2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Glückliche Geislinger Gesichter: Torschütze Julius Bäumel, Karlo Petricevic, Viet Nguyen und Frieder Riedel (von links) feiern das 2:1-Führungstor des SC gegen den TSV Blaustein. Foto: Schwabenpress
Glückliche Geislinger Gesichter: Torschütze Julius Bäumel, Karlo Petricevic, Viet Nguyen und Frieder Riedel (von links) feiern das 2:1-Führungstor des SC gegen den TSV Blaustein. Foto: Schwabenpress
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SC Geislingen mit Rückenwind nach Waldstetten

Zwei Siege sind für SC Geislingen eine Serie

Landesliga: Nach dem Heimsieg gegen Blaustein fährt der SC Geislingen mit viel Rückenwind zum TSGV Waldstetten. Dort müssen die Geislinger um 18.30 Uhr erneut punkten.

Trotz des 3:1-Erfolgs gegen den TSV Blaustein spielt der SC Geislingen weiter gegen den Abstieg aus der Fußball-Landesliga ­– und heute Abend auch gegen die Serie. Bislang haben die Geislinger in der gesamten Saison noch nie zwei Spiele in Folge gewonnen. Auf einen Sieg folgte stets zuverlässig der Rückschlag, bestenfalls in Form eines Unentschiedens. „Diesmal müssen wir nachlegen“, fordert Trainer Jasko Suvalic.

Der Gegner für dieses Unterfangen könnte leichter sein. Vor einigen Wochen drohte diese Partie zum Kellerduell zu werden, seitdem haben sich die Gmünder Vorstädter weitgehend aus dem Sumpf gezogen. „Die haben wie wild gepunktet und sind jetzt aus dem Gröbsten raus“, schildert Suvalic die Situation beim Konkurrenten. Die paar Pünktchen, die den Gastgebern rechnerisch zum Klassenverbleib noch fehlen, „können sie gegen andere holen“, sagt der SC-Coach.

Dank des ungewohnten Geislinger Erfolgserlebnisses, ­ SC-Heimsiege haben mittlerweile denselben statistischen Häufigkeitswert wie Bundesliga-Auswärtssiege von Hertha BSC, fährt der Tabellendrittletzte mit viel Rückenwind gen Gmünd. Das 3:1 gegen Blaustein tat nicht nur der Situation im Tabellenkeller gut, für die Psyche der Geislinger hält deren Trainer ihn für „mindestens genauso wichtig“.

Den von Suvalic ersehnten Prozess der Mann-Werdung haben seine jungen Schützlinge vorige Woche erfolgreich hinbekommen, jetzt sollten sie sechs Tage später tunlichst nicht gleich wieder in Teenager-Verhaltensmuster zurückfallen. Die Lage ist schließlich nicht minder prekär als vorige Woche. „Der Druck ist geblieben“, verweist Suvalic auf die Tabellensituation. Immerhin hat sich der Abstand zum rettenden Ufer von sechs auf vier Zähler reduziert. Mehr aber auch nicht.

Um das zarte Pflänzchen Hoffnung nicht umgehend wieder zu zertreten, sollte der SC dringend weiterpunkten. „Wir dürfen nicht leer ausgehen, schon wegen der Psyche nicht“, erklärt Fußball-Vorstand Andreas Strehle die mentale Bedeutung von Punktgewinnen im Abstiegskampf. Wenigstens fahren die Geislinger, mit dem Erfolgserlebnis der Vorwoche im Gepäck, nicht ganz so verkrampft Richtung Gmünd. Suvalic kann heute Abend auf den selben Kader bauen wie in der Vorwoche. Es hat sich kein neuer Verletzter hinzugesellt. Es kommt aber auch noch keiner zurück. Erst in der kommenden Woche kann der SC-Trainer wieder mit Offensivspieler Gianluca D’Onofrio planen, dessen Sperre von acht auf sechs Wochen verkürzt wurde und die am Wochenende abläuft.

Die ungewohnte Anspielzeit am Freitagabend sollte dem SC Geislingen keine Probleme bereiten. „Wir trainieren ja auch zu dieser Uhrzeit“, sagt Trainer Suvalic. Und da die Seinen im Training das Tor meist besser treffen als im Spiel, sollen sie sich dank der Uhrzeit heute gerne wie im Übungsbetrieb fühlen.

Aufrufe: 028.4.2017, 08:06 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor