2024-05-10T08:19:16.237Z

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Torggefährliche Neuzugänge: Amir Redzic (rechts) und Pablo Andrade.
Torggefährliche Neuzugänge: Amir Redzic (rechts) und Pablo Andrade. – Foto: Detlev Drobeck

Selbst überrascht

SC Melle führt Tabelle der Landesliga an

Es läuft momentan bei Fußball-Landesligist SC Melle. Durch den glücklichen 2:1-Heimsieg gegen den FC Schüttorf am vergangenen Wochenende in der Nachspielzeit übernahm das Team von Trainer Roland Twyrdy wieder die Tabellenspitze. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger Blau-Weiß Lohne, der ein Spiel in der Hinterhand hat. Vor ziemlich genau einem Jahr rangierte der SCM dagegen nach einem Horrorstart am Tabellenende.

Warum es dieses Jahr besser läuft? Ein wichtiger Faktor ist für Twyrdy die runderneuerte Offensive: „Wir haben vor allem in der Abschlussqualität dazugewonnen und sind im Angriffsdrittel nicht mehr nur auf Yakup Akbayram angewiesen.“ Die Neuzugänge Amir Redzic (5 Saisontore), Pablo Andrade (3), Christoffer von Rekowski und Eigengewächs Jordan Dusinovic (je 2) bewiesen bereits ihre Qualitäten vor dem Tor. Akbayram erzielte gegen Schüttorf seine Saisontreffer Nummer sechs und sieben.

Neben der Offensive überzeugt aber auch die Defensive trotz einiger personeller Umstellungen. Yannick Persson und Manuel Stegmann verließen den SCM im Sommer. Von Rekowski und Konstantin Strohmeyer bilden das neue Innenverteidigerduo. Mit zwölf Gegentoren stellen die Grönegauer zusammen mit dem VfR Voxtrup die zweitbeste Abwehr der Liga.

Doch nicht nur die Verteidiger sind für Twyrdy der Grund für die stabile Defensive: „Die Abwehr ist die ganze Mannschaft. Wir arbeiten diszipliniert gegen den Ball und haben deutlich weniger Ballverluste im Spielaufbau.“ Zudem habe sein Team einen besseren Fitnesszustand im Gegensatz zur vergangenen Hinrunde, als viele Spieler verletzungsbedingt länger aussetzen mussten.

„Wir sind selbst ein bisschen überrascht, wie gut es momentan läuft. Wir hoffen, dass wir den Trend so lange wie möglich fortsetzen können, wissen aber auch, dass es schnell vorbeisein kann und gucken von Spiel zu Spiel“, bremst Twyrdy die Euphorie nur ein wenig und ergänzt: „Es macht Sinn, jetzt nicht in die Ferne zu schweifen. Wir wollen uns weiter verbessern und haben keinen Druck.“ Nicht in der Ferne, sondern bereits am Sonntag (15 Uhr) gastiert der SCM beim SV Bevern.

Aufrufe: 023.10.2019, 18:34 Uhr
Sven Schüer / NOZ SportAutor