SC Freiburg II unterlegen und doch der Sieger

Zwei Schüsse flogen auf das TSV-Tor, beide saßen. Christoph Daferner traf nach Chima Okorojis Flanke (17.), unter der Keeper Niklas Reichel hindurch gesegelt war. Rodas Steeg setzte den Schlusspunkt. Ein Schlenzer von Ivica Banovic flog knapp neben das Tor (82.). Mehr gab es nicht.

Eigentlich spielte nur der TSV. Der Aufsteiger, obgleich Tabellenletzter, kombinierte unentwegt nach vorne, attackierte hoch, setzte konsequent nach und überraschte damit den Bundesliga-Unterbau. Nur der Ertrag blieb aufgrund fahrlässiger Chancenverwertung aus. „Wir wissen diesen Sieg sehr gut einzuschätzen“, sagte Preußer, „wenn wir morgen auf die Tabelle gucken, freuen wir uns. Aber jetzt noch nicht.“ In der Halbzeitpause wackelten in der SC-Kabine mächtig die Wände. Vom typischen Kombinationsspiel war nichts zu sehen, in den Zweikämpfen hatten die Gastgeber ebenso die Nase vorn wie beim Pressing und Gegenpressing. „So ein Spiel gewinnst du ein einziges Mal in deiner Karriere“, sagte Mohamed Dräger zu TSV-Verteidiger Jan Just.

TSV Schott Mainz – SC Freiburg II 0:2 (0:1)
Mainz: Reichel; Just, Simic, Raltschitsch (80. Senftleben), Schlosser; Gür (86. Abou Daya), Schneider; Eba-Eba, Soultani (59. Sinanovic), Güclü; Ripplinger. Freiburg: Frommann; Herrmann (30. Busam), Sachanenko, K. Schlotterbeck, Okoroji (74. Rinaldi); Rodas Steeg, Torres, Banovic, Dräger; Brünker, Daferner (86. Rodewald). Tore: 0:1 Daferner (17.), 0:2 Rodas Steeg (90.). SR: Lämmle (Rommelshausen). ZR: 472.