2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Traf zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss: Neurieds Marlon Feike (l.). Dagmar Rutt 
Traf zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss: Neurieds Marlon Feike (l.). Dagmar Rutt 

Neuried-Trainer Utz vercoacht die Überraschung 

TSV Neuried verpasst Punktgewinn gegen Freising durch zwei späte Tore 

Landesliga-Schlusslicht TSV Neuried ist gegen den SE Freising nah dran an einer Überraschung, muss sich aber dennoch geschlagen geben. Trainer Utz nimmt die Heimniederlage auf seine Kappe.

Nach dem 2:4 (0:1) des TSV Neuried gegen den SC Eintracht Freising hatte Christopher Utz den Verantwortlichen schnell gefunden. „Die Niederlage geht auf meine Kappe“, betonte der Trainer des Landesliga-Schlusslichts, das in der Schlussphase ein Unentschieden noch aus der Hand gegeben hatte.

Wie Utz zu dieser Einschätzung kam? Gut 30 Minuten vor Spielende hatte er beim Stand von 0:1 sein Team offensiver ausgerichtet und in der Hintermannschaft auf eine Dreierkette umgestellt. Kurze Zeit später bauten die Gäste zwar durch ihren Toptorjäger Andreas Hohlenburger die Führung von Jonas Mayr aus der 38. Minute aus (68.), doch Neuried gelang durch ein Kopfballtor von Marlon Feike (69.) und einen abgefälschten Schuss von Timon Kuko (75.) innerhalb weniger Minuten der überraschende Ausgleich. Anschließend hätten die Gastgeber versuchen können, das Ergebnis zu sichern. Utz behielt jedoch die offensive Grundordnung bei – und Neuried kassierte noch zwei späte Gegentore. „Unser Ziel ist es, noch ein Spiel zu gewinnen. Auf dieses Ziel hin haben wir auch heute gespielt“, erklärte der Neurieder Coach hinterher. TSV-Stürmer Thomas Maier kam in der 82. Minute dem ersehnten Siegtreffer nahe, wurde aber im letzten Moment noch fair gestoppt. Auf der Gegenseite setzte sich Flügelspieler Didier Nguelefack zweimal auf der linken Neurieder Abwehrseite durch, erneut Hohlenburger (86.) und Florian Schmuckermeier (88.) waren im Zentrum zur Stelle.

„Über weite Strecken war das Kreisliga-Niveau“

Wieder wurde es also nichts mit einem Happy End für den Tabellenletzten, bei dem der spätere Torschütze Feike bereits in der Anfangsphase eine gute Chance zur Führung vergeben hatte (11.). Zwei Spieltage vor Saisonende warten die bereits abgestiegenen Kicker von der Parkstraße weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Utz glaubt indessen nicht, dass seine Mannschaft mit einer insgesamt abwartenderen Spielweise im Saisonverlauf mehr Punkte geholt hätte. Zum einen wolle man nicht nur hinten drin stehen, zum anderen sei die Mannschaft dazu auch gar nicht in der Lage, erläuterte der TSV-Coach.

Den Unterschied am Samstag machte außerdem Freisings Angreifer Hohlenburger. Der beste Torschütze der Landesliga Südost erzielte seine Saisontreffer 31 und 32 und scheiterte obendrein zweimal innerhalb einer Minute am Pfosten (32.). „Er macht Tore aus dem Nichts“, sagte Utz anerkennend. Die waren nötig, denn die im Vergleich zum 0:1 in Deisenhofen auf vier Positionen veränderten Gäste taten sich von Beginn an schwer und leisteten sich einige Ballverluste. Für Gäste-Coach Alexander Plabst war dies auch der Tabellenkonstellation geschuldet. „Für beide Mannschaften ging es um nichts mehr. Das hat man gesehen“, so der Trainer. „Über weite Strecken war das Kreisliga-Niveau.“

TSV Neuried – SE Freising 2:4 (0:1)

TSV Neuried: Kühnle; F.Hessenberger, Greisel (C, 75. von Schlippe), Reid, Kuko, Schick, Einloft (46. Freytag), Nitzl, Maier, Rosenthal (82. Marbach), Feike

SE Freising: Wachenheim; Urban, Müller, Nguelefack, Hohlenburger, Schmid (C), Schmuckermeier (87. Aiteniora), Mayr, Schredl, Glas (13. Thalhammer), Tiric (63. El Sayed)

Tore: 0:1 Mayr (38.), 0:2, 2:3 Hohlenburger (68., 86.), 1:2 Feike (69.), 2:2 Kuko (75.), 2:4 Schmuckermeier (88.)

Aufrufe: 06.5.2019, 09:47 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor