2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Geldstrafen für Angeklagte nach Schiedsrichter-Hetzjagd

Kreisliga: Spieler des SC Ger­ma­nia Os­sen­dorf bestraft.

Zwei Kreis­li­ga-D-Spie­ler vom Ama­teur­ver­ein SC Ger­ma­nia Os­sen­dorf sind nach ei­ner „Hetz­jagd auf den Schieds­rich­ter“ zu Geld­stra­fen ver­ur­teilt wor­den.

Ein Mann wur­de im An­schluss an das Ama­teur­spiel am 3. No­vem­ber vom Amts­ge­richt Köln we­gen ge­fähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung so­wie ver­such­ter ge­fähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung zu 130 Ta­ges­sät­zen à 40 Eu­ro ver­ur­teilt, ein wei­te­rer we­gen ge­fähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung zu ei­ner Geld­stra­fe von 100 Ta­ges­sät­zen zu je 10 Eu­ro. Die Ta­gesatz­hö­he rich­tet sich nach den Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen der An­ge­klag­ten.

Das Ge­richt sah es als er­wie­sen an, dass die vor Ge­richt ge­stän­di­gen und reui­gen Män­ner den Schieds­rich­ter nach Ab­pfiff zu­nächst ver­bal an­ge­gan­gen wa­ren. Da­für hat­te der här­ter Be­straf­te die Ro­te Kar­te ge­se­hen. An­schlie­ßend warf der an­de­re An­ge­klag­te den Ball nach dem Re­fe­ree und sah da­für eben­falls Rot. Dar­auf­hin ent­wi­ckel­te sich ei­ne „re­gel­rech­te Hetz­jagd auf den Schieds­rich­ter“, wie die Staats­an­wäl­tin nach dem Stu­di­um ei­nes Vi­de­os sag­te. Bei ei­ner ab­schlie­ßen­den Ru­del­bil­dung hat­te der äl­te­re An­ge­klag­te noch mit ei­ner Plas­tik­t­rink­fla­sche in Rich­tung Kopf des Schieds­rich­ters ge­wor­fen, ihn aber nicht ge­trof­fen.

Als Re­ak­ti­on auf den Vor­fall wa­ren Schieds­rich­ter in den Köl­ner Kreis­li­gen A bis D am 17. No­vem­ber 2019 in den Streik ge­tre­ten. Das Ur­teil ist nicht rechts­kräf­tig.

Aufrufe: 07.10.2020, 12:15 Uhr
RP / dpaAutor