertig war die Partie zwar nicht, auch Garmisch war äußerst schwach. Dennoch war Nico Basta zufrieden: „Wir haben das erste Mal in dieser Saison kein Gegentor bekommen und die Einstellung hat gestimmt.“ Zwei Wermutstropfen musste er trotzdem verkraften: Patrick Lapper schied nach einem ebenfalls nur mit der Gelben Karte geahndeten harten Foul verletzt aus. Außerdem sah Basta-Bruder Riccardo die Rote Karte. „Ich war selbst Schuld“, gestand die spielende Hälfte des Trainerteams ein. „Ich habe dem Schiri gesagt, wie schlecht er ist.“

SC Oberweikertshofen – FC Garmisch-Partenkirchen

4:0

SC Oberweikertshofen: Knobling, Jurkovic, Greif, Kanca, Tomic, Lapper (51. Friedl), Basta, Schuch, Gonschior (83. Hochholzer), Ayvaz, Kozomora (80. Mulic) - Trainer: Basta - Trainer: Basta

FC Garmisch-Partenkirchen: Schwinghammer, Grasegger (72. Valmir), Brudy, Langenegger, Scheck, Durr, Naber (61. Körner), Schubert, Fischer, Lorenz (80. Poplacean), Berwein - Trainer: Saller

Schiedsrichter: Riedl (Neuburg) - Zuschauer: 110

Tore: 1:0 Ayvaz (11.), 2:0 Ayvaz (39.), 3:0 Ayvaz (59.), 4:0 Schuch (61.)

Rot: Basta (83./SC Oberweikertshofen/)

Aufrufe: 011.3.2019, 12:12 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Andreas DaschnerAutor