Grenzenloser Jubel

Nach der Führung durch einen an Telmo Pires Teixeira verursachten Foulelfmeter durch David Knauf (73.) war es wieder einmal der Spanier, der bei den Rechtsrheinischen mit seinen Saisontreffern 18 und 19 für grenzenlosen Jubel sorgte. Zunächst landete der Ball nach einem Pressschlag an der Strafraumgrenze mit etwas Glück im Tor und nicht am Flutlichtmast (86.), anschließend schloss der Torjäger gegen die weit aufgerückte Abwehr der Gäste noch einen Konter eiskalt ab.

Allerdings hatte Alegre schon zuvor mehrfach seine Torgefährlichkeit bewiesen und war nur am starken Torwart Ron Meyer gescheitert. „Es grüßt der Wintermeister von der Schäl Sick, das war eine ganz starke Vorstellung im Stile eines Tabellenführers”, jubelte Oliver Thoss, der Sportliche Leiter der Rechtsrheinischen.

Viktoria-Coach Özkan Turp unternahm auch gar nicht erst den Versuch, die Leistung der Deutzer zu schmälern: „Wir haben das Spiel lange offen gehalten und nach dem berechtigten Strafstoß alles auf eine Karte gesetzt, aber Deutz hat verdient gewonnen. Sie haben eine tolle, zusammengewachsene Mannschaft.”

Das junge Team von Fortuna Köln II blieb seiner Linie treu und strapazierte beim 3:3 (2:0) gegen den FV Endenich einmal mehr die Nerven der Fans. Eigentlich passte in der ersten halben Stunde nur wenig zusammen, trotzdem führten die Südstädter nach Toren von Masashi Nakaya (22.) und Kai Burger (32.) mit 2:0. „Wir waren in dieser Phase nicht gut, aber gnadenlos effektiv”, fand Teammanager Stefan Kleefisch und ärgerte sich trotzdem, dass Manuel Kabambi eine hundertprozentige Chance kurz vor der Pause nicht zur Vorentscheidung nutzte.

Bis zur 61. Minute war der Vorsprung aber verspielt und dann sah auch noch Yannik Diehl die Gelb-Rote Karte (65.). Als die Gastgeber einen berechtigten Foulelfmeter neun Minuten vor dem Ende verwandelten, schien in Unterzahl alles gelaufen. Als niemand mehr mit einem Punkt rechnete, nutzte Kai Burger ein Missverständnis in der Bonner Abwehr zum 3:3.

Für den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind waren beim 2:5 (0:3) gegen den SC Brühl zwei von Daniel Spiegel verwandelte Elfmeter (65./ 80.) zu wenig.