2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lange Zeit Einzelkämpfer, jetzt endlich mit Unterstützung: Andreas Hohlenburger (M.). (Foto: Gleixner)
Lange Zeit Einzelkämpfer, jetzt endlich mit Unterstützung: Andreas Hohlenburger (M.). (Foto: Gleixner)

Der SE Freising kann auf neuen Traumsturm bauen

Keine One-Man-Show mehr

Von der One-Man-Show zum Traumsturm? Seit dieser Saison ist Andreas Hohlenburger nicht mehr der Alleinunterhalter im Angriff des SE Freising. Zusammen mit James Joseph könnte er noch zur großen Waffe für die Lerchenfelder werden in der noch jungen Saison.

In den vergangenen beiden Jahren, das hatten die Verantwortlichen des SE Freising auch immer wieder so kommuniziert, war es schon ein Hoffen und Bangen. Verletzen, so das Credo, sollte sich Andreas Hohlenburger doch bitte nicht. Einen einzigen Angreifer hatten die Gelb-Schwarzen mit dem 25-Jährigen in ihren Reihen – ein Ausfall des Stürmers wog schwer. Einmal war Hohlenburger dann auch für mehrere Wochen verletzt, und dem Freisinger Spiel war das mehr als anzumerken, nicht allein der Tore wegen.

Doch seit dieser Saison ist so manches neu am Roider-Jackl-Weg. Nicht nur hat mit Alex Plabst ein neuer Trainer das Kommando übernommen, auch haben die Verantwortlichen in der Sommerpause mit James Joseph aus Nandlstadt einen zweiten Angreifer verpflichtet. Für Hohlenburger, der zwei Jahre lang die One-Man-Show im Freisinger Angriff war, bedeutet das zwar zum einen eine neue Konkurrenz, zum anderen – und das betont der 25-Jährige vor dem nächsten Heimspiel heute (19.30 Uhr) gegen den TSV Kastl deutlich – bringt der Neuzugang aus Nigeria doch vielmehr eine Ergänzung als eine Konkurrenz um die interne Torjägerkanone. Weil nämlich Plabst auch an der System-Schraube in der Lerchenfelder Taktik-Maschine gedreht hat, ist seit dieser Saison Platz für zwei Stürmer von ähnlichem Kaliber. Denn gar nicht so unähnlich sind sich Hohlenburger und Joseph, beide sind großgewachsen, leben von ihrer Schnelligkeit – ein Typ Spieler, der in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland lange verpönt war, als es um Offensivmänner wie Mario Götze, Leo Messi und die falsche Neun, also einen stürmenden Mittelfeldspieler, ging.

Dass aber genau diese Spielweise mit nicht nur einem klassischen Stoßstürmer funktionieren kann, haben die ersten vier Saisonspiele der Eintracht gezeigt. Zusammen kommen Hohlenburger und Joseph bereits auf sechs Treffer, wobei der Neuzugang mit vier Toren vorgelegt hat. Für den arrivierten Hohlenburger ist das aber kein Problem, „wir ergänzen uns vielmehr“. Während er, Hohlenburger, mehr über die Schnelligkeit und das Läuferische komme, „ist der Jimmy mehr der, der über das körperliche kommt, Bälle annimmt und verteilt.“ Das Zusammenspiel klappt super, trotz der momentan noch vorherrschenden Sprach-Barriere, vieles läuft über das Englische. „Da musst du vorher einfach gut reden“, berichtet Andreas Hohlenburger aus dem Alltag.

Doch Hohlenburger wächst durch den Neuzugang und die Konkurrenz auf dem Platz auch hinein in eine Rolle, nämlich die des Vorbereiters – erst vergangene Woche beim 2:0 in Pfarrkirchen bereitete er Joseph wunderbar das 1:0 vor.

Hohlenburger formuliert, trotz der neuen, internen Konkurrenz, klare Ziele für diese Saison: Einen Platz im oberen Tabellendrittel wolle man schon erreichen, so der 25-Jährige, „wobei es für ganz oben sicher nicht reichen wird, dafür sind Türkgücü München und Hallbergmoos zu stark.“ Sich selbst hat Hohlenburger wieder eine magische Grenze gesetzt, nämlich die der zweistelligen Trefferzahl.

Aufrufe: 011.8.2017, 11:43 Uhr
Matthias Spanrad - Freisinger TagblattAutor