2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wollen den Frust wegkämpfen: Die Spieler des SC Meso. Archivfoto: Jörg Schulz
Wollen den Frust wegkämpfen: Die Spieler des SC Meso. Archivfoto: Jörg Schulz

Amtlich: SC Meso und FC Maroc verlieren je drei Punkte

HFV-Präsidium lehnt Widersprüche ab +++ Bestrafung, weil zwischen A- und E-Jugend nicht zwei Nachwuchsteams vorhanden sind +++ Bozan und Attalbi halten Entscheidung für ungerecht

Wiesbaden.. Es sind für die Fußball-Gruppenligisten SC Mesopotamien und FC Maroc mitten im Abstiegskampf Hiobsbotschaften mit der Wirkung von Keulenschlägen. Nachdem das Präsidium des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) die eingereichten Widersprüche der Clubs inzwischen abgelehnt hat, steht fest: Beide Vereine bekommen je drei Zähler abgezogen, weil sie nicht über zwei Jugendteams im Bereich zwischen den Altersstufen A und E verfügen. Weitere Rechtsmittel sind nicht mehr möglich. Die Abzüge wurden bereits in die Tabelle eingearbeitet.

Bozan: Sind keine Profis

Wobei sowohl Meso als auch Maroc durchaus über die ab der Gruppenliga-Ebene geforderten zwei Nachwuchsmannschaften verfügen. Meso stellt A- und F-Jugend, Maroc C-, F- und G-Jugend. Das reicht aber nach dem HFV-Beschluss vom 14. März 2015 nicht mehr aus. Seinerzeit wurde der Passus „zwei Jugendteams zwischen A- und E-Jugend“ besiegelt und in der Ausgabe April 2015 über das amtliche Organ „Hessenfußball“ publik gemacht.
Meso-Coach Markus Bozan tut sich schwer, diese bittere Pille zu schlucken: „Wir bekommen die Auswirkungen sechs Wochen vor dem Ende der laufenden Runde mitgeteilt. Das weckt bei den Konkurrenten Hoffnungen und löst bei uns erst einmal Enttäuschung aus. Außerdem sind wir keine Profis, sondern arbeiten im Verein ehrenamtlich. Da ist es im April eines Jahres, wenn bereits die Planungen für die nächste Saison laufen, schon schwierig, noch eine Jugendmannschaft im geforderten Altersbereich auf die Beine zu stellen.“ Doch Bozan wird nun alles versuchen, den anfänglichen Frust in Trotz umzuwandeln. „Wir haben es in der Hand, fokussieren uns aufs Sportliche. Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen wären wir wohl gerettet.“ Den Anfang will das Team am Sonntag (15 Uhr) gegen RW Hadamar II machen.

Attalbi: Das ist unfair

Beim FC Maroc (So., 15 Uhr, gegen den Zweiten DJK Flörsheim) herrscht ebenfalls Enttäuschung. „Das ist unfair. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir eine D-Jugend aufgemacht. Man hätte die Vereine doch mit einem Rundschreiben ins elektronische Postfach informieren können. Aber wir werden trotzdem weiter alles versuchen. Andernfalls geht es eben in der Kreisoberliga weiter“, sagt Organisator Sadik Attalbi, der sich nach der Runde aus familiären Gründen zurückziehen wird. Auch bei Trainer Karim El Bakkaoui stehen die Zeichen auf Abschied, sodass sich Maroc unabhängig von der Spielklasse neu strukturieren muss.

Auch SG Walluf droht Ungemach

Unterdessen läuft auch die SG Walluf (So., 15 Uhr, bei Türk Hattersheim) Gefahr, auf der Zielgeraden drei Zähler einzubüßen, falls sich am Stichtag 15 Mai heraustellen sollte, dass SG-Jugendspieler nicht genügend Einsätze im Jugendförderverein Walluf absolviert haben. Fakt ist: Mehr als fünf Absteiger wird es nicht geben. Ferner tangiert der frewillige Abstieg des SV Wiesbaden nicht das Abstiegsgeschehen. Der SVW wird erst der Gruppenliga zugerechnet, wenn alle Entscheidungen gefallen sind.

Aufrufe: 03.5.2016, 15:12 Uhr
Stephan NeumannAutor