2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Erfolgscoach Gerd Dais denkt von Spiel zu Spiel. Foto: cwa
Erfolgscoach Gerd Dais denkt von Spiel zu Spiel. Foto: cwa

»Wir denken von Spiel zu Spiel«

Sandhauses Trainer Gerd Dais vor dem Heimspiel gegen Saarbrücken im Interview

Alexander Münch (SV Sandhausen) sprach mit Trainer Dais und den Spielern Frank Löning und David Ulm über die derzeitige Situation des Tabellenführers der 3. Liga. Dass der SV Sandhausen auf dem 1. Platz steht mag viele überraschen. Doch noch mehr überrascht, wie Trainer, Spieler und Verantwortliche mit der positiven Situation nüchtern und realistisch umgehen. Der SVS, in der Vergangenheit meist bekannt für sein "Mir san mir", verhält sich als Spitzenreiter der 3. Liga nun doch ziemlich zurückhaltend.

Hallo Gerd Dais. Wie sieht die personelle Situation derzeit aus?
Gerd Dais: Jan Fießer ist krank und Tim Danneberg hat eine Muskelverletzung. Peter Prokop steht auch nicht zur Verfügung. Jan Fießer hat einen grippalen Infekt, wird aber morgen wieder zum Training kommen.

Wird Danneberg gegen Saarbrücken spielen können?
Gerd Dais: Ich gehe von aus, dass er nicht spielen kann.

Waren Sie überrascht, wie stark Bremen gespielt hat?
Gerd Dais: Das war mir schon vorher klar, dass man diese Mannschaft nicht am Tabellenplatz messen kann. Sie haben eine sehr gute Leistung abgeliefert und wir haben Glück gehabt, das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden zu können. Daraus gilt es für die nächsten Spiele wieder zu lernen.

Der kommende Gegner Saarbrücken hat jetzt dreimal verloren. Wie sind die zu beurteilen?

Gerd Dais: Es wird für uns eine große Herausforderung werden. Wahrscheinlich wird es wieder ein Auswärtsspiel, da viele Fans von Saarbrücken mitkommen. Ich denke, die Mannschaft hätte es auch mal verdient, vor einer großen Zuschauerkulisse zu spielen bzw. von einer größeren Anzahl an Zuschauern unterstützt zu werden. Die Leistungen haben gestimmt und das sollte sich jetzt mal positiv entwickeln.


Wären Sie enttäuscht, wenn am Samstag keine 3000 Zuschauer da sind?

Gerd Dais: Mal sehen, wie viele von Saarbrücken mitkommen. Die haben wie gesagt dreimal verloren und man muss sehen, wie sich das Zuschaueraufkommen aus dem Saarland entwickelt.


Der „Goldene Oktober" ist fast perfekt absolviert. Folgt jetzt der „Platine November"?

Gerd Dais: Wir denken von Spiel zu Spiel und das nächste Spiel ist Saarbrücken.


Hallo Frank Löning,

hast du nach dem Sieg in Bremen noch ein paar alte Kontakte geknüpft?
Frank Löning: Auf jeden Fall. Mit Trainer Thomas Wolter, dem Co-Trainer und auch dem Torwarttrainer, mit dem ich sehr gut befreundet bin. Das sind Kontakte, die man immer mal pflegt. Auch unter der Woche telefonisch oder schriftlich. Das ist nicht abgerissen.


Werder II hat schon ziemlich aufgetrumpft gegen euch..

Frank Löning: Wir wussten um die Stärke der Bremer. Überrascht hat es mich nicht, dass die so gut gespielt haben. Man muss ihnen aber auf den Weg mitgeben, die Tore machen zu müssen. Wenn sie die gegen uns gemacht hätten, wären wir etwas unter die Räder gekommen.


Daniel Ischdonat hat uns die Null gerettet..

Frank Löning: Ja. Er ist immer da, wenn man ihn braucht und das Spiel war extrem für ihn ausgelegt. Alles, was aufs Tor kam, hat er gehalten und das ist sein Spiel gewesen. Da müssen wir uns diesmal sehr bei ihm bedanken.


Das dürfte für ihn auch noch mal eine Genugtuung sein?
Frank Löning: Auf jeden Fall. Wenn man überlegt, dass er letztes Jahr hergekommen ist und Torwarttrainer machen und sich weiterentwickeln wollte. Jetzt steht er auf einmal als „alter Hase" wieder zwischen den Pfosten. Die Erfahrung spricht für ihn und das bekommen wir Woche für Woche zu spüren.


Der „Goldene Oktober" ist jetzt fast rum. Folgt jetzt der „Platine November"?

Frank Löning: (lacht) Wir machen da weiter, wo wir jetzt aufgehört haben. Wir wollen gegen Saarbrücken den nächsten Sieg einfahren und dann geht's in den November rein. Dass es mit dem Monat zu tun hat, will ich nicht sagen, aber für uns ist es natürlich wichtig, unsere Erfolgsserie fortzusetzen und dieses Spiel aufzuarbeiten. Wir müssen aus den Fehlern in Bremen sehr schnell lernen und das gegen Saarbrücken abstellen.

David Ulm: Wie auch davor - wir denken von Spiel zu Spiel. Es ist schön, dass wir eine Serie gestartet haben, aber jetzt konzentrieren wir uns aufs nächste Spiel. Das ist ein wichtiges Spiel gegen den Fünften. Jetzt arbeiten wir gut unter der Woche und dann sehen wir, wie es am Wochenende ausschaut.


Was sind deren Stärken?
Frank Löning: Die haben ihre Serie nicht umsonst über ein halbes Jahr gehalten. Momentan haben sie einen kleinen Rückschlag bekommen, aber die werden auch wieder aufstehen. Hoffen wir, dass sie erst nach unserem Spiel wieder zu ihrer Stärke finden.

David Ulm: Sie haben vom letzten bis zu diesem Jahr 20 Spiele nicht verloren. Das zeigt schon Qualität. Jetzt haben sie dreimal verloren, aber in dieser Liga bedeutet das nix. Jeder kann jeden schlagen und Qualität haben sie. Wir wissen aber auch, was wir können und momentan stehen wir als Mannschaft auf dem Platz. So müssen wir auch gegen Saarbrücken auftreten.


Das Gespräch führte Alexander Münch
Quelle: www.svs1916.de

Aufrufe: 026.10.2011, 12:17 Uhr
svs/mczAutor