2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Das Ende der Hachinger Torflaute: Hachings Jim-Patrick Müller sorgt mit einem Treffer zum 1:1 für Ausgleich und Endstand im Drittliga-Spiel bei Fortuna Köln – nach 821 Minuten ohne Torerfolg darf die SpVgg im Kölner Südstadion erstmals seit langer Zeit wieder jubeln.  Sven Leifer
Das Ende der Hachinger Torflaute: Hachings Jim-Patrick Müller sorgt mit einem Treffer zum 1:1 für Ausgleich und Endstand im Drittliga-Spiel bei Fortuna Köln – nach 821 Minuten ohne Torerfolg darf die SpVgg im Kölner Südstadion erstmals seit langer Zeit wieder jubeln.  Sven Leifer

Unterhaching: Nach 821 Minuten endlich wieder ein Tor

Haching holt Punkt in Köln

Es war ein kleiner Schritt nach vorne: Das 1:1 bei Fortuna Köln war nicht der erhoffte Befreiungsschlag für die SpVgg Unterhaching, sorgte aber immerhin für ein bisschen Durchatmen.

Unterhaching – Die positiven Fakten nach dem Remis im Südstadion: Nach acht Partien und insgesamt 821 Minuten endete endlich die Hachinger Serie ohne eigenen Treffer in der 3. Liga. Das Unentschieden reichte außerdem, um auf Platz 13 zu bleiben und trotz einiger überraschender Ergebnisse der Konkurrenten im Tabellenkeller den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bei vier Zählern zu halten. Gegen zwei der Abstiegskandidaten kann die SpVgg im direkten Duell noch punkten, als nächstes gegen den Vorletzten Carl Zeiss Jena im Heimspiel am Sonntag. „Wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut, sieht man, wie wichtig auch der eine Zähler sein kann“, fand Mittelfeldspieler Jim-Patrick Müller, der nach der langen Durststrecke in der 30. Minute das Unterhachinger Tor erzielt hatte.

Was Cheftrainer Claus Schromm am Tag vor seinem 50. Geburtstag weniger gefallen haben dürfte: Müllers Tor bedeutete nicht die Führung für die SpVgg, sondern den Ausgleich. Trotz starken Beginns ließen die Gäste in Köln die ersten Chancen durch Alexander Winkler (13.) und Max Dombrowka (15.) liegen und kassierten in der 17. Minute wie aus dem Nichts durch einen Sonntagsschuss von Dahmani aus 25 Metern das 0:1. Vorangegangen war ein simpler Ballverlust der Defensive.

Ein inzwischen gewohnter Rückschlag, der Wirkung zeigte. Danach rettete Torhüter Lukas Königshofer mit zwei Paraden gegen Hartmann (22.) und Dahlmann (26.) den knappen Rückstand. Immerhin klappte es fast im direkten Gegenzug mit dem Ausgleich: Müller zog mit links ab, nachdem sich Lucas Hufnagel den Ball von Kölns Abwehr zurückerkämpft hatte. „Das Tor gleicht schon einer Erlösung, es wird uns als Mannschaft Selbstvertrauen geben. Wir sind endlich mal wieder nach einem Rückstand zurückgekommen“, sagte der Torschütze, der gleichwohl anfügen musste: „Es ist ärgerlich, dass wir es nicht geschafft haben, das zweite Tor nachzulegen. Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen. Es war sicher mehr drin.“

Im zweiten Durchgang beherrschte die SpVgg das Geschehen dann nämlich klar, die Fortuna hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Chancen von Christoph Greger (53.), erneut Müller (59.) und Winkler (61.), dessen Kopfball auf der Linie geklärt wurde, blieben aber ungenutzt. So blieb am Ende das große Durchatmen aus, dennoch war Erleichterung zu spüren. „Ein Sieg wäre für uns Gold wert gewesen“, sagte Claus Schromm nach dem Spiel, „wir müssen jetzt mit dem 1:1 leben und ich denke, dass wir besser mit dem Ergebnis leben können als Köln.“ Sein Rückblick auf den Spielverlauf offenbarte aber schließlich auch, dass die SpVgg eine Portion Glück gebraucht hatte, um nicht wieder trotz guter Vorstellung mit leeren Händen dazustehen: „Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen, hatten alles klar im Griff. Das Gegentor kam dann aus dem Nichts. Danach hält uns Lukas Königshofer in der Partie. Wenn wir das 2:0 bekommen hätten, wäre es richtig schwer geworden.“

Aufrufe: 023.4.2019, 06:18 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor