Gaißach – Langsam kommt der Ball auf den Fußballplätzen wieder ins Rollen. Zumindest haben viele Vereine mit dem Training begonnen. Auch der SC Gaißach bereitet sich unter Coach Stefan Simon auf die Fortsetzung der Punkterunde vor. Allerdings leitet der die Übungseinheiten vereinbarungsgemäß nur noch bis zur Winterpause. Also haben sich die Verantwortlichen auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. „Und wir sind fündig geworden: Thomas Gärner wird unser neuer Trainer“, verkündete der Sportliche Leiter Hannes Schlosser im Rahmen der Hauptversammlung.
Der 44 Jahre alte Diplomsportlehrer am Gymnasium Geretsried kehrt damit nach einjähriger Pause wieder an die Seitenlinie eines Clubs aus der Region zurück. Zuvor hatte Gärner den TSV Benediktbeuern trainiert, war beim TuS Geretsried neun Jahre im Jugendbereich tätig und hat sich auch beim SV Bad Tölz um Nachwuchsteams sowie um die zweite Mannschaft gekümmert. „Die Pause habe ich mir einfach gegönnt. Durch Corona hat sich der Wiedereinstieg nun noch etwas verzögert“, erklärt Gärner, der zwischenzeitlich Anfragen von mehreren Vereinen bekam. „Als ich aber wirklich wieder vorhatte, einen Trainerposten zu übernehmen, war Hannes Schlosser vom SC Gaißach der erste Anrufer“, erklärt der Übungsleiter.
In früheren Jahren hatten die Isarwinkler schon einmal „angeklopft“, doch da war die Entscheidung bereits für einen anderen Verein gefallen. „Ich freue mich, dass es jetzt geklappt hat. In Gaißach steht eine optimale Anlage zur Verfügung, das Zuschauerinteresse war immer groß und ich wohne in Tölz, kann also fast mit dem Radl zum Training kommen“, nennt Gärner einige Punkte, die seine Entscheidung mit beeinflusst haben.
Dem derzeitigen Tabellenstand nach zu urteilen, steht die Klassenzugehörigkeit noch nicht fest. „Ich hoffe, dass die Mannschaft in der Kreisklasse bleibt. Ich sehe mir bestimmt einige Begegnungen bis zur Winterpause an, doch Trainer ist nach wie vor der Stefan“, stellt der zukünftige Coach klar.
Ziele für seine neue Aufgabe kann Gärner noch keine nennen: „Ich weiß ja nicht einmal, welcher Kader zur Verfügung steht. Da wäre jede Vorhersage reine Spekulation.“ Er hofft, dass möglichst viele bisherige Spieler weiterhin die Fußballschuhe schnüren. Allerdings hat Schlosser bereits verkündet: „Wir gehen mit weniger Spielern aus der Coronakrise, als vor der Einstellung des Spielbetriebs zur Verfügung standen.“
Mittlerweile haben Thomas Pföderl und Ernst Größwang (beide Knieverletzung) sowie Michael Loipolder (Umzug) und Rainer Größwang (beruflich) das Ende ihrer Karriere verkündet. Gärner: „Das ist wirklich schade. Aber es rücken auch junge Hoffnungsträger aus dem Nachwuchsbereich auf. Ich bin durchaus zuversichtlich gestimmt.“ HANS DEMMEL