2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Den Schlusspunkt am Sonntag setzte Goalgetter Dominik Maierhofer, der mit 27 Treffern keinen geringen Beitrag am Aufstieg hat. Der Party stand damit nichts mehr im Wege. F: Hofer
Den Schlusspunkt am Sonntag setzte Goalgetter Dominik Maierhofer, der mit 27 Treffern keinen geringen Beitrag am Aufstieg hat. Der Party stand damit nichts mehr im Wege. F: Hofer

Der Höhenflug der Falken: »Kein Zufallsprodukt«

SC Falkenberg sichert sich zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft in der Kreisklasse Dingolfing: Das sind die Gründe für den Erfolg

Der saisonale Höhenflug der Falken hat letzten Sonntag seinen vorläufigen Zenit erreicht: Der SC Falkenberg hat sich durch den 5:1-Heimsieg über den FC Gottfrieding und dem gleichzeitigen Patzer des schärfsten Verfolgers aus Wallersdorf zum Champion der Kreisklasse Dingolfing gekürt. Eine Entwicklung, die nicht von ungefähr kommt. Coach Christian Kagerer hat in zwei Jahren eine schlagkräftige Truppe geformt, die nun ins Kreisoberhaus zurückkehrt. Warum der Titel verdient ist und was in der Kreisliga besser werden muss, FuPa hat mit dem frischgebackenen Meistertrainer gesprochen.
FuPa: Christian, Gratulation zur Meisterschaft und zum Aufstieg. Hast du dich schon von den Feierlichkeiten erholt?
Christian Kagerer (38): Bei mir fiel es nicht ganz so heftig aus (lacht). Um Mitternacht habe ich die Feierlichkeiten im Vereinslokal verlassen, weil ich am Montag arbeiten musste. Diejenigen, die sich kurzfristig freinehmen konnten, haben natürlich noch weitergefeiert. Dass wir schon am Sonntag Meister geworden sind, damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Wir hatten auch keine Meister-Shirts oder ähnliches vorbereitet. Ich bin davon ausgegangen, dass Wallersdorf in Haidlfing gewinnt. Aber ich gehe schwer davon aus, dass bestimmt noch eine offizielle Meistersause folgen wird, hoffentlich an einem Samstag. (schmunzelt)

Nach der Winterpause habt ihr noch kein Spiel verloren, aus sieben Partien sechs Siege und ein Unentschieden geholt. Offensichtlich habt ihr in der Vorbereitung einiges richtig gemacht. War das der Grundstein auf dem Weg zum Titel?
Sicher haben wir in der Vorbereitung gut gearbeitet. Zudem hatten wir im Trainingslager in Österreich, genauer gesagt im Burgenland, fast den kompletten Kader zur Verfügung. Körperlich sind wir enorm fit in die restliche Rückrunde gegangen. Die Meisterschaft ist also kein Zufallsprodukt. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass das der Grundstein zum Titel war.

Sondern?
Die zwei Heimsiege im Herbst gegen Wallersdorf und Reichstorf (2:0 und 3:1, Anm.d.Red.) waren für mich der Grundstein. Wenn man auf eine Saison zurückblickt, gibt es immer zwei, drei Erlebnisse, die entscheidend waren, warum es in die eine oder die andere Richtung ging. Nach diesen Siegen gegen direkte Konkurrenten drang bei vielen ins Bewusstsein ein, dass wir in dieser Saison wirklich Außergewöhnliches leisten können. Zudem waren die Schlüsselspieler nicht oder kaum verletzt. Und zu guter Letzt brauchst du natürlich auch das nötige Quäntchen Glück, das wir eben in einigen Situationen bzw. Spielen hatten.

Nach den Meisterfeierlichkeiten ist vor der Herausforderung Kreisliga - mit dir als Trainer? Wir haben bereits im Winter Gespräche geführt, ich bleibe weiter beim SC Falkenberg. Ich lebe in Falkenberg, wohne 200 Meter vom Fußballplatz entfernt, das ist natürlich eine ideale Konstellation. Da bringe ich Fußball und Familie sehr schön unter einen Hut. Meine Kinder sind sieben und zehn Jahre alt, die können selbstständig zu den Spielen kommen, besser geht`s eigentlich nicht.

Das sportliche Niveau steigt, trotzdem wird sich das Gesicht der Mannschaft nicht großartig ändern, oder?
Nein, auf keinen Fall. Im Moment sieht es so aus, als würde der gesamte Kader der Meistersaison beisammen bleiben. Ein Neuzugang ist im Gespräch, da ist aber noch nichts spruchreif. Mit Leon Maierhofer, dem Bruder von Dominik, bekommen wir aus den eigenen Reihen einen talentierten Innenverteidiger dazu, der eigentlich noch A-Jugend spielen dürfte. Es wird aber definitiv nicht so sein, dass wir fünf auswärtige Spieler holen werden. Das Credo der Vereinsführung lautet: Wir sind der SC Falkenberg, also sollen auch Falkenberger spielen.

Wo siehst du deine Truppe gut aufgestellt, wo besteht Nachholbedarf?
Vorne sind wir richtig gut bei der Musik dabei, 67 Treffer bis jetzt, das ist schon stark. Dass sich Alex Diem (18 Tore, Anm.d.Red) und Dominik Maierhofer (27 Tore, Anm.d.Red.) so entwickeln würden, damit habe ich, um ehrlich zu sein, auch nicht gerechnet. Beide spielen eine super Runde. Aber wir tun gut daran, von den beiden nicht gleich in der Kreisliga eine ähnliche Trefferquote zu erwarten. Unsere Baustelle ist ein wenig der Defensivbereich, 27 Gegentore sind mir zu viele. Mit Blick auf die Kreisliga werden wir in der kommenden Vorbereitung akribisch daran arbeiten, dass wir einfache Fehler versuchen abzustellen und es dem Gegner schwer machen, zu Chancen zu kommen.

Im November wirst du 39 Jahre alt. Wird man dich auch weiterhin auf dem Platz umherflitzen sehen?
Klare Antwort: Nein, ich möchte eigentlich nur noch an der Seitenlinie stehen. Aber sag niemals nie, im Notfall würde ich dann schon noch aushelfen. Wie es halt so ist. (lacht)







Aufrufe: 09.5.2019, 15:41 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor